„Allein im All.“ – Unter dieser Überschrift berichtet heute Spiegel-Online von einer besonderen Veranstaltung bei der Jahrestagung des amerikanischen Wissenschaftsverbands AAAS in San Diego:
„Einige der bekanntesten Fahnder nach außerirdischen Zivilisationen haben sich versammelt, um nach einem halben Jahrhundert der Suche nach außerirdischen Zivilisationen Bilanz zu ziehen. Das ging überraschend gut gelaunt vonstatten angesichts der Tatsache, dass es nicht besonders viel zu feiern gibt.“
Natürlich mit dabei: Jill Tarter und Frank Drake, die nahezu ihre gesamten Karrieren der Alien-Fahndung gewidmet haben:
„Tarter, 66, arbeitet in leitender Position am kalifornischen Seti Institute (Search for Extraterrestrial Intelligence); ihr Leben diente als Basis für die Rolle von Oscar-Gewinnerin Jodie Foster im Hollywood-Film „Contact“. Der Radioastronom Drake, 79, ist der Vater des Seti-Projekts und Erfinder der nach ihm benannten Gleichung, mit deren Hilfe sich die Anzahl kommunikationsfähiger Zivilisationen in der Milchstraße berechnen lässt.
Vor fast genau einem halben Jahrhundert, im April 1960, hat Drake den Startschuss für die Suche nach außerirdischen Intelligenzen gestartet: Am National Radio Astronomy Observatory in Green Bank (US-Bundesstaat West Virginia) lauschte er nach verräterischen Signalen aus dem Umfeld zweier Sterne. Eine kleine Bandmaschine lief mit, um die Grüße der Fremdlinge aufzuzeichnen.
Doch die blieben aus – bis heute. 50 Jahre nach Drakes erstem Experiment warten Astronomen noch immer auf ein Funksignal aus den Tiefen der Milchstraße.“
Aber was ist mit dem berühmten „Wow!“-Signal, das am 15. August 1977 von dem Astronomen Jerry Ehman entdeckt wurde? Und wieso ist die Alien-Suche überhaupt so schwierig? Darüber hat GWUP-Mitglied Tobias Seyb schon vor einigen Jahren im Skeptiker (1/2003) berichtet. Seinen Artikel gibt es hier.
Und was wäre, wenn …? Wenn eines Tages doch ein Kontakt mit einer außerirdischen Intelligenz zustande käme? Was genau würde dann ablaufen?
Die etwas umständlich formulierte Empfehlung für diesen Fall lautet „Declaration of Principles Concerning Activities Following the Detection of Extraterrestrial Intelligence”, zu Deutsch etwa: „Deklaration der Prinzipien betreffs die Aktivitäten nach der Feststellung von außerirdischen Intelligenzen“. Erst nachdem mehrere astronomische Institute die Entdeckung unabhängig voneinander bestätigen, soll die astronomische Gemeinschaft und dann die Behörden informiert werden – und erst dann über die Nachrichtenmedien die Weltbevölkerung.
Das zeigt, dass die Radioastronomischen Institute mehr Sorge haben, sich mit einer „sensationellen“ Falschmeldung über die Entdeckung Außerirdischer lebenslang zu blamieren, als dass sie sich Gedanken über eine Verschleierung machen.
Wenig bekannt ist auch, dass die Internationale Akademie für Astronautik in Paris eine Liste hochkarätiger Experten führt, die bereit sind, den Regierungen zu helfen, falls E.T. erscheint – darunter zum Beispiel Jane Goodall (Spezialistin in Fragen der Kommunikation zwischen Menschen und intelligenten Tieren), Franke Drake und Ex-Astronaut John Glenn.
Wer wird der erste Erdling sein, der einem Alien die Hand oder was auch immer schüttelt? Jedenfalls nicht der Präsident der USA. Sondern ein FBI-Agent in einem Schutzanzug des „Biosafety Level 4“ (wegen potenzieller Strahlenverseuchung) im Namen der amerikanischen Einwanderungsbehörde, enthüllte das Magazin Popular Mechanics. Ordnung muss auch hier sein. Niemand könne ja einfach so illegal in die USA einreisen, woher auch immer.
Und danach? Nun ja, müsse man eben abwarten, wie die Sache sich entwickelt.
Zum Weiterlesen:
- „When Ufos arrive“. In: Popular Mechanics, February 2004
- Thema „Außerirdische“. In: Welt-Online
- Wenn Ufos in Deutschland landen – Masterplan für den ersten Kontakt. In: Welt der Wunder-Online
22. Februar 2010 um 21:28
Gut zu wissen, dass die Aliens auf jeden Fall in den USA landen.
22. Februar 2010 um 23:36
Im neuen Telepolis special Kosmologie einiges mehr zum Thema