Neu im SWR3-Faktencheck:
Manches gäbe es zwar zu kommentieren, z.B. den Vergleich mit Hyposensibilisierung oder die Kostenfrage, aber die Botschaft ist eindeutig: Homeopathy fails!
schreibt das INH.
Zum Weiterlesen:
- Homöopathie – neuerdings „evidenzbasiert“? hpd am 5. August 2021
- Neu in der Homöopedia: „Evidenzbasierte Homöopathie nach Weiermayer et al.“
- Frau Fröhlich und „dieBasis“, Onkel Michael am 2. August 2021
- Video: Homöopathie – Warum wir alle dafür zahlen müssen, GWUP-Blog am 29. Juni 2021
- Evidenzbasierte Medizin und Homöopathie (II) -Den Horizont erweitern, Keine Ahnung von Garnix am 15. Juli 2021
9. August 2021 um 13:01
Chapeau! Vom SWR, der immerhin in der Vergangenheit eine gewisse Ambivalenz zum Thema gezeigt hat. Sehr schön!
Das eigentlich recht randständige Thema „Hyposensibilisierung“ hat der nette Moderator aus „eigener Betroffenheit“ eingeführt, es sei ihm gern gestattet. Aber das ist als „Vergleich“ zur Homöopathie so lange widerlegt, dass man es nur noch sehr selten aus homöopathischem Munde hört. Die ultimative Widerlegung kann man im Standardwerk von Prof. Wolfgang Hopff nachlesen: „Homöopathie kritisch betrachtet“ (1991).
Leider von Thieme nie mehr neu aufgelegt (die haben ja irgendwann mal „umgeschwenkt“, für Interessierte aber antiquarisch für ein paar kleine Taler erhältlich).
Ich fasse das mal zusammen, zusätzlich zu dem, was der Moderator ganz richtig selbst anmerkt:
Erstens beruht die Hyposensibilisierung darauf, dass ein immer MEHR gegebenes Mittel immer WENIGER Reaktionen auslöst. Das kann man nicht nur wegen des „Verdünnten“ mit der Homöopathie gleichsetzen, die doch annimmt, immer WENIGER Wirkstoff wirke immer STÄRKER – das ist doch das reine Gegenteil!
Außerdem wäre das keine Heilung von „Ähnlichem mit Ähnlichem“ (Homöopathie), sondern von „Gleichem mit Gleichem“ (Isopathie). Und die lehnte Hahnemann in seinem heiligen Buch der Homöopathen, dem Organon, strikt ab:
„Dies Heilen-Wollen durch eine ganz gleiche Krankheits-Potenz (per idem) widerspricht allem gesunden Menschenverstande und daher auch aller Erfahrung.“ (§ 56 Organon, Anmerkung, 6. Auflage).“
Ein schöner Beleg für die „Beweiskraft“ von Analogien, wenn es um die Homöopathie geht. Die passen im Grunde bei genauer Betrachtung nie, bis hin zum Gegenteil.
Danke für diesen Faktencheck mit seinem eindeutigen Ergebnis.