Heute abend (7. Mai, 22 Uhr) sollte im NDR-Fernsehen eigentlich eine Doku mit dem Titel „Die Milch-Lüge“ laufen.
Inhalt:
Mit Milch mach müde Männer munter wurde schon in den 50ern geworben. Heute gilt die Eiweißbombe u.a. als Auslöser für Neurodermitis, Asthma und Diabetes. Kuhmilch ist Kälbernahrung. Doch der hartnäckige Gesundheitsmythos lässt die Industrie boomen. Warum die Milch manchem sauer aufstößt. Die Milch macht‘s. Auch krank?“
Aus „redaktionellen Gründen“ ist die Sendung jetzt kurzfristig aus dem Programm genommen werden, teilt der Sender mit.
Klar, dass in diversen Veganer– und Tierrechtler-Blogs die Konspirationen hochschlagen.
Dabei war es den Verantwortlichen am Ende wohl bloß peinlich, einen solchen pseudowissenschaftlichen Unfug auszustrahlen.
7. Mai 2012 um 20:45
Ich weiß nicht ob ich es lustig oder traurig finden soll, dass soetwas immer gleich zu Verschwörungstheorien führen muss. Wäre die Sendung ausgestrahlt worden, hätte das vermutlich einigen als „Beweis“ gereicht, dass es eine solche „Milch-Lüge“ tatsächlich gibt. Dass sie nicht ausgestrahlt wird kann aber nicht daran liegen, dass einfach nix dran ist, nein! da sind die bösen Mächte der Milch-Lobby am Werk.
7. Mai 2012 um 21:18
Das ist das Grundübel bei Verschwörungstheorien: sie sind per se in dem Glaubenssystem nicht widerlegbar.
Weltbilder tendieren zur Geschlossenheit. Und wenn sich die Gläubigen nur innerhalb ihrer Sozialisation der gegenseitigen Bestätigung bewegen, sind sie völlig überzeugt.
7. Mai 2012 um 22:07
Wahrheit basiert nicht auf von einem selbst beobachteten Dingen, sondern auf vertrauen. Die Frage ob etwas wahr ist oder nicht, hängt davon ab, wie viele Menschen um mich herum auch daran glauben.
-Transkribiert von fefe aus alternativlos 23.
7. Mai 2012 um 22:27
Also nach einer kurzen Recherche scheint mir das nicht so pseudowissenschaftlich wie es dargestellt wird.
Man möge mich korrigieren, aber:
– Viele der Thesen stammen aus dem Buch „The China Study“, was von einem Professor für Biochemie (T. Colin Campbell) geschrieben wurde. Nach dem, was Wikipedia mir sagt, handelt es sich dabei um ein wissenschaftliches Buch und nicht das Werk von Cranks. Bei Wikipedia-Seite gibt es dazu nichtmal eine „Kritik“-Sektion.
– Esowatch schreibt dazu, die Thesen seien umstritten, aber als einzige Quelle ist ein Blogger angegeben.
Ich weiß, dass Argumente „qua Autorität“ prinzipiell schwach sind, aber so als jemand, der sich vorher nicht mit außeinandergesetzt hat, hab ich bei „Prof. von der Cornell University“ vs. „Esowatch verweist auf einen Blogger“ doch das Gefühl, dass ich dem Prof. mehr glaube.
Oder liege ich komplett falsch? Dann gebt mir doch bitte ein paar Quellen (am liebsten wissenschaftliche).
8. Mai 2012 um 01:51
Es stimmt aber zum Teil schon. Es gibt immer noch Menschen mit Laktose-Intoleranz, das ist ein Zeichen dafür, daß die(evolutionäre) Anpassung noch nicht abgeschloßen ist. Zwar bietet die Milch sehr viele wertvolle Bestandteile, es ist aber noch ein relativ neues Nahrungsmittel. Ich möchte damit nur sagen, daß Milch kein „gottgegebenes“ Nahrungsmittel ist. Ein Mensch, der in und mit der Natur lebt, muß alles essen, was genießbar ist, da er nicht einen Überfluß an Nahrung hat, denn wir haben. Er kann nicht zum Veganer oder Vegetarier werden, da er aber seine Umwelt nicht „ausbeutet“ ist sein Handeln auch nicht moralisch verwerflich. Ein maßvoller und respektvoller Umgang mit den Lebensmitteln ist wichtiger, als Veganer oder Vegetarier zu sein.
8. Mai 2012 um 05:22
Ich sah schon des öfteren Beiträge zu diesem Thema, die mich alle überzeugt hatten. Also ich persönlich denke auch – so wie Vicky – dass hier evtl. die Milch-Lobby ihre Hände im Spiel hatte. Diese Vermutung ist allerdings genauso spekuliert wie die Aussage von Bernd Harder, dass den Verantwortlichen der Beitrag vielleicht eher peinlich ist. Es könnten aber doch auch ganz andere interne Gründe vorhanden sein, die nichts mit dem Thema des Beitrags zu tun haben.
