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Mein paranormales Schweizer Messer

| 8 Kommentare

Zu unserem Blogging „Katastrophenmathematik á la Goldfinger“ erreichte uns unter anderem dieser Kommentar:

„Ach ihr seid doch nur Spielverderber. Als nächstes erzählt Ihr uns vielleicht noch, dass Harry Potter in Wirklichkeit gar kein Quidditch spielen kann, weil Besen nicht fliegen.“

Nun, es liegt uns natürlich vollkommen fern, sämtliche Filmmythen Hollywoods auf den Prüfstand zu stellen, wie sie etwa hier in ironischer Umkehrung aufgelistet werden. Ein Beispiel:

„Mit einem Schweizer Messer, einem Bindfaden und einer Büroklammer kann man Bomben bauen, Reaktoren reparieren und sogar die Sicherheitssysteme des KGB lahmlegen.“

Da stellt sich mir nun vielmehr die Frage, was daran falsch sein soll???

Schließlich berichten zufriedene Besitzer dieses Utensils überaus glaubwürdig noch von ganz anderen Verwendungsmöglichkeiten, wie ein freundlicher Skeptiker von der GWUP-Regionalgruppe München zufällig entdeckt hat.

Sucht man bei amazon in der Rubrik „Sport und Freizeit“ nach einem original „Wenger Schweizer Offiziersmesser Giant„, stößt man auf weit über 100 Kundenrezensionen, von denen wir nachfolgend einige wiedergeben.

Jetzt verstehen wir auch, warum der bekannte Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke, Mitglied im GWUP-Wissenschaftsrat, bei seinen aufregenden Recherchen grundsätzlich so ein Teil mit sich führt.

  • „Wirklich ein fantastisches und handliches Allzweckgerät … Was mich nur ein bisschen stört, ist die Tatsache, dass grundlegende Alltagsfunktionen doch teilweise etwas schwer zu erreichen bzw. zu bedienen sind: So ist z.B. der integrierte Teilchenbeschleuniger nur dann korrekt in Betrieb zu nehmen, wenn die Nagelfeile und der Korkenzieher in einem Winkel von exakt 107,2 Grad ausgeklappt sind. Nervig ist auch das unangenehme Summen, das der Schutzschild-Generator vor sich gibt, wenn der Schild von Luft-Boden-Raketen getroffen wird … Außerdem ist die Notfall-Rettungskapsel mit einer Kapazität von sechs Personen eindeutig unterdimensioniert und kann nur dann abgesprengt werden, wenn das Messer sich in waagerechter Lage befindet. Hier sollte der Hersteller eindeutig nachbessern. „
  • „Zwar bin ich insgesamt zufrieden mit diesem Multitool, aber leider treten doch immer wieder Situationen auf, in denen grundlegende Tools fehlen: Ein Notstromaggregat. Denn Unterwasserschlagbohrer und Lenkraketenziellaser sind zwar in der Theorie äußerst nützlich (und in der Benutzung gewohnt anwenderfreundlich), in der Praxis hat man aber oft keine Steckdose griffbereit …“
  • „Lobend erwähnt seien am Ende noch die ausklappbare Encyclopaedia Britannica und der reversible Quantennecator, mit dem es schon mehrfach gelungen ist, Schroedingers Katze zu töten.“
  • „Hallo, wir sind letzte Woche in das Messer eingezogen und haben es nicht bereut!“
  • „Auf unserem Bauernhof kommt hauptsächlich das Bolzenschussgerät und der Güllesprenkler des Giant zum Einsatz, die Installation als Heckaufsatz für den Traktor hat einwandfrei funktioniert.“
  • „An sich ist das Gerät einwandfrei (der wegen des engbauchigen Braukessels etwas zu hopfige Geschmack des Pils wird durch die schöne Schaumkrone mehr als aufgewogen), allerdings muss ich kritisieren, dass bei 40 Grad die Wäsche zu heftig geschleudert und dadurch knitterig wird.“
  • „Durch Zufall habe ich herausgefunden, dass in das Messer auch eine verkleinerte Version des CERN-Teilchenbeschleunigers eingebaut ist (dieser ist nur 24,3 km lang statt 27 km wie das Original). Ich wollte eigentlich nur eine Flasche Bier aufmachen, dann ist der Beschleunigerring rausgeklappt.“
  • „Ich habe den Eindruck, dass viele Rezensenten, dieses phantastische Messer gar nicht besitzen. Vielleicht habe ich aber auch nur eine aktuellere Version mit folgenden neuen unglaublichen Tools:
    – Märchenoma, die den Kindern stundenlang vorliest.
    – Echter Kamin mit Wärmespeicher (Speckstein).
    – Inflatable love doll ™.
    – komplette Staatsregierung einschließlich Opposition, falls man mal ein kleineres Land annektiert hat und wieder raus will.“
  • „Ich kann dieses Tool nur empfehlen, allerdings sollte man schon die Grundlagen der theoretischen Quantenphysik verstanden haben, insbesondere weil der Hersteller nur unzureichend auf die möglichen Gefahren hinweist.“
  • „Nettes Gerät für den täglichen Gebrauch. Ich habe begonnen, die Bankenkrise zu beheben. Allerdings gibt es Probleme beim Parallelbetrieb zur Rettung des Weltklimas.“
  • „Hallo, ich habe dieses Messer vor einiger Zeit erworben, um meinen Schwiegervater nach seinem Schlaganfall regelmäßig einer Comuptertomographie unterziehen zu können. In diesem Zusammenhang schien es mir praktisch, dass das Messer gleichzeitig über eine integrierte Geriatriestation verfügt.“
  • „Ich kann an dieser Stelle nur auf einige wenige Funktionen eingehen. Alle habe ich noch nicht probiert: #666: Klinge zum Atome spalten > wunderbare Funktion, die ich nicht mehr missen möchte.“
  • „Die eingebaute S-Bahn kommt immer mal wieder zu spät, aber  was soll’s.“
  • „Als Kölner hat mich insbesondere der im Taschenmesser verbaute Permanent-Rosenmontagszug überzeugt. Neben den verblüffenden ca. eine Million Zuschauern und 300 000 Tonnen Wurfmaterial besticht das Feature durch schöne Details wie 16 vollausgestattete Erste-Hilfe-Stationen und 48 Getränkestände.“
  • „Ich bin mir sicher: Wenn Gott ein Messer hätte, dann wäre es dieses.“

