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„Bioscanner“ diesmal im „Marktcheck“ beim SWR

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Und nochmal (und wiederum der Vollständigkeit halber): „Bioscanner“ im Marktcheck beim SWR.

Ein Bioresonanzgerät soll Mangelerscheinungen feststellen können – nur mittels eines Sensorstabes: Was so manchen Arzt oder Apotheker überzeugt, halten Experten für unseriös.

Zum Weiterlesen:

  • Zweifelhafte Messungen mit Bioresonanzgeräten, SWR Fernsehen am 9. Juli 2019
  • Video: Noch einmal „Bioscan“, GWUP-Blog am 20. Juni 2019
  • Wieder einmal Bioscan und Co., Gesundheits-Check am 19. Juni 2019

7 Kommentare

  1. Ob wirklich alle Apotheker Abitur haben?

    „Die Quantenmedizin ist der Auffassung, dass Krankheit den Drehimpuls der Elektronen verändert. Somit ist quantenmedizinisch betrachtet die konkrete Ausprägung der Schwingungen abhängig von Gesundheit und Krankheit. Mit Hilfe der Quantenphysik lässt sich ein Resonanzspektrum der Standard-Quanten von Krankheits- und Ernährungsanzeigern erstellen. Bioscan vergleicht die aktuell mittels Sensor abgegriffene Frequenz und Energie der magnetischen Felder des menschlichen Körpers mit diesem Resonanzspektrum und zeigt dabei die Abweichungen auf.“

    Quelle: https://www.blumenau-apotheke.de/Gesundheitsscan%20-%20Bioenergetische%20Spektralanalyse/

    „Dank moderner Elektronik dauert die Messung nur zwei Minuten. Bei dieser werden die magnetischen Felder der einzelnen Köperzellen registriert sowie deren Kommunikation untereinander bestimmt. (…) Eine Farbskala erleichtert die Interpretation und zeigt auf einen Blick welche Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe, Aminosäuren und Coenzymen einer Ergänzung bedürfen. In einem anschließenden Beratungsgespräch erstellen wir für Sie einen empfohlenen Vitalstoffplan.“

    Quelle: https://www.apothekenord.at/de/schwerpunkte/bioscan.html

    Usw. usw. Nach „Bioscan“ und „Apotheke“ zu googeln, kann das seelische Gleichgewicht gefährden. Fragen Sie vorher Ihren Arzt oder Apotheker (aber nur die richtigen).

  2. @Joseph Kuhn

    Wunderbares Technobabbel. Die Damen und Herren Apotheker sollten sich als SciFi-Autoren versuchen.

  3. @ Joseph Kuhn
    „…(aber nur die richtigen)!“

    Tja, für uninformierte Menschen nicht so einfach.

    Und für alte Menschen wie Oma Erna sowieso schwierig. In deren Alter setzen die Gutgläubigen das seriöse Fachwissen und entsprechende Handeln ihrer Apotheker voraus, sie gehen oft zu dem Apotheker, der sich entweder direkt in ihrer Nähe befindet oder der ihnen am sympathischsten ist.

  4. Nobelpreise en masse für die Quantenmediziner! Sie haben ein ganz neues Universum entdeckt, in dem vollkommen andere Naturgesetze herrschen. Dumm nur, dass die nicht in unserem Kosmos gelten.

  5. Und schon wieder gibt es Quantengeschnetzeltes *gg

    Wie sagte das der Florian Aigner ? „Physikbuch in Schnipsel geschnitten und neu, zumindest grammatikalisch richtig, zusammengesetzt“ ? ;)

  6. Apotheker haben nicht alle Abitur. Man kann auch nach 2 Berufsjahren als PTA das Pharmaziestudium beginnen und hat damit u.U. einen Realschulabschluss.

    Im Studium wird sicherlich vieles Naturwissenschaftliches gelehrt (und meist auch gelernt, wenn auch oft nur für die nächste Klausur) – Physik gehört aber nur recht begrenzt dazu und ist oft so ein unbeliebtes Pflichtprogramm, das man halt macht.

    Apotheker sind aber zu einem Teil einfach keine Naturwissenschaftler. Die, die man wirklich so bezeichnen könnte, gehen dann auch oft nicht in die Apotheke, sondern sind als Apotheker in der Forschung tätig.

    Außerdem ist ein Apotheker in der Offizin ja Kaufmann und daher steht das Erzielen von Gewinn weit oben auf der Prioritätenliste. Da dies durch die Krankenkassen immer schwerer gemacht wird, gucken viele halt, wie man sonst Geld aus dem Kundenportemonnaie in die Kasse tunneln kann.

    Vermutlich ist das nicht mal böse gemeint bei einigen; die lassen sich vermutlich von tollklingendem Technobabbel, Studien (die dann keiner überprüft, aber: Da gibt es Studien zu!!!! Da muss was dran sein!) in den Fußnoten und attraktiven Konditionen konditionieren.

    Das heißt nicht, dass alle Apotheker so sind (ich z.B. nicht :D). Es gab da ja vor einiger Zeit die Kollegin, die Homöopathika aus ihren Regalen entfernt hat und auch andere, die zumindest nicht aktiv an der Volksverarschung teilnehmen.

    Aber in meiner bisher recht kurzen Zeit in der Apotheke habe ich doch schon prozentual recht viele Kollegen kennengelernt, die sich für keinen Schwachsinn zu schade sind und dran glauben.

  7. @ Christian Becker

    Aber in meiner bisher recht kurzen Zeit in der Apotheke habe ich doch schon prozentual recht viele Kollegen kennengelernt, die sich für keinen Schwachsinn zu schade sind und dran glauben.

    Dabei könnte man sich aber fragen, ob das nicht eine vorgeschobene Schutzbehauptung ist. Schließlich hinterlässt das Geständnis „Ich weiß zwar, dass das Blödsinn ist, aber damit kann ich meine Kunden abzocken“ moralisch eher einen unangenehmen Nachgeschmack.

    Als nicht naturwissenschaftsaffiner Apotheker auf Technobabbel hereinzufallen klingt da noch halbwegs entschuldbar.

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