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Horoskope: selbst- oder fremdbezogen?

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Interessante Meldung zum Horoskop-Glauben in der Süddeutschen:

Der irrationale Gedanke, dass das Schicksal irgendwie von den Sternen beeinflusst werde, spendet wohl Trost. Wie Menschen Horoskope aber auf sich beziehen, hängt von ihrem Kulturkreis ab, berichten Psychologen um Cynthia Wang von der University of Michigan (Social Psychological and Personality Science)

Bewohner der westlichen Industriestaaten halten ein Horoskop für glaubwürdig, wenn sie dessen schwammige Aussagen auf sich selbst beziehen können. Wer in Ostasien groß geworden ist, verhält sich hingegen anders, haben die Psychologen in Versuchen mit Probanden aus den USA und Singapur festgestellt.

Menschen aus diesem Kulturkreis schenken Horoskopen besondere Beachtung, wenn diese Informationen über andere Personen versprechen.

Hintergrund sei die unterschiedliche Art, mit der Menschen aus dem Westen und Osten mit Unsicherheit umgehen, argumentiert Wang.

In einem Streit mit einem Chef stelle sich etwa ein Amerikaner eher die Frage, wie er sich selbst verhalten müsse. In Ostasien sei hingegen die Regel, sich mit dem Verhalten des Chefs zu beschäftigen, um die Situation zu retten.“

Zum Weiterlesen:

Wang et al.: Culture, Control, and Illusory Pattern Perception. Social Psychological and Personality Science, January 17, 2012

 

3 Kommentare

  1. In einem Streit mit einem Chef stelle sich etwa ein Amerikaner eher die Frage, wie er sich selbst verhalten müsse. In Ostasien sei hingegen die Regel, sich mit dem Verhalten des Chefs zu beschäftigen, um die Situation zu retten.”

    Wo bitte ist hier der Unterschied?

    Doch nur in der journalistischen Spitzfindigkeit, hinsichtlich der Auslegung!

    Der Amerikaner macht nichts anderes wie der Asiate, er hat nur eine andere Sichtweise.

    Der Amerikaner reagiert ebenso mit seinem Verhalten auf das Verhalten seines Chefs, wie der Asiate.

    Nur wird der Bezugspunkt verlagert, von Er auf Ich.

    Mit Spitzfindigkeiten kann man einfach gestrickte Menschen der Wissenschaft verwirren, aber keine intelligenten Logiker.

    Hanebüchene Aussage dieser Vergleich.

  2. @Blue Papillion:

    „aber keine intelligenten Logiker.“

    Zu denen Sie sich natürlich zählen, wie? Nur mit der Psychologie hapert’s anscheinend.

    Natürlich gibt es da einen Unterschied: Der eine versucht primär, sich zu rechtfertigen und selbst gut darzustehen, der andere tritt hinter sich selbst zurück und versucht zu verstehen, warum der Chef sich so aufregt und ob dieser nicht vielleicht Recht haben könnte.

  3. Zitat BluePapilion
    <<Mit Spitzfindigkeiten kann man einfach gestrickte Menschen der Wissenschaft verwirren, aber keine intelligenten Logiker.<<

    Jetzt hätt' ich vor lachen doch glatt mein "Morgenbier" verschüttet… :-) :-) :-)

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