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Neu im „Nachgefragt“-Podcast: Akupunktur

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Neu im Nachgefragt-Podcast:

Die Akupunktur liefert ein verlockendes Versprechen: Es werden einfach einige Minuten lang dünne, kaum spürbare Nadeln an verschiedenen Stellen in die Haut gesteckt und schon werden Schmerzen gelindert und Krankheiten geheilt – das alles ohne Risiken und Nebenwirkungen.

Ist das wirklich so und hat Akupunktur einen Wirkungsnachweis liefern können? In dieser Folge erklärt mir der Mediziner Andreas Steinau die grundlegende Idee hinter der Akupunktur und der Traditionellen Chinesischen Medizin.

Wir untersuchen die Frage, ob es wirklich logisch ist, dass bestimmte Punkte auf der Haut eine heilende Wirkung auslösen. Dazu schauen wir uns die Studienlage an und prüfen, ob es wirklich keine Risiken bei der Behandlung geben kann. Hält Akupunktur am Ende, was die Lehre verspricht, oder handelt es sich um Pseudomedizin?

Zum Weiterlesen:

  • NGF039: „Akupunktur“ vom 17. Februar 2021
  • Edzard Ernst: Alternativmedizin – was hilft, was schadet. GU Verlag 2021, 224 Seiten, 14,99 €
  • Neu bei „Grams’s Sprechstunde“: Akupunktur, GWUP-Blog am 21. September 2019

14 Kommentare

  1. meine Schwägerin hat (wegen chronischer Rückenschmerzen) an der großen Akupunkturstudie der KK teilgenommen, geholfen hat es ihr absolut garnicht.

    Dann überwies der Doc sie ins KH —> der erste Satz des Oberarztes nach der Eingangsuntersuchung , „weshalb bloß,sind sie denn nicht früher gekommen“ soviel zum Nutzen der Akupunktur.

  2. Hallo,

    ich bin in einer psychotherapeutischen Praxis, in der u. a. (neben Psychotherapeuten) auch Heilpraktiker arbeiten. Ich bekomme gegen Stress Ohr-Akupunktur von einer Heilpraktikerin.

    Das habe ich einigen Freunden erzählt und alle sagten sie unabhängig voneinander, dass man die HP mit großer Vorsicht genießen sollte. 10 Sitzungen habe ich von meinem Psychotherapeuten empfohlen bekommen.

    Nach der Sitzung (30min) bin ich oft sehr müde. Die Heilpraktikerin sagte mir bei eine meiner letzten Sitzung, dass ich in diesem Zustand erstmal um den Block laufen sollte bevor ich mich ins Auto setze. Kürzlich gab es eine etwas brenzlige Situation auf der Autobahn durch Konzentrationsschwierigkeiten – das war vor der Aussage der Heilpraktikerin. Auf diesen Umstand wurde ich also vorher nicht hingewiesen, dass ich kein Auto fahren sollte bzw. zunächst einmal evtl. eine Pause machen sollte.

    Nun zu meiner eigentlichen Frage:

    Ich bin z. Z. sehr verunsichert, lese viele Horrormeldungen über HP und wollte wissen, ob man bei einer Ohr-Akupunktur viel falsch machen kann und ich dadurch einen Schaden erleiden könnte, wenn es bei einem HP durchgeführt wird. Es ist auch schon inzwischen die 9. Sitzung gewesen aber allgemein würde es mich interessieren, da, wenn die Ergebnisse zufriedenstellend sind, ich es evtl. auch verlängern würde.

    Danke für die Rückmeldung.

  3. @Atom:

    Ich verstehe nicht so ganz, inwiefern Sie nach neun von zehn Sitzungen noch keinen persönlichen Anhaltspunkt dafür haben, ob die Ergebnisse der Behandlung „zufriedenstellend“ sind oder nicht?

    Die erste Frage bei einer nicht ganz billigen selbstbezahlten Therapie sollte doch vielleicht erst mal die nach dem Nutzen sein, oder?