Einen Beitrag, den man noch nicht gesehen hat, vorweg in die Richtung Unfug zu lenken, finde ich persönlich nicht in Ordnung. Dies mag in Sachen Ufo´s oder bei paranormalen Effekten angebracht sein. Aber zu dem Thema Milch würde ich mich gerne weiter aufklären lassen und nach dem Bericht selbst urteilen.
Ich könnte mir schon vorstellen, dass es zu diesem Thema vielleicht neue Erkenntnisse gibt.
8. Mai 2012 um 08:38
Hä? Ich denke nicht, dass „die Milchlobby“ die Ausstrahlung verhindert hat! Der NDR bringt regelmäßig Sendungen (nicht nur „45 Minuten“) die sich kritisch mit Themen befasst, hinter denen eine (relativ) mächtige Lobby steht. „Redaktionelle Entscheidung“ kann auch einfach bedeuten, dass die Sendung nicht den Qualitätsansprüchen entsprach.
@Hanno: Die meisten Studien untersuchen Milchunverträglichkeit, aber ich habe mal ein paar (na ja, eigentlich ist es nur ein Paar) aktuelle Reviews rausgesucht:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21921812
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21155907
Prof. Campbell scheint nicht sehr viel (PubMed gelistetes) über Milch veröffentlicht zu haben, und wie es aussieht gar nichts über die „negativen Seiten“ des Milchkonsums (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed?term=%28milk%29%20AND%20%22Campbell%20TC%22%5BAuthor%5D).
Sein Co-Autor T. M. Campbell (lt. Wikipedia sein Sohn) hat überhaupt keine (PubMed gelistete) Veröffentlichungen zum Thema (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed?term=%28milk%29%20AND%20%22Campbell%20TM%22%5BAuthor%5D).
@Ralf: ja klar, aber das trifft auf so viele andere Lebensmittel auch zu. Es gibt z.B. Menschen mit Gluten-Unverträglichkeit, das ist echt schlimm, aber es heißt doch nicht dass glutenhaltiges Getreide somit eindeutig nicht für die menschliche Ernährung (oder, wenn du magst, nicht „gottgegeben“) vorgesehen ist! Gleiches gilt für Nussallergien, Sojaallergie, Sellerieallergie usw. Dass ein Teil der Bevölkerung ein Lebensmittel nicht verträgt bedeutet nicht, dass jeder der es trotzdem als „gesund“ (=für eine ausgewogene Ernährung empfehlenswert) hält einer Lobby angehört, die dieses Lebensmittel vertreibt.
8. Mai 2012 um 09:16
Ich bin kein Verfechter der „Milchlüge“ und wahrlich kein Freund von Verschwörungstheorien, aber ich kann die Spekulationen, die hinter der Absetzung stehen, nachvollziehen.
Wenn es so wäre, dass der Beitrag wegen qualitativer Maßstäbe nicht gesendet wird, warum wurde er dann überhaupt angekündigt und nicht schon längst vorher intern abgesagt? Die Absetzung kurz vor dem geplanten Sendetermin lässt eher darauf schließen, dass von irgendeiner Seite massiv Druck ausgeübt wurde.
8. Mai 2012 um 10:47
@Pierre Castell: Die Ankündigung des Senders, die hier wiedergegeben ist
http://infowars.wordpress.com/2012/05/03/45-min-die-milch-luge-dokumentation/
ließ an Deutlichkeit kaum etwas vermissen.
viele gruesse!
8. Mai 2012 um 12:30
Interessant dazu:
http://forum.oekotest.de/cgi-bin/YaBB.pl?num=1335784871
8. Mai 2012 um 16:37
@
Bernd Harder
Danke für den Link.
Ich hätte diesen Bericht trotzdem mal gern gesehen. Hoffentlich überlese ich die neue Ankündigung nicht (denn ich bin vermute, dass die Ausstrahlung nachgeholt wird).
@ Vicky
Sorry, dann habe ich falsch gelesen oder die Ironie nicht verstanden!
8. Mai 2012 um 19:56
Nach Auskunft der Redaktion wird Ausstrahlung bald nachgeholt.
8. Mai 2012 um 20:39
Dann hoffe ich, dass es hier an dieser Stelle wieder mitgeteilt wird;-)
Und sollte Herr Harder mit seiner „Vorverurteilung“ Recht behalten, dann freue ich mich schon jetzt auf die Diskussionen, die dann sicher hier stattfinden werden. Das Thema interessiert mich nämlich sehr.
