Im Rahmen der „Aberglauben“-Ausstellung im Fränkischen Museum Feuchtwangen referiert der Geologe Michael Link von den Bamberger Skeptikern über „Erdstrahlen und Wünschelruten“:
Wünschelrutengänger suchen neben Wasser und Bodenschätzen auch gerne angebliche „Erdstrahlen“, mysteriöse Todesstrahlen aus der Erdkugel, die dann für allerlei Krankheiten von Kopfschmerzen bis Krebs verantwortlich gemacht werden.
Diese behauptete Fähigkeit zum Aufspüren („Muten“) wird seit etwa 100 Jahren wissenschaftlich untersucht, immer mit dem gleichen Ergebnisse: Es handelt sich um Folklore, nicht um unentdeckte menschliche Fähigkeiten.
Trotzdem glauben nach einer Umfrage von 2001 (EMNID) 68 Prozent der befragten Westdeutschen und 54 Prozent der Ostdeutschen immer noch an die Existenz des Phänomens.
Wünschelruten sind übrigens keine „uralte Kulturtechnologie“. Ruten verbreiten sich erst ab dem 15. Jahrhundert, Pendel wurden erst von Johann Wolfgang von Goethe (Wahlverwandtschaften, 1809) popularisiert.“
Die Veranstaltung am 7. November (Dienstag) beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Zum Weiterlesen:
- Warum Wünschelrutengehen keine Wissenschaft ist, GWUP-Blog am 17. November 2013
- Wünschelrute: Muter zwischen Vermutungen und Wirklichkeit, GWUP-Blog am 7. Februar 2015
- Ausstellung in Feuchtwangen: Druidenstein und Wünschelrute, Bayernkurier am 12. Oktober 2017
- PSI-Tests 2017 der GWUP: Die geheime Kraft der Wünschelrute ließ zu wünschen übrig, GWUP-Blog am 9. August 2017