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Scientology: Mehr als eine „schrille Privatreligion“

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Die Trennung von Tom Cruise und Katie Holmes hat Scientology wohl greller ins Scheinwerferlicht der Medien gerückt, als es dem Psychokonzern lieb sein kann.

Welt-Online schrieb zum Beispiel:

Diese Spannung zwischen Wahnsinn und Normalität, ohnehin seit den Zeiten von Hollywood Babylon ein Grundklima in der Filmindustrie, hat Tom Cruise für sehr lang Zeit ausgehalten. Scientology war eben eine schrille Privatreligion, die wirkte, als habe man sie ihm auf den Leib geschneidert […]

Mit der Trennung von Katie Holmes, die seit Wochen die vermischten Meldungen beherrscht, scheint diese in ihrer Eigenwilligkeit fast schon sympathische Heldenrolle an ihre Grenzen gestoßen zu sein. Scientology geht nicht mehr durch wie ein schräges Hobby, und Tom Cruise tritt nicht mehr auf wie ein spiritueller Posterboy.

Die Tatsache, dass sich das Paar verdächtig schnell über die Modalitäten der Scheidung einig wurde und große Enthüllungen über den bizarren Alltag einer Scientology-Ehe wohl ausbleiben werden, sagt mehr aus als jede Enthüllungsgeschichte.“

Nichtsdestotrotz ist die Organisation nach wie vor präsent, auch in Deutschland.

In Frankfurt ist derzeit die Ausstellung „Psychiatrie: Tod statt Hilfe!“ der Scientology-Tarnorganisation „Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte“ zu sehen.

Einen kritischen Bericht darüber gibt’s bei FR-Online.

Scientology will ,die Psychiatrie‘ ausmerzen und stattdessen ein eigenes Behandlungs-Monopol errichten“,

erklärt der Scientology-Kritiker Ingo Heinemann.

Und wir zeigen aus diesem Anlass noch einmal das Plädoyer von Alan Shore („Boston Legal“) gegen das „florierende Schwindelunternehmen“ (Das Beste – Reader‘s Digest 10/91):

 

11 Kommentare

  1. Scientology unterstützt und finanziert weltweite Sozialprogramme, wie Drogenprävention, Menschenrechtserziehung, Rehabilitierung Strafgefangener und Drogenabhängiger etc. und hilft damit MILLIONEN von Menschen, selbstlos, kostenlos und effektiv, aus reiner Menschlichkeit heraus! Und dafür werden sie angegriffen. Was sagt uns das also über ihre Angreifer? Nichts gutes … aber was erwartet man auch bei Psychiatry, Pharmaindustrie, Massenmedien und (religiösen) Fanatikern und Extremisten?

  2. @Wert: Gewiss, die Aktivitäten von Scientology auf „Nebenstraßen“ sind uns bestens bekannt – und selbstverständlich völlig uneigennützig und geprägt von Humanität und Altruismus.

    Was sagt uns das über Scientology? Nichts Gutes …

    Einige Presseberichte zu diesem Aspekt finden Sie hier:

    http://www.anti-scientologie.ch/Presseartikel-8.htm

  3. @ Wert

    Auch die Mafia unterstützt und finanziert…
    Ist sie deshalb harmlos und menschenfreundlich?

  4. Hallo „Wert“,

    heute haste aber viel zu tun, überall denselben „Kommentar“ einzukopieren, was? Wirste dafür zum „Thetan“ befördert? Oder gibts wenigstens ne Tetanusspritze in den Aller-Wert-esten?

    http://brightsblog.wordpress.com/2012/07/25/scientology-verdient-geld-mit-religion/

  5. Geil, jemand der sich traut Scientology zu verteidigen, in dem sie behauptet, dass die Organisation aus purer Menschlichkeit Millionen von Menschen hilft. Ich weiss warum ich in der GWUP bin, soviel Realsatire kostenlos ist einfach unbezahlbar ;-)

    Hier mal ein paar schöne Beispiele für die Retter der Menschheit: http://www.spiegel.de/thema/ursula_caberta/

  6. @ Wert
    Was ist mit den ungeklärten Todesfällen bei Narconon? Und Psychoterror gegenüber ex-Mitgliedern und deren Angehörigen? Und den Menschen, die verschwinden, wenn sie David Miscavige im Weg sind?

    http://blogs.villagevoice.com/runninscared/scientology/

  7. Ach, lasst doch mal den armen SC-Aktivisten zufrieden …

    Als ich vor 21 Jahren im Volontariat meinen ersten Artikel über Scientology geschrieben habe, standen gleich Anwälte und Männer in dunklen Anzügen auf der Matte.