8. Mai 2012 um 20:42
@Herr Castell: Nun ja, ich nehme an, dass die Sendung jetzt erst mal inhaltlich überarbeitet wird, bevor sie zur Ausstrahlung kommt. Sonst hätte man sie ja auch gestern zeigen können.
8. Mai 2012 um 22:10
Ist hier eigentlich jemandem bekannt, was der Sender gestern ersatzweise ausgestrahlt hat? Das würde ich mal gerne wissen.
8. Mai 2012 um 23:33
Ich verstehe jetzt auch nicht, warum das einfach als „pseudowissenschaftlicher Unfug“ abgekanzelt wird. Beim verlinkten Esowatch-Artikel wird explizit auf Wikipedia verlinkt, und dort lernen wir im Eintrag „Milch“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Milch#Gesundheitliche_Aspekte) so einiges Kritisches zum Milchkonsum:
– Studien, die erhöhten Milchkonsum mit einem höherem Prostatakrebsrisiko in Verbindung bringen
– Milchunverträglichkeiten
– Übertragbare Infektionskrankheiten
– Tierarzneimittelrückstände
– Allergien
Zu letzterem bspw. heißt es: „Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sieht in Kuhmilch eines der „wichtigsten Allergie auslösenden Lebensmittel im Kindesalter“ (neben Hühnerei, Fisch, Soja, Weizen und Erdnüssen/Nüssen).“
Ist man damit jetzt schon der Lüge von der Milchlüge aufgesessen?
Milch ist mit Sicherheit nicht das uneingeschränkt gesunde Lebensmittel, als dass es beworben wird…
Und was passiert eigentlich mit den ganzen Kälbern, die geboren werden, damit die Kuh ihre Milch gibt. (Pro Jahr muss die Kuh einmal kalben.)
Auf die Schnelle finden sich da fast nur Tierrechtsseiten, auf Wikipedia steht in Bezug auf männlichen Kälber nur lapidar:
„Bullenkälber, die nicht zur Zucht verwendet werden, werden gemästet, um je nach System nach ca. 12–18 Monaten geschlachtet zu werden; junge Bullenkälber heißen Fresser.“
(https://de.wikipedia.org/wiki/Milchproduktion#Aufzucht)
Wer es etwas ausführlicher mag, findet bspw. hier was:
http://www.tierrechteaktiv.de/was-geschieht-mit-dem-kalb-.html
(Steicht man hier die „Tierrechtsrhetorik, ist das allemal informativer…)
9. Mai 2012 um 10:58
@AP:
<< Ist man damit jetzt schon der Lüge von der Milchlüge aufgesessen? << Nein, aber das ist alles bekannt und *darum* ging es auch in der Sendung nicht. Außerdem würde ich mir eine sinnvolle argumentative Trennung zwischen etwaigen Gesundheitsgefahren und Tierrechts-/Tierschutz-Aspekten wünschen.
9. Mai 2012 um 10:59
@Herr Castell: Ja, einen Beitrag über Schokolade:
http://www.dokumentarfilm.info/index.php?view=article&id=235%3Atv-doku-tipp-schmutzige-schokolade&option=com_content&Itemid=62
9. Mai 2012 um 11:55
>Eiweißbombe
Bei knapp 3% würde ich jetzt nicht unbedingt von einer „Bombe“ sprechen…
9. Mai 2012 um 12:01
@knusperschaf:
Zum Beispiel.
9. Mai 2012 um 12:02
@ Bernd Harder
Dann finde ich es allerdings auch seltsam, dass „Die Milchlüge“ nicht ausgestrahlt wurde. Ich kann nicht erkennen, wieso bei den TV-Zuschauern das Thema Schokolade in diesen Tagen auf mehr Resonanz stoßen könnte als beim Thema Milch.
@ AP
Bin auch der Meinung, das evtl. Gesundheitsgefahren und Tierschutzfragen zum Thema Milch zwei verschiedene Themen sind. Schlechte Tierhaltung wird sicher eher zum schlechteren Produkt führen und ist keinesfalls zu rechtfertigen; dennoch sollten die Argument getrennt werden.
9. Mai 2012 um 16:22
@Kassandra: Danke, ein guter Link.
@A.P.: Da vermischen sie jetzt aber zwei Ebenen. Natürlich gibt es Gründe, die (für den Einzelnen) gegen Milchkonsum sprechen können – eine Allergie spricht in jedem Fall eindeutig dagegen, und auch ethische Bedenken können das. Sowohl Allergien als auch die „Weiterverwendung“ von männlichen Kälbern sind Tatsachen, die niemand (auch nicht die Befürworter von Milchkonsum) bestreitet. Die Behauptung, dass Milchkonsum (sofern man sie verträgt und sie nicht z.B. durch E. coli oder irgendwelche Rückstände verunreinigt ist) keinerlei positive Wirkung hat oder gar gesundheitsschädlich ist – denn das ist ja die angebliche Milchlüge – ist aber davon unabhängig zu überprüfen.
