Heute Abend (16. August, 22.25 Uhr, RTL) bei Spiegel-TV:
Aprikosenkerne gegen Krebs – lebensgefährliche Naturheilkunde“
Es geht um die krebskranke Susanne Reichardt, über die wir hier berichtet haben.
Auch bei Spiegel-Online gibt es einen Artikel dazu:
Als Susanne Reichardt vor fünf Jahren einen kirschkerngroßen Knoten an ihrer Brust entdeckt, wendet sie sich sofort an einen vermeintlichen Experten: ihren Mann Siegfried Reichardt.
Er ist Heilpraktiker und behauptet, Krebsspezialist zu sein.
Ohne Ultraschall- oder Röntgenuntersuchung erklärt er ihr, der Knoten sei lediglich eine Zyste, und gibt ihr eine homöopathische Salbe. Susanne Reichardt vertraut ihm.
Es ist der Beginn eines Martyriums, das bis heute andauert und die 55-Jährige zu einer todkranken Frau gemacht hat.“
Hier geht’s zum Video.
Zum Weiterlesen:
- What’s The Harm: Neue Opfer von Impfgegnern, Virenleugnern und Heilpraktikern, GWUP-Blog am 1. Juli 2015
- Gefährliche Alternativmedizin: Mit Aprikosenkernen gegen den Krebs, Spiegel-Online am 16. August 2015
- Wenn Heilpraktiker ihr Unwesen treiben – Ein Horror-Erlebnisbericht einer Krebspatientin, Ratgeber-News-Blog am 29. Juni 2015
17. August 2015 um 09:55
Wenn das alles so stimmt, wie es im SPON-Artikel steht, dann hoffe ich sehr, dass die Geschichte juristische Konsequenzen hat:
der Entzug der Heilpraktikererlaubnis sollte obligatorisch sein (vorausgesetzt, es erfolgte eine offizielle Anzeige bei der zuständigen Behörde), seitens der Krankenkasse der Patientin kämen Schadensersatzforderungen gegen den Ehemann als Behandler in Frage (die von seiner Berufshapftpflichtversicherung zu tragen wären), und schließlich sollten strafrechtlicher Ermittlungen wegen des Verdachts auf fahrlässige oder gar vorsätzliche Körperverletzung geprüft werden.
Leider gibt der Artikel darüber keine Auskunft, und ich fürchte, der Vorfgall wird auch keine rechtlichen Konsequenzen haben – außer, hoffentlich, einer Ehescheidung…
17. August 2015 um 10:36
@nota.bene
Ich bin mir nicht sicher, ob eine „Berufshaftpflichtversicherung“ sowas zahlt. Typischerweise mußt Du Dich bei einer Versicherung eng an die vorgegebenen Richtlinien des Berufs halten, eine der wenigen für Heilpraktiker ist, daß sie ernste Fälle an Ärzte weiterleiten müssen und NICHT selbst behandeln.
(Womöglich zahlt sowas eine Rechtschutzversicherung.)
Rechtlich ists immer die Frage, ob jemand gewillt ist durch den ganzen anstrengenden Prozess zu gehen.
Ich denke die Frau hat den Willen, aber natürlich läuft Ihr die Zeit und Kraft davon =(
17. August 2015 um 13:54
Verwechsle ich jetzt etwas oder handelt es sich um dieselbe Tragödie wie unter ratgebernewsblog2 von der Betroffenen selbst beschrieben? (Vorsicht, es ist m.E. noch heftiger.)
https://ratgebernewsblog2.wordpress.com/2015/06/29/wenn-heilpraktiker-ihr-unwesen-treiben-ein-horror-erlebnisbericht-einer-krebspatientin/
17. August 2015 um 19:08
@Dalek Sander:
Gewiss, ja:
„Der Journalist Silvio Duwe hatte sich nach der Geschichte von Susanne Reichardt, die hier im Blog für einiges Aufsehen gesorgt hat, bei mir gemeldet und wollte darüber berichten.“
https://ratgebernewsblog2.wordpress.com/2015/08/16/wenn-heilpraktiker-ihr-unwesen-treiben-ein-horror-erlebnisbericht-einer-krebspatientin-bei-spiegel-tv-magazin/
17. August 2015 um 22:20
Warum nur muss es diesen „Heilberuf“ geben, wo sich eingebildete Fatzkes als Mediziner aufspielen dürfen. Es gibt auch unbegabte Ärzte, aber Heilpraktiker sind schon mal gar keine.
16. September 2015 um 11:20
Warum?
Geld stinkt nicht.
Frage an Leser, die in der DDR gelebt haben: Gab’s diese Scharlatane auch im Sozialismus?
16. September 2015 um 15:19
@kdm
Sie werden doch nicht behaupten wollen, in der DDR habe Sozialismus geherrscht?
Die DDR war Kapitalismus in seiner Reinkultur…wenige „Parteibonzen“ hatten das Vermögen und lebten gerne im Luxus.