  8. …selbstlos, kostenlos und effektiv, aus reiner Menschlichkeit heraus… ja klar! Jede totalitäre Gemeinschaft nimmt für sich in Anspruch, die Welt retten zu können. Alles, was verlangt wird, ist totale Unterwerfung. Andersgläubige werden diffamiert (Zitat Wert: „aber was erwartet man auch bei Psychiatry, Pharmaindustrie, Massenmedien und (religiösen) Fanatikern und Extremisten?“)

    Interessant – ich bin also wie viele Millionen anderer Bundesbürger auch ein Extremist oder zumindest verblendet… witzig, daß radikale Islamisten, radikal-orthodoxe Juden, Faschisten, Stalinisten etc. etc. seit Jahrhunderten auf die gleiche Art und Weise argumentieren. Zufall? Für die Fans sicher… schade, daß man den SciFi-Groschenromanautor selbst nicht mehr befragen kann.

    Auf jeden Fall: Wert ist fest davon überzeugt, daß er/sie die Wahrheit vertritt. Die Großmutter meiner Ex, die KZ-Ärztin war, sah das genauso und spritzte den ihr zugewiesenen „Untermenschen“ verschiedene Substanzen, um sozusagen experimentell der Forschung und Wissenschaft große Dienste erweisen zu können. Sie hat nie begriffen, warum man sie dafür zur Rechenschft zog (schließlich hat sie es doch nur gut gemeint)…

    Um es kurz zu machen: wer meint, daß er/ sie alles begriffen hat, hat gar nichts begriffen.

  9. Wenn ich die Zeichen richtig deute, ist Scientology auf dem Weg zur Marginalisierung – mangels Mitgliedern.

    Was LRH nicht vorhergesehen hatte, war das Internet. Man kann heute nur noch wenigen Menschen mit dem Versprechen auf Erleuchtung tausende von Euro/Dollar aus der Tasche ziehen, wenn das „geheime Wissen“ der höchsten Stufen per Google zu finden ist.

    Dazu kam ein jähzorniger Oberhirte mit Führersyndrom, der es schaffte, andere Spitzenfunktionäre zu vergraulen, die dann ihre Geschichen im Netz ausbreiteten.

    Außerdem gibt es inzwischen Aussteiger-Communities, die die Hürde für „Abtrünnige“ senken, indem sie den Austritts-Schock abmildern.

    Und so werden heutzutage CS-Versammlungsphotos „nachbearbeitet“, um volle Sääle zu suggerieren. So weit ist es gekommen – auch wenn noch Geld vorhanden zu sein scheint …

    http://www.lermanet.com/scientologynews/washingtonpost/nohead01042000.htm

  10. [Addendum] Der Zerfall geht weiter – eine ganze Untereinheit verlässt die offizielle „Kirche“:

    http://blogs.villagevoice.com/runninscared/2012/07/scientology_dani_lemberger.php

  11. Hat nicht schon Tom Cruise, die höchste Stufe erreicht, das ist doch der „Titan“? Vielleicht kam Katie Holmes nicht hinterher – soweit ich weiß, können „Titanen“ sich durch Raum und Zeit beamen. Ich meine, welche normale Frau kann mit einem solchen Supermann zusammenleben?
    Und das Schöne – auch in uns, steckt ein kleiner „Titan“…LOL
    Um ihn herauszuholen, benötigen wir nur zwei Blechdosen und eine Schaltung zur Messung des Hautwiderstandes. Als Kind hatte ich einen Elektronik-Baukasten, da war so eine Schaltung erklärt, ist überhaupt nicht schwer aufzubauen. ;-)

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