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Brause stößt Kreationisten auf

| 7 Kommentare

Schon erstaunlich, womit man Kreationisten ärgern kann.

Was den Islamisten irgendwelche YoutubeFilmchen oder Mohammed-Karikaturen sind, ist den Evolutionsleugnern eine Cola-Reklame, die an die berühmte Illustration „March of Progress“ von Rudolf Zallinger angelehnt ist (zum Vergrößern anklicken):

Prompt beklagen Kreationisten die „Gottlosigkeit“ der Marke, berichten verschiedene Medien, darunter Spiegel-Online:

Ich bin kein verdammter Schimpanse“, schrieb ein verärgerter Softdrink-Konsument auf Facebook. „In meinem Haushalt wird es keinen Dr Pepper mehr geben. Gott segne Euch.“ Der Softdrink sei schlicht ein Synonym für „Gotteslästerung und vergammelte Zähne“, ätzte eine Frau.“

Irgendwie hat Michael Schmidt-Salomon, der Vorstandssprecher der Giordano-Bruno-Stiftung, schon recht.

Man muss dieses Werbeposter ja nicht sonderlich originell oder Cola-Getränke schmackhaft finden.

Aber aus welchem Grund sollte man vor den „religiösen Gefühlen“ offenkundig Verblendeter „Respekt“ haben?

In der Zeit schreibt Schmidt-Salomon:

Es ist wie bei einer Spinnenphobie: Wer unter der wahnhaften Angst leidet, beim Anblick einer Spinne sterben zu müssen, kann seine Angst nur dadurch überwinden, dass er mit dem Auslöser seiner Angst konfrontiert wird.

Ähnlich ist es bei der Kritikphobie der Hardcore-Religiösen, auch hier hilft im Grunde nur systematische Desensibilisierung: Wir sollten sie daher mit so viel Kritik und Satire versorgen, bis sie irgendwann von selbst erkennen, wie irrsinnig es ist, wegen einer harmlosen Zeichnung in die Luft zu gehen oder schlimmer noch: andere in die Luft zu sprengen.“

Zum Weiterlesen:

  • Respekt? Wovor denn? Zeit-Online am 21. September 2012
  • Respekt? Aber wieso denn? Welt-Online am 25. September 2012
  • Intelligent Design – Eine Alternative zur naturalistischen Wissenschaft? Skeptiker 3/2003
  • Kreationismus in Europa, Skeptiker 1/2009

7 Kommentare

  1. Ich finde es erstaunlich, dass es Leute gibt die denken nur weil Mensch und Schimpanse einen gemeinsamen Vorfahren haben seien sie nach der Evolutionslehre „das Gleiche“. Selbst der schlechteste Biologielehrer wird so einen Blödsinn nicht erzählen, oder?

  2. @Vicky: Ich denke, dass genau dieser Satz „Mensch und Schimpansen haben gemeinsame Vorfahren“ kaum jemandem geläufig ist – sondern eben nur die populäre Verkürzung „Der Mensch stammt vom Affen ab“, was meines Wissens nach Darwin nie gesagt hat.

  3. Immerhin reagieren die Kreationisten auf diese Werbung nicht damit, dass sie Leute umbringen… ist doch schon ein kleiner Fortschritt gegenüber den radikalen Moslems.

  4. Der Punkt ist folgender: Die Meinungsfreiheit garantiert auch die Religionsfreiheit; deshalb müssen Gläubige auch die Meinungsfreiheit respektieren und ertragen können.

    @Vicky / Bernd Harder
    Ich weiß nicht wie oft ich schon korrigieren mußte, wenn Bekannte sagten, daß der Mensch vom Affen abstammt…immer wieder: „Nein, wir haben nur einen gemeinsamen Vorfahren“. Aber das macht es für einige nicht besser, schon, daß wir einen gemeinsamen Vorfahren hatten ist für sie nicht mit der „Menschenwürde“ in Einklang zu bringen.
    Vielleicht wäre es nicht schlecht, wenn die Schlußfolgerung daraus wäre, daß wir Tieren eine größere Würde zuschreiben würden, weil wir mit ihnen verwandt sind.

  5. @Vicky: Da bin ich mir nicht so sicher. Ich kenne einen Gymnasiallehrer, der hat ein Problem das Kreuzworträtsel der Bild am Sonntag unfallfrei auszufüllen. Der scheitert schon an Fragen, die man aus einem, einem Lehrer, angemessenen Allgemeinwissen heraus beantworten kann.

  6. Und ich dachte immer, dass Dr. Pepper agnostisch ist.
    http://www.youtube.com/watch?v=RUmnkYF0fG8

  7. Die Kreationsten sind durchweg Idioten, was also kann man erwarten

    Die „London School of Economics and Political Science“ ermittelt 2009 per Befragung von 14.000 US-Jugendlichen Werte des Intelligenz-Quotienten bei Atheisten über 106, bei religiös Gläubigen unter 95 und bei Fanatikern unter 70. Religion als negative Auslese der Menschheit repräsentiert die untersten Schichten, Geniale Begabung und Wahnsinn sind durch eine Gen Variante eng verwandt. Gläubige sind wenn überhaupt einseitig gebildet, geistig bequem, dafür aber vermehrungsfreudig.

    Die Royal Society ermittelt 3,3% britischer Akademiker, aber 68,5 % der Briten glauben an einen Gott – eine Bestätigung von je frommer umso dümmer. Beleidigt sind die Religioten immer dann, wenn sie etwas mangels Wissen und Bildung nicht begreifen können, sie kapseln sich in ihrer sozialen Schicht ab durch Beruf, Nachbarschaft, Kirchenkreis usw. und diskriminieren Außenstehende bis hin zum Mord. Atheisten sind dagegen evolutionär auf Neues ausgerichtet, tolerant, weniger fremdenfeindlich oder gar antisemitisch.

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