@Pierre Castell: Ernsthaft? Sie finden es seltsam dass der Sender eine Sendung die das Thema (wie es scheint) einseitig und entgegen der aktuellen Fachliteratur darstellt doch lieber vorher nochmal überarbeiten möchte? Ich finde es richtig, alles andere wäre unverantwortlich vom NDR.
9. Mai 2012 um 17:22
@ Vicky
Eine Aktualisierung bzw. Überarbeitung ist selbstverständlich richtig und notwendig (falls dies wirklich der Grund der unterlassenen Ausstrahlung sein sollte). Vielleicht fragt Herr Harder mal beim NDR an, wieso die Ausstrahlung verschoben wurde? Ich denke, dass eine Anfrage der Skeptiker mehr bringt als die Anfrage eines Pierre Castell. Mich würde wirklich mal die Antwort interessieren (vielleicht antwortet der NDR ja wahrheitsgemäß).
Ich habe mich bisher nicht in das Thema Milch hineingelesen. Daher kann ich nicht beurteilen, was der aktuelle Stand ist und aus den Ankündigungen (siehe Link von Bernd Harder) dementsprechend zu halten ist.
Aber könnte es nicht sein, dass es in dieser Reportage Neuigkeiten zu erfahren gibt, von der die Fachliteratur bisher nicht berichtet hat bzw. bisherige Argumente für die Milch widerlegt werden?
9. Mai 2012 um 18:53
Wieso sollten Wissenschaftler ihre brandaktuellen (weil den bisherigen Konsens infrage stellenden) Ergebnisse lieber in einer „Die Milch-Lüge“ genannten Reportage (in einem dritten Programm) bekanntgeben als sie in der Fachpresse oder auf einer Konferenz zu präsentieren? Das mögen manche nicht glauben, aber es ist der Traum jedes Wissenschaftlers, soetwas spektakuläres zu entdecken – für soetwas kann man im Idealfall ne hübsche goldene Medaille gewinnen.
Übrigens gibt es wohl einen neuen Ausstrahlungstermin:
(gesehen im ÖKO-TEST Forum, die haben es wiederum von der Facebook-Seite „Wir wollen die Milch-Lüge sehen“)
9. Mai 2012 um 21:29
@ Vicky
Vielen Dank für den Hinweis auf den neuen Sendetermin;-)
10. Mai 2012 um 15:48
Ohhhhhhhhhhhhh, jetzt verstehe ich Sie besser, sehr geehrter Herr Harder.
Was ich damit meine? Nun, dass ich Ihre Spekulation in Sachen „Milchlüge“ kritisiert habe und dies wohl (mal wieder) auf meine Unwissenheit zurückzuführen ist. Erst jetzt habe ich den Link, den Sie mit dem Wort Unfug gesetzt haben, angeklickt und mir so ein neues Bild schaffen können.
10. Mai 2012 um 15:54
@Herr Castell: Na, nicht doch …
Noch besteht ja die Möglichkeit, dass die *neue* Fassung des NDR-Beitrags alle Kritiker der „Milch-Lüge“ widerlegt.
12. Mai 2012 um 08:21
Auch in diesem tendenziellen Artikelchen, wird wieder ohne den Beitrag (der womöglich verschoben wurde, weil ein Name nicht stimmte oder eine Quelle noch hinzugefügt werden musste)gesehen zu haben, von vorne herein davon ausgegangen, dass eine solche Aussage nur Blödsinn sein kann.
Und für die Leute, die hier meinen dass die Aussage, dass ein zuviel an Milch (laut Milchwerbung kann man ja Milchprodukte gar nicht zu viel konsumieren) womöglich doch nicht so gesund sein könnte, eine brandneue Entdeckung ist, die eigentlich wie eine Bombe einschlagen müßte: Wie naiv sind Sie eigentlich? Es gibt unzählige Studien, die einen hohen Milchkonsum mit Eierstock- und Prostatakrebs in eindeutiger Verbindung bringen, einen hohen Anteil tierischer Produkte in der Ernährung mit Brustkrebs und Darmkrebs und jetzt kommts… eine Ernährung mit einem hohen Anteil an tierischen Fetten mit Schlaganfall und Herzinfarkt und ich könnte noch stundenlang so weiter machen. Jeder der sich auch nur oberflächlich mit dem Thema beschäftigt, stößt irgendwann auf die Nahrungspyramide (wenige tierische Produkte und den absoluten Höchstanteil pflanzlicher Lebensmittel). Aber das passt halt in unsere „Fleisch ist ein Stück Lebenskraft“- und „die Milch machts“- Mentalität nicht rein. Vor allem passt eine solche Aussage der Fleisch- und Milchlobby so gar nicht in ihre im abartiger werdenden Verkaufszahlen.