Zu Teil 2

8 Kommentare

  1. Ist ja interessant: Im Freundeskreis albern wir seit Jahren herum (Schweizer Messer mit Schlauchboot, Hubschrauber, Darmspiegelungsfunktion usw.). Jetzt stelle ich fest, dass andere das noch viel weiter spinnen – klasse :-) Vergesst mir nicht den Schweizer Taschenoffizier alias Marco Rima.

  2. Wundere mich, dass sich kein Messer-Blog zu Wort meldet.

  3. Haha, ein wenig wundert mich dann aber, was Amazon bei mir unter dem Artikel unter „Kunden, die verwandte Artikel gekauft haben, haben auch die folgenden Artikel gekauft“ anzeigt (weiterblättern) …

  4. Jetzt ist mir klar, warum mein Mann (Fotograf) das Ding so liebt: das eingebaute Teleobjektiv, der Doppelblitz und die Wenger-Fotobearbeitungssoftware. Logisch :))

  5. Ja die Schweizer und ihre Messer. Auch für die heilarbeit ist dies unerlässlich: der göttliche Funke der Inspiration entspringt ihm. Ebenso den Karmakapper sowie die eingebaute Massagespitze möchte ich nicht mehr missen. Wenn es diese Messer noch nicht geben würde, glaube ich, hätte ich so etwas erfunden.

    Lg Johannes

  6. Und was macht man, wenn das Messer mal stumpf ist ;-)

  7. Ja, das Giant Knife ist schon eine klasse für sich. Nicht zu Unrecht steht es ja auch im Guiness Buch der Rekorde als Messer mit den meisten Funktionen. Der Kilopreis liegt allerdings recht hoch, so dass ich mir dieses Schmuckstück nicht leisten kann. Für mich als Sammler natürlich schade. Dafür erfreue ich mich an den vielen anderen Schweizer Messern, die mich schon seit Jahren begleiten.

    Grüße von Horst aus Hamburg

  8. Toller Artikel!
    Schau doch auch mal auf meinem Blog vorbei :)
    http://interessanteswissen.blogspot.de/

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