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Video: Dr. Natalie Grams bei „Volle Kanne“ im ZDF

| 11 Kommentare

Heute Morgen bei „Volle Kanne“ im ZDF:

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Mit dabei: Dr. Natalie Grams vom Informationsnetzwerk Homöopathie:

Zum Weiterlesen:

  • „Dann hagelt es Kommentare“: Dr. Natalie Grams bei VICE, GWUP-Blog am 19. April 2016
  • So finden Homöopathen ein neues Mittel: Game of Thrones und vergewaltigte Engel, GWUP-Blog am 12. Juni 2016
  • „Ergebniswäsche“: Detailanalyse des Forschungsreaders Homöopathie der WissHom, GWUP-Blog am 19. Juni 2016

11 Kommentare

  1. Ist gut, dass die beim INH ist und nicht bei den anderen…

    Ansonsten gutes Interview mit Dr. Specht, all die Themen abgearbeitet, die das INH ebenfalls bewegen, und das zur Sendezeit, wo eine wichtige Zielgruppe zuguckt.

  2. Sehr erfreulich, daß da (im ZDF!) kompetent über Homöopathie gesprochen wird und nicht mit Homöopathen, daß nicht krampfhaft Ausgewogenheit zelebriert wird.

  3. Dr. Specht macht eine hervorragende Figur – er ‚umarmt‘ die Homöopathen förmlich, betont ihre Verdienste, ohne den Boden der Wissenschaftlichkeit zu verlassen.

    Das ist wirklich vorbildliche (und sehr vermutlich auch effektive) Kommunikation des wissenschaftlichen Standpunkts.

  4. Es ist erfreulich, dass Christoph Specht (wir waren dereinst Studienkollegen) in einer Boulevardsendung des ZDF so relativ deutliche Worte sprechen durfte – auch wenn er bemüht war, wie Josh bereits erwähnt hat, niemandem zu sehr auf den Schlips zu treten.

    Dazu gehört wohl auch der Mythos, Homöopathen würden den „ganzen“ Menschen betrachten, Schulmediziner dagegen nur den erkrankten Teil.

    Das ist völliger Unfug. Die sogenannte „Ganzheitlichkeit“ der Homöopathie, die sich u.a. auf die homöopathische Anamnese und die Materia Medica stützt, ist reine Fiktion – diese Art der Anamneseerhebung ist weitgehend unsinnig, die Therapieempfehlungen in der Materia Medica sind ohne den geringsten medizinischen Wert.

    Und jeder Schulmediziner würde ebenfalls eine einstündige Erstanamnese durchführen, wenn er diese bezahlt bekäme wie ein Homöopath.

    Auch hier wird die Homöopathie fälschlicherweise hochgelobt.

    Trotzdem – ein insgesamt guter Beitrag.

  5. nota.bene:
    „Auch hier wird die Homöopathie fälschlicherweise hochgelobt.“

    Der Punkt ist doch, dass er die entscheidenden Versprechen der Homöopathie zerlegt, ohne eine große Angriffsfläche zu bieten; das gelingt ihm, indem er auf Polemik verzichtet und „das Gute“ in der ‚Heilpraxis‘ herausstellt.

    Ich bin sicher, das diese Strategie sehr effektiv wirkt im Ringen um die Zustimmung der Zuschauer. Die Gegenseite kann hier nur schwer mit dem Vorwurf des „ideologischen Skeptizismus“ von den eigentlichen Knackpunkten ablenken.

    Dass er Kritik am herrschenden Gesundheitssystem instrumentalisiert, um so etwas wie eine gemeinsame Basis mit Homöopathie-Nutzern herzustellen, halte ich für einen erlaubten Kniff, ebenso wie das Lob für manche Aspekte der homöopathischen Praxis.

    Die „Geschichte“ ist wirkungsvoller als die nüchterne und sachlich korrekte Darstellung …

  6. Ich fand das Interview auch sehr gut und hoffe, dass einige der potenziellen HomöopathienutzerInnen dies gesehen haben und vielleicht mal ins Nachdenken kommen.

  7. >> um so etwas wie eine gemeinsame Basis mit Homöopathie-Nutzern herzustellen

    Das ist aber doch ein entscheidender Punkt! Das war ja keine Debatte mit de Profis von DZVhÄ, DHU & Co, sondern ein für die Galerie geführtes Gespräch, und da werden viele mehr oder weniger reflektierte Homöopathienutzer dabeigewesen sein. Das sind überwiegend keine Dummköpfe, und sie (oder einen) so zu nennen, bewirkt nur das Gegenteil des Beabsichtigten.

    Genauso wie die Drs. Specht und Grams das gemacht haben, muss mit der Zielgruppe gesprochen werden.

  8. @2xhinschauen:

    Wir sind uns völlig einig :-)

  9. Die Sendungswahl war nicht verkehrt…ich denke, „Volle Kanne“ schauen viele Mütter, die ja die heimlichen Ärzte der Familie sind.
    Natürlich bewirkt das bei den Homöo-Hardcore-Usern nicht viel, aber viele Unentschlossenen kommen bestimmt dabei ins Grübeln.

  10. @Ralf i.A.:
    „Natürlich bewirkt das bei den Homöo-Hardcore-Usern nicht viel, aber viele Unentschlossenen kommen bestimmt dabei ins Grübeln.“

    Exakt! Die Unentschiedenen bilden die Zielgruppe, auf die sich die Kommunikation der Skeptiker konzentrieren sollte, auch wenn sie ‚face to face‘ mit Homöopathie-Evangelisten diskutieren.

    Dabei ist entscheidend, Polemik und Sarkasmus zu vermeiden, auch wenn die Gegenseite noch so dazu aufstacheln mag. Wir sollten uns stets über die Wirkung auf die genannte Zielgruppe bewusst sein.

    Nur Punkte machen und sich gegenseitig auf die Schulter klopfen dient nicht unbedingt der Sache.

  11. Das Interview mit Dr. Specht ist sehr gut. Endlich wird der Fokus auf die Honorierung gerichtet. 40.- Euro für „das Aussuchen des passenden Mittels“ zu berechnen, ist einer von vielen Gipfeln der Unverfrorenheit. Homöopathie: Keine Altenheime. Keine Notdienste. Keine gutachterlichen Standards. Keine Kunstfehlerprozesse. Keine Regresse. Dafür Geld in Bestechungshöhe.

    Das muss viel mehr in das öffentliche Bewusstsein gebracht werden, dann werden die Menschen aufwachen und wieder mit ihrer Oma oder ihren Nachbarn reden. Hilft genauso und gibt weniger Karies.

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