12. Mai 2012 um 10:42
@ Anonym
Wieso spüre in Ihrem ebenso „tendenziellen Artikelchen“ soviel bösartige Polemik?
Der kleine aber bedeutende Unterschied zu den den anderen Artikelchen (insbesondere dem zu Bernd Harder) ist, dass diese mit Quellenangaben versehen sind. In Ihrem Artikelchen lese ich nur irgendwo aus dem Zusammenhang aufgeschnappte populäre Aussagen, die bunt zusammengewürfelt naach BLÖD-Zeitung-Marnier zum Besten gegeben werden.
Aber eins haben wir nun alle nicht verstanden: Wieso Sie Ihren „wissenschaftlich belegten“ Superartikel, padon, Superkommentar anonym geschrieben haben. Ihr Kommentar unterscheidet sich doch um Klassen von den ganzen hier zu lesenden „tendenziellen Artikelchen“ und erhebt Sie – da wir alle viel gelernt haben – zu einem Elite-Schreiber. Ein Elite-Schreiber, der seinen Namen nicht preisgeben möchte – sehr bescheiden.
Hat jemand eine Idee, wie ein solch begabter und belesener Herr wie Anonymus demnächst seine Auszeichnungen für seine Superartikel, die sich doch von den hier „tendenziellen Artikelchen“ deutlich unterscheiden, erhalten kann?
12. Mai 2012 um 11:16
Lieber Anonym, was ist denn ein tendenzieller Artikel (das „chen“ spar ich mir)? Duden online ist inzwischen kostenlos!
Eintrag für ‚tendenziell‘
Es wird Dich vielleicht überraschen, aber viele sind in der Lage, ganz eigenständig die Fachliteratur zu durchsuchen und sich (zwar meist nur über Abstracts, aber immerhin) einen ersten Überblick über die Sachlage zu verschaffen – ich empfehle beispielsweise PubMed (englischsprachig) Link
oder MEDPILOT (gefällt mir zwar nicht so gut, ist aber auf deutsch) Link
Die redaktionelle Aufbereitung ist (sofern kompetent) zwar angenehm, aber sicherlich nicht zwingend notwendig.
Natürlich wird man dadurch nicht zum Ernährungsswissenschaftler, aber ich wage zu behaupten, dass dies auch auf die „45 Minuten“ Redaktion zutreffen dürfte, und der traust Du auch zu, die Sachlage zu überblicken. Anstatt behauptungen aufzustellen („unzählige Studien“), solltest Du lieber ein, zwei dieser Studien verlinken (sinnvollerweise die beste/n), dann können wir gerne darüber diskutieren.
Die Lektüre dieses Artikels dürfte nicht schaden.
12. Mai 2012 um 11:54
@Anonym:
<< Wie naiv sind Sie eigentlich? << Die Frage kann ich nur zurückgeben. Sie glauben nicht wirklich ernsthaft, dass ein TV-Beitrag sehr kurzfristig verschoben wird, weil "ein Name nicht stimmt" oder eine Quelle fehlt, oder? Und Sie glauben fernerhin nicht wirklich, ich würde so einen Beitrag hier schreiben, wenn ich die Gründe für die Verschiebung nicht sehr genau wüsste (auch wenn ich die hier nicht ausführe)? Umgekehrt haben Sie kein Problem damit, irgendwelchen Crackpots irgendwelche ominösen "Studien" abzukaufen. Ich würde mal sagen: "Pubmed" is yours, suchen Sie dort die "zahllosen seriösen Studien" heraus und nennen Sie sie, dann sehen wir weiter.
12. Mai 2012 um 12:11
@Vicky/Anonymus:
Danke Vicky, den Kommentar habe ich vor meinem Posting leider nicht gesehen.
Anonymus: Ja, in der verlinkten Studie findet sich tatsächlich die Aussage:
„Wie die dargestellte Studienlage zeigt …, gibt es wenige Hinweise darauf, dass der Verzehr von Milch und Milchprodukten das Krebserkrankungsrisikio erhöht. Ausgenommen davon sind Tumoren der Prostata. Hier scheint ein hoher Konsum von Milch und Milchprodukten das Erkrankungsrisiko leicht zu erhöhen. Bis zur Klärung der Sachlage …“
Dass Sie aus solchen Sätzen trotzdem nicht einfach eine Pippi-Langstrumpf-Schlussfolgerung ableiten können („Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt“), sei nur mal an einem simplen Punkt erklärt:
Möglich wäre zum Beispiel, dass Milch durchaus „gesund“ im landläufigen Sinne ist und die Lebensdauer erhöht. Da Prostatakrebs vorwiegend im höheren Lebensalter auftritt, wäre es zumindest nicht überraschend, wenn Milchtrinker überdurchschnittlich häufig an Prostatakrebs erkranken.
