Ich kann mir nicht helfen – aber mit dem legendären Spiegel-Archiv scheint es doch nicht so weit her zu sein, wie ich immer dachte.
Anders ist es eigentlich kaum zu erklären, dass selbst das sich so investigativ dünkende Hamburger Nachrichtenmagazin auf das Märchen vom schwarzen Panther in freier europäischer Wildbahn hereinfällt:
Wer hat Angst vorm schwarzen Panther?“
ist das Sommerloch-Stück heute überschrieben.
Die Antwort der beiden Autoren (als wenn dafür nicht einer gereicht hätte …) auf diese selbstgestellte Frage lautet überraschenderweise nicht etwa „Niemand“.
Sondern ebenso ernsthaft wie ausführlich schreibt das Intelligenz-Blatt über die skurrilen Jagdszenen aus der Toskana (wir berichteten):
Was also tun?
Die Jäger sagen, die gefährliche Raubkatze müsse mit einer Treibjagd ausfindig gemacht und abgeschossen werden. Gebt uns Gewehre und lasst uns machen, sagen die Bauern. Auf keinen Fall, halten die Tierschützer dagegen, der Panther steht auf der Artenschutzliste.
Nicht einmal lebende Kaninchen oder Hühner als reizvolle Köder in den Käfigfallen wollen sie akzeptieren. Die ausgesandten Ordnungskräfte würden am liebsten abziehen. Da man doch sowieso nichts machen kann.
Bleibt eine vage Hoffnung: Der Ex-Besitzer des schwarzen Pelztieres kommt reumütig zurück. Bei jedem Zirkus, jedem Zoo der weiteren Umgebung haben die Behörden nachgeforscht, ob ein Panther fehlt. Ohne Erfolg. So nimmt man an, ein reicher Angeber habe sich ein Panther-Baby zugelegt und, als dieses immer größer und problematischer wurde, in seinem Käfig in die Naturlandschaft bei Prata gebracht und dort ausgesetzt.
Und deshalb, sagen die Fachleute, will „Bagheera“ auch nicht in unsere Käfige gehen, in seinen dagegen würde er wohl schlüpfen.
Aber der Ex-Panther-Besitzer mag ziemlich blöd sein. So blöd, dort mit seinem Käfig anzurücken, wo ihn Polizisten und anschließend eine saftige Strafe erwarten, wird er kaum sein.“
Möglicherweise sind aber auch nur die Kolleginnen und Kollegen etwas blöd, die jedes Jahr aufs Neue über den deutschen/europäischen Yeti reportieren.
Ohne vorher auch nur einen Blick ins Archiv zu werfen.
Da helfen wir natürlich gerne aus – und verweisen auf die zahlreichen „Panther“-Geschichten hier in unserem Blog.