    Wie auch immer: Sowohl zum Schadenpotenzial als auch zur Wirksamkeit finden Sie hier einige allgemeine Hinweise:

    https://www.psiram.com/de/index.php/Aurikulotherapie

    Da unterscheidet sich „Ohrakupunktur“ nicht groß von „normaler“ Akupunktur:

    Schwindelanfälle, Bewusstlosigkeit, kollabierende Lungenflügel: Die Nebenwirkungen der Akupunktur sind größer als gemeinhin angenommen. Vom Nutzen kann man das nicht behaupten:

    https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/risiken-der-akupunktur-schwindelerregende-stiche-1.1462326

  4. Ohrakupunktur kannte ich eigentlich nur von den Ferengi :-)

  5. @Ralf fast nüchtern

    Das heißt bei den Ferengi Oo-mox und besitzt eindeutig eine sexuelle Komponente. ;-)

  6. @RPGNo1
    Ja, dann ist Ohrakupunktur die Sado-Maso-Version davon :-))

  7. @ Ralf
    „Ja, dann ist Ohrakupunktur die Sado-Maso-Version davon :-))

    Ich hatte den Kommentar und die Frage von „Atom“ als ernsthaft verstanden. Der Kommentator ist offensichtlich verunsichert und man sollte ihm – so wie es Bernd Harder gemacht hat – eine seriöse und weiterhelfende Antwort geben, damit er erkennt, dass Heilpraktiker unseriös sind!

    Ihr Kommentar, verehrter Ralf, ist (mal wieder) völlig überflüssig.

  8. @Lisa-Marie

    Meiner und Ralfs Bemerkungen sind Insider-Jokes für Star-Trek Nerds.

    https://memory-alpha.fandom.com/de/wiki/Oo-mox

    Daher bitte nicht immer alles so ernst nehmen. Gerade in diesen schwierigen Zeiten muss man auch mal scherzen können.

  9. Nun, ich denke, es reicht der Hinweis, dass Akupunktur eine Placebo-Threapie ist. Dabei ist es, was die spezifische „Wirksamkeit“ betrifft, völlig unerheblich, ob sie ein Heilpraktiker, oder ein über Jahrzehnte ausgebildeter taoistischer Gelehrter durchführt.

    Studien haben auch gezeigt, dass es egal ist, wo man sticht. So etwas, wie Meridiane, oder genaue Akupunktur-Punkte gibt es nicht.

  10. @ RPGNo1

    „Meiner und Ralfs Bemerkungen sind Insider-Jokes für Star-Trek Nerds!“

    Es geht mir nur darum:

    Das könnte falsch verstanden werden. Soweit ich weiß, kam von jemanden, der hier noch nie geschrieben hat, eine Frage. Es handelt sich also um jemanden, der sich informieren und vielleicht hier öfter lesen möchte und sich evtl. auch mal an Diskussionen beteiligt.

    Solche Bemerkungen könnten in solch einem Fall aber abschrecken. Was dann zur Folge hätte, dass neue Ratsuchende/Interressenten zukünftig dem Blog fernbleiben. Das wäre doch schade, oder?

  11. @RainerO/Atom:

    Dieser Hinweis ist natürlich richtig.

    Wenn ich mir Ihre Frage nochmal ansehe, müssen wir wohl erst mal unterscheiden zwischen dem Heilpraktiker selbst und der angewandten Methode.

    Zum Thema Akupunktur / Ohrakupunktur finden Sie einiges in den genannten Links oder in dem Podcast, unter dem Sie kommentieren, oder in der Suchfunktion rechts oben auf der Blog-Startseite.

    Ihre Frage, ob von Ihrem behandelnden Heilpraktiker eine Gefahr ausgeht, ist aus der Ferne nicht zu beantworten.