Man weiß derzeit nicht, *ob* das wirklich der Zusammenhang ist – aber im Gegensatz zu Ihnen machen sich viele kluge Leute viele konstruktive Gedanken über solche Fragen und käuen nicht einfach wider, was sie bei Spinnern und Konspirologen mal aufgeschnappt haben.
12. Mai 2012 um 12:59
@Bernd/Anonymus:
Ja, aber andererseits scheint der Konsum von Milch und Milchprodukten das Risiko für Dick- und Enddarmkrebs zu senken. Auf jeden Fall steht da nicht, dass Milch und Milchprodukte per se ungesund sind, sondern nur, dass man in Maßen konsumieren soll/darf. Nichts anderes habe ich hier vertreten.
Dass Werbung auf Umsatzsteigerung abzielt ist bestimmt kein spezielles Phänomen der Milch- und Fleischindustrie, und die implizite Behauptung, dass die Kommentare hier dieser geschuldet seien, ist ziemlich dreist.
Um es ganz klar zu sagen: ich habe nichts dagegen, dass andere sich dafür entscheiden, vegan zu leben. Ich selbst bin Ovo-Lacto-Vegetarierin, meine Schwester lebt seit 10 Jahren vegan. Aber ich wehre mich dagegen, dass versucht wird andere durch Fehlinformationen zu „bekehren“.
12. Mai 2012 um 18:34
„Dabei war es den Verantwortlichen am Ende wohl bloß peinlich, einen solchen pseudowissenschaftlichen Unfug auszustrahlen.“
Also ich habe gelernt, dass ich mir erst mal die Fakten einhole, bevor ich ein derartig vernichtendes Urteil fälle.
„Und Sie glauben fernerhin nicht wirklich, ich würde so einen Beitrag hier schreiben, wenn ich die Gründe für die Verschiebung nicht sehr genau wüsste (auch wenn ich die hier nicht ausführe)?“
Das kann man jetzt glauben oder kann es lassen. Sie haben sich in der obigen Beschreibung doch auch keine Blöße gegeben und jetzt diese Zurückhaltung?
„Klar, dass in diversen Veganer- und Tierrechtler-Blogs die Konspirationen hochschlagen.“
Na und? Es ist nun mal nichts Neues, dass in Punkto Lebensmittelsicherheit, Gesundheit von Lebensmitteln, tierschutzkonforme Nutztierhaltung etc.pp. gelogen wird, dass sich die Balken biegen. Ich arbeite selbst in der Lebensmittelüberwachung und organisiere Geräte und Laboreinrichtungen für Betriebslabore, Schlachthoflabore staatliche und private Servicelabore für die Lebensmittel-, Wasser- und Veterinäranalytik. Seit ich diesen Job mache, wurde ich erst zum Vegetarier und dann ziemlich schnell zum Veganer obwohl ich gerne, gerade Milchprodukte gegessen habe. Und zwar aus allen Gründen die man sich vorstellen kann: In erster Linie das blanke Entsetzen über katastrophale und tierquälerische Haltungs- und Tötungsbedingungen von unzähligen Nutztieren dann aber auch lasche Zustände in der Lebensmittelsicherheit, Produktionsbedingungen die einem die Haare zu Berge stehen lassen, unfaßbare Verschwendung von Lebensmitteln sowohl von der Seite der Produzenten als auch der Verbraucher und oft einfach der pure Ekel.
Den Veganern und Tierrechtlern lag eben Ihr offensichtliches Wissen nicht vor, natürlich stellt man dann Vermutungen an. Und jeder der weiß, welche Umsätze mit Milch und Milchprodukten in Europa gemacht werden, kann sich durchaus vorstellen dass man diese Interessen auf Teufel komm raus schützen würde. Ein echter Beweis dafür, dass Milch in irgendeiner Weise gesundheitsschädlich ist oder bei weitem nicht den propagierten Gesundheitswert hat, würde die Umsätze einbrechen lassen.
Ich habe keine Ahnung was dieser Bericht aussagt und warte erst mal ab. Er wird ja jetzt wohl doch gesendet.
