Die Vortragsreihe
Vom Reiz des Übersinnlichen: Paranormales und Skepsis“
in Nürnberg geht am nächsten Dienstag (13. Juni) weiter. Die Münchner Statistikerin Katharina Schüller spricht über
Wahn, Wunsch und Wirklichkeit in der Statistik“
Aus der Ankündigung:
„Mit Statistik lässt sich alles beweisen!“: Statistische Analysen schaffen für den, der statistisches Denken nicht gelernt hat, eine scheinbare Sicherheit – oder das genaue Gegenteil, ein abgrundtiefes Misstrauen gegen diese „größtmögliche Art des Lügens“.
Dieses Problem wird im Zeitalter von Big Data massiv zunehmen. Fehler beim Verständnis von Statistik entstehen häufig dann, wenn Entscheidungen und Meinungen eigentlich schon feststehen und eine Statistik nur noch das rechtfertigen soll, was ohnehin schon längst beschlossene Sache ist.
Hier wird schnell unterstellt, der Gutachter sei gekauft oder die Studie manipuliert. Zumal Menschen ihrem eigenen Bauchgefühl mehr trauen als einem Algorithmus, denn die unbewussten empirischen Analysen der eigenen Lebenserfahrung leiten zu der Überzeugung, dass vermutlich richtig ist, was sich schon einmal als wahr erwiesen oder funktioniert hat.
Statistische Analysen hingegen nutzen Algorithmen, mathematische Formeln und deren Umsetzung in Programmcode. Falsch berechnete, falsch verwendete oder auch nur falsch interpretierte Statistiken führen schnell von der Information zur Desinformation und damit zu irrigen Überzeugungen.“
Die Veranstaltung im Planetarium beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt kostet 7,50 € (erm. 5 €).
Zum Weiterlesen:
- „Vom Reiz des Übersinnlichen“: Dr. Natalie Grams und Anousch Mueller in Nürnberg, GWUP-Blog am 1. Juni 2017
- Katharina Schüller: Statistik und Intuition. Springer-Verlag, Heidelberg 2015