    Grundsätzlich sollte jeder Patient wissen:

    – Ein Heilpraktiker ist kein „kleiner Arzt“, sondern die Anforderungen sind völlig unterschiedlich.

    Auch dazu finden Sie in diesem Blog zahlreiche Artikel. Um mal bewusst von „uns“ hier wegzugehen und Ihnen eine mehr oder weniger Heilpraktiker-freundliche Sichtweise aufzuzeigen, würde ich Ihnen diese Gegenüberstellung vom Naturheilmagazin empfehlen:

    https://www.naturheilmagazin.de/arzt-oder-heilpraktiker/

    Auch aus verschiedenen Gerichtsurteilen geht hervor, dass der Gesetzgeber voraussetzt, dass der Patient sich selbst vorher ausführlich über die Heilpraktikerei informieren und ihm klar sein muss, dass er/sie sich freiwillig und in völliger Kenntnis der Risiken in eine solche Behandlung begibt:

    Grundsätzlich darf ein Heilpraktiker davon ausgehen, dass ein Patient, der ohne gewünschten Erfolg in “schulmedizinischer” Behandlung war und sich nun an ihn wendet, sich bewusst von den anerkannten Methoden der “Schulmedizin” ab- und zu alternativen Behandlungen hin wendet.

    https://www.ra-kotz.de/heilpraktiker-hinweispflicht-auf-schulmedizinische-behandlung-bei-gesundheitsgefaehrdung.htm

    Das heißt im Klartext, dass an einen Heilpraktiker deutlich geringere Anforderungen gestellt werden, als einen Arzt.

    Das ist natürlich per se noch keine Patientengefährdung, aber sollte man wissen.

  12. Ich bin davon überzeugt, dass es viele Unwissende gibt, die einen Heilpraktiker nicht nur für einen „kleinen Arzt“, sondern einen voll ausgebildeten und studierten Arzt halten.

    Erst kürzlich unterhielt ich mich in einem Supermarkt mit einer netten Reinigungskraft, die ganz erstaunt sagte: „Wie bitte, Heilpraktiker sind keine Ärzte?“

    Mit Sicherheit gibt es ganz viele Menschen, die Heilpraktiker für „richtige“ Ärzte halten. Wenn alle Menschen – also auch die Bildungsfernen – wüssten, worum es sich bei Heilpraktikern und deren Ausbildung tatsächlich handelt, würden vermutlich die Hälfte aller Praktizierenden pleite gehen!

  13. @Lisa-Marie
    Mal ernsthaft: Wer nimmt jemand mit dem Nick „Ralf fast nüchtern“ ernst?
    Das ist auch nicht mein Anliegen, jeder kann über meinen Kommentaren denken, was er will… das sind meine eigenen Meinungen und ich bin nicht der Oberlehrer oder Ratgeber, auch bin ich kein GWUP-Mitglied. Also habe ich mit dem Blog nichts zu tun und ich glaube die Leser wissen das.

  14. @ Ralf
    „Also habe ich mit dem Blog nichts zu tun und ich glaube die Leser wissen das.!“

    Mit jedem Kommentar, den man postet, hat man auch im weitesten Sinne „was mit dem Blog“ zu tun.

    Nur die Stammleser wissen Deine Kommentare „richtig“ einzuschätzen. Bei neuen Kommentatoren könnten unsachliche Kommentare, die nicht zum Thema bzw. der Frage des Kommentatoren gehören, auf Abneigung stoßen.

    Vorschlag: Demnächst nicht direkt zu Beginn einen solchen Kommentar wie

    „Ja, dann ist Ohrakupunktur die Sado-Maso-Version davon :-))“

    posten. Einfach ein oder zwei Tage damit warten, damit der Ratsuchende zunächst erstmal einen sachliche Antwort zum Thema erhält (so, wie man das bei einem wissenschaftlichen Blog erwartet).

    Zumindest dann, wenn der Name des Ratsuchenden neu ist und es sich nicht um einen Stammleser handelt.

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