12. Mai 2012 um 18:50
@Sabine:
<< Ein echter Beweis dafür, dass Milch in irgendeiner Weise gesundheitsschädlich ist oder bei weitem nicht den propagierten Gesundheitswert hat, würde die Umsätze einbrechen lassen. << Wieder zwei Aussagen verknüpft, die nichts miteinander zu tun haben. Ob Milch "gesundheitsschädlich" ist, ist etwas völlig anderes als die Frage, ob sie "den propagierten Gesundheitswert" hat oder nicht. - Sie wissen genau, dass der "propagierte Gesundheitswert" sich auf ein sehr begrenztes Spektrum bezieht, primär auf die Kalziumversorgung. Was es dazu an Fakten gibt, können Sie in den obigen Links nachlesen. - << Ein echter Beweis dafür, dass Milch in irgendeiner Weise gesundheitsschädlich ist ... << würde von keiner "Lobby" der Welt dauerhaft unterdrückt werden können, da davon Abermillionen Menschen betroffen wären und man bei dieser "Probandenzahl" sehr schnell auf die gemeinsame Ursache schließen würde. Diese Behauptung hat in etwa diesselbe Qualität wie der Mythos, dass die Pharmaindustrie wirksame Krebsmedikamente zurückhält bzw. die Forschung daran unterdrückt.
12. Mai 2012 um 19:01
@Sabine: Ok, Sie sind also in der Lebensmittelüberwachung tätig. Zum Veganer sind Sie geworden, weil:
<< In erster Linie das blanke Entsetzen über katastrophale und tierquälerische Haltungs- und Tötungsbedingungen von unzähligen Nutztieren dann aber auch lasche Zustände in der Lebensmittelsicherheit, Produktionsbedingungen die einem die Haare zu Berge stehen lassen, unfaßbare Verschwendung von Lebensmitteln sowohl von der Seite der Produzenten als auch der Verbraucher und oft einfach der pure Ekel. <<
Mag nachvollziehbar sein, hat bloß nicht das Geringste mit dem Thema "Milchlüge" zu tun. Es mag ja gute Gründe dafür geben, keine Milch zu trinken und kein Fleisch zu essen – *darum* geht es bei der Milchlüge aber gar nicht, sondern um medizinische Tatsachenbehauptungen, für die es keine seriösen Belege gibt.
Sie verstehen den Unterschied, oder?
<< Ein echter Beweis dafür, dass Milch in irgendeiner Weise gesundheitsschädlich ist oder bei weitem nicht den propagierten Gesundheitswert hat, würde die Umsätze einbrechen lassen. << So? Dann muss wohl gerade vor vier Wochen der Beweis dafür erbracht worden sein ... Der Milchpreis unterliegt extremen Schwankungen und ist gerade erst wieder massiv eingebrochen. Nicht gerade ein Zeichen dafür, dass eine geheime Verschwörergruppe mit allen Mitteln seit Jahrzehnten den Milchpreis hoch hält. http://www.agrarheute.com/fonterra-auktion-16-04-2012
12. Mai 2012 um 19:25
„Der Milchpreis unterliegt extremen Schwankungen und ist gerade erst wieder massiv eingebrochen. Nicht gerade ein Zeichen dafür, dass eine geheime Verschwörergruppe mit allen Mitteln seit Jahrzehnten den Milchpreis hoch hält.“
Erklären Sie mir bitte den Zusammenhang zwischen dem Milchpreis, dessen Schwankungen soweit ich weiß in erster Linie den Erzeuger nämlich den Bauern treffen und die Unternehmensumsätze z.B. von der Muellergroup. Die haben in Leppersdorf eine Molkereikomplex stehen, der mich an die BASF in Ludwigshafen erinnert und einen Jahresumsatz von 2,3 Mrd Euro machen.
„Mag nachvollziehbar sein, hat bloß nicht das Geringste mit dem Thema „Milchlüge“ zu tun. Es mag ja gute Gründe dafür geben, keine Milch zu trinken und kein Fleisch zu essen – *darum* geht es bei der Milchlüge aber gar nicht, sondern um medizinische Tatsachenbehauptungen, für die es keine seriösen Belege gibt.“
Meine Aussage bezog sich auf den Seitenhieb auf die Veganer und Tierrechtler, die oft genug als Spinner hingestellt werden. Dabei haben diese Leute (ich gehöre selbst dazu) Gründe en masse auf Tierprodukte zu verzichten. Einige habe ich aufgeführt.
„Sie verstehen den Unterschied, oder?“
Wirke ich auf Sie derart blöd?
„würde von keiner “Lobby” der Welt dauerhaft unterdrückt werden können, da davon Abermillionen Menschen betroffen wären und man bei dieser “Probandenzahl” sehr schnell auf die gemeinsame Ursache schließen würde.“
Sind Sie sich da so sicher. Schauen Sie sich doch mal das Theater mit den Rauchern an und da sind die Zusammenhänge sehr viel eindeutiger. Ein Grundpfeiler der Milchvermarktung ist die zweifellose Gesundheit auch bei riesigem Konsum. Im Gegenteil es wird oft genug behaupte man solle Milchprodukte gerade in Riesenmengen zu sich nehmen, wenn man sich was Gutes tun möchte. Es würde meiner Meinung nach schon genügen wenn sich z.B. die pasteurisierte Milch als wenig gesund oder sogar in großen Mengen eher nicht gesund entpuppen würde. Im Gegensatz zur Fleischindustrie ist die Milchindustrie bei weitem nicht so stabil. Fleisch wird in Riesenmengen gerade von Leuten gegessen, die sich wenig um ihre Gesundheit scheren. Da ändert auch kein Skandal was dran. Milchprodukte haben einen ganz anderen Stellenwert und sind auch relativ frei von Skandalen. Ein blütenweißes Image quasi.
