GWUP-Wissenschaftsratsmitglied Dr. Nikil Mukerji hat mit dem Youtube-Kanal Mission Money über Denkfehler bei der Investment-Entscheidung, die Abwägung von Pro und Contra bei der Geldanlage, Bullshit im Verkauf von Anlageprodukten und die Chart-Technik („Wie Homöopathie, nur mit Geld“) gesprochen:
Wie denken wir? Und denken wir überhaupt richtig? Leider handeln wir Menschen sehr oft aus einem Bauchgefühl heraus und begehen Denkfehler. Wie man klarer und achtsamer denken kann, das haben wir uns vom Profi erklären lassen.
Nikil Mukerji hat ein Buch über besseres Denken und die 10 Gebote des gesunden Menschenverstandes geschrieben. Wie wir bessere Entscheidungen treffen an den Finanzmärkten. Wie wir unsere eigenen Überzeugungen und Denkmuster auf die Probe stellen. Und wie wir nicht auf die Tricks von Anlageberatern und Verkäufern reinfallen.“
Zum Weiterlesen:
- Gesunder Menschenverstand vs. Lernmythen: „Learntec“-Video mit Dr. Nikil Mukerji, GWUP-Blog am 10. Juni 2018
- Interview mit Dr. Nikil Mukerji: Geld oder Ideologie: Motivationen für Fake News und Strategien dagegen, wissenschaftskommunikation am 16. Mai 2018
- Nikil Mukerji: Die 10 Gebote des gesunden Menschenverstands. Springer-Verlag, Heidelberg 2016, 329 Seiten, 16,99 €
13. Juli 2018 um 23:50
In den Kommentaren bei Youtube vermischt sich Unverständnis für das Gesagte mit einer Gläubigkeit an Prognosecharts, die sich vollkommen mit Gläubigkeit an Homöopathie deckt (beide berufen sich auf das Ähnlichkeitsprinzip) – und GWUP-Bashing gibt es da auch…
Liken und kommentieren dort durchaus erwünscht.
Manchmal kann man nur staunen, was man so bei anderen Themen in freier Wildbahn auch erleben kann…
17. Juli 2018 um 13:14
Es gibt eine weitere (zumindest halbe) Gemeinsamkeit zwischen der Börsenwissenschaft und der Alternativmedizin: Die Placebowirkung, die ja ein realer messbarer Effekt ist: Wenn an der Börse aufgrund irgendeines „Signals“ viele zum gleichen Zeitpunkt dasselbe tun, verändert das die Kurse auch real und verursacht immerhin schon mal ein paar Buchgewinne.
Insoweit sind Dinge wie die „Charttechnik“ kein reines Voodoo, eher eine Art Katalysator. Wenn man mit irgendeiner x-beliebigen Prognosetechnik über die Zeit mehr richtige als falsche Handelsentscheidungen trifft (und ein paar weitere Verhaltensregeln beachtet), verdient man auf Dauer zuverlässig Geld, was aber nichts über die Qualität des Systems aussagt, nur über die Breite seiner Akzeptanz.
Wichtig ist (wie ebenfalls in der Esomedizin), dass nicht alle zur selben Zeit dasselbe tun, weil man dann keinen Gegner mehr hat und die Substanzlosigkeit seines Systems eingestehen müsste. „Gegner“ an der Börse sind die, die gegenläufige Entscheidungen treffen, also z.B. verkaufen, wenn ich kaufen will.