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Achtung Impfgegner: Masern sind tödliche Gefahr!

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Es waren drastische Bilder, die gestern im Morgenmagazin von ARD und ZDF über den Fernseher flimmerten: Ein zehnjähriges Mädchen und ein neunjähriger Junge aus Bad Salzuflen sind an der Gehirnentzündung SSPE erkrankt – als Folge einer lange zurückliegenden Maserninfektion. Ihre Krankheit ist unheilbar. Und sie verläuft praktisch immer tödlich, wie der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) mitteilt.

Beide Kinder hatten sich im Säuglingsalter mit Masern angesteckt: an einem 11-Jährigen, dessen Eltern eine Impfung  ablehnten – vermutlich aus ideologischen Gründen mit gemeingefährlichen, ja wahrscheinlich tödlichen Folgen! Insgesamt hatte der Junge acht weitere Kinder mit der gefährlichen Krankheit infiziert, darunter drei Säuglinge. Zur Infektion kam es in der Praxis eines Kinderarztes.

„Diese Fälle sind nicht nur sehr tragisch für die betroffenen Kinder und deren Familien – sie zeigen auch sehr deutlich, dass Masern keine harmlose Kinderkrankheit sind. Besonders Säuglinge, die ja noch nicht geimpft werden können, haben ein erhöhtes Risiko an dieser gefährlichen Spätfolge der Masern zu versterben. Es ist daher besonders wichtig, Maserninfektionen bei Säuglingen zu verhindern“, warnt Prof. Dr. med. Reinhard Berner vom Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Freiburg und Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI).

BVKJ und DGPI fordern jetzt nachdrücklich, dass Kinder vor dem Besuch von Tagesstätten etc. alle von der Ständigen Impfkommission beim Robert Koch-Institut (STIKO) empfohlenen Impfungen nachweisen müssen – und das ist zu unterstützen, um tragische Fälle wie in Bad Salzuflen künftig zu vermeiden! Denn wer will es mit seinem Gewissen vereinbaren müssen, aus kruden Weltanschauungsgründen den Tod des eigenen und anderer Kinder zu verantworten?!

„Ungeimpfte Kinder haben nicht nur selbst ein hohes Erkrankungsrisiko – sie gefährden auch die Gesundheit anderer. Die Regelung wonach alle Kinder gegen Masern geimpft sein müssen, bevor sie eine Gemeinschaftseinrichtung besuchen dürfen, hat sich in vielen Ländern als sehr erfolgreich erwiesen. Denn noch immer sterben weltweit etwa 240.000 Kinder jedes Jahr an Masern – es ist eine gefährliche Erkrankung“, unterstreicht auch Dr. Nedret Emiroglu vom WHO-Regionalbüro für Europa.

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Autor: Stefan Kirsch

Stefan Kirsch: Diplom-Germanist und Redakteur, aktiv in der GWUP seit 2000. Studium der Germanistik, Journalistik, Philosophie und Psychologie an der Universität Bamberg, Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband (djv). Beruflich ist er in der Unternehmenskommunikation eines deutschen Technologie-Konzerns tätig.

4 Kommentare

  1. Und schon wieder Masern – und wen wundert´s – an einer Waldorfschule (freie Waldorfschule in Erftstadt):

    http://www.express.de/koeln/in-erftstadt–komplette-schule-wegen-masern-geschlossen,2856,23600958.html

    Was sind das nur für unfähige Eltern, die ihre Kinder nicht impfen lassen?

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