12. Mai 2012 um 19:30
@Sabine:
<< Schauen Sie sich doch mal das Theater mit den Rauchern an und da sind die Zusammenhänge sehr viel eindeutiger. << Aus welchem Grund wählen Sie ein Beispiel, das Ihre Auffassung widerlegt? Alle Milliarden der Tabaklobby konnten nicht verhindern, dass auf Zigarettenpackungen Warnhinweise aufgedruckt sind und kein geistig normaler Mensch einen entsprechenden Zusammenhang bestreitet. Und wo genau haben wir hier Veganer etc. als "Spinner" hingestellt? Was also sollte Ihr "Seitenhieb" hier bezwecken? << Im Gegenteil es wird oft genug behaupte man solle Milchprodukte gerade in Riesenmengen << Wer behauptet das konkret wo?
12. Mai 2012 um 19:38
„Aus welchem Grund wählen Sie ein Beispiel, das Ihre Auffassung widerlegt?
Alle Milliarden der Tabaklobby konnten nicht verhindern, dass auf Zigarettenpackungen Warnhinweise aufgedruckt sind und kein geistig normaler Mensch einen entsprechenden Zusammenhang bestreitet.“
Tut es das? Wie lange hat es denn gedauert und wie viele Gutachten, Gegengutachten etc. waren denn notwendig, bis in der breiten Öffentlichkeit und auch von staatlicher Seite, zweifelsfrei akzeptiert wurde, dass Rauchen gesundheitsschädlich ist? Die Lobby der Tabakindustrie hat sehr lange dafür gesorgt, dass Rauchen in erster Linie mit Freiheit, Männlichkeit und was weiß ich was verbunden wurde und nicht mit Raucherbein und Lungenkrebs.
Meine persönliche Meinung ist das ein sehr starke Lobby sehr lange die öffentliche Meinung nach ihrem Gusto beeinflussen kann. Das besagt natürlich nicht, dass dies in diesem Fall auch so ist.
12. Mai 2012 um 19:44
@Sabine:
<< Die Lobby der Tabakindustrie hat sehr lange dafür gesorgt, dass Rauchen in erster Linie mit Freiheit, Männlichkeit und was weiß ich was verbunden wurde und nicht mit Raucherbein und Lungenkrebs. << Das tut sie doch heute noch in der Werbung und sei ihr unbenommen - entscheidend ist, wie viele Leute das *ernsthaft* glauben und wie viele Wissenschaftler schon sehr früh zum Gegenteil kommen. Ich habe schon in den 1970er-Jahren Otto-Sketche gesehen, in denen er sich über Tabak-Lobbyisten "Dr. Marlboro" und Co. lustig gemacht hat.
12. Mai 2012 um 19:45
Es gibt einen Grund warum ich erst mal abwarte was der Bericht tatsächlich zeigt.
Nämlich mich würde interessieren, ob es nicht doch wie bei so vielen tierischen Produkten, nicht eine Obergrenze gibt ab wann ein Nahrungsmittel eben nicht mehr gesund ist. Die ganzen Studien die ich über Milch gelesen habe und einen positiven Effekt zeigten (ich lasse mich hier gerne korrigieren), sagten wenig darüber aus was die Leute denn gegessen haben, die wenig Milchprodukte konsumierten.
Haben die stattdessen sehr viel Fleischprodukte gegessen oder überwiegend pflanzliche Kost? Ich kenne genügend Leute, deren Nahrung besteht zu gefühlten 90 Prozent aus Fleischprodukten, Pommes, Pizza und Cola. Dass die ungesunder sind als Leute die auch Milchprodukte essen, glaube ich sofort…
12. Mai 2012 um 19:49
@Sabine: Das zum Beispiel sind gute Fragen, die Sie aufwerfen.
Klar kenne ich auch Leute, die aufm Bauernhof literweise Milch getrunken haben und sich gewundert haben, dass sie immer dicker geworden sind – bis sie mal realisiert haben, dass Milch v.a. Fett und Kohlenhydrate enthält. Natürlich ist das kein „Fitness-Produkt“, jedenfalls nicht in Rohform und in Massen getrunken.
Was den NDR-Bericht angeht: *Den* Bericht wird es nicht mehr geben, es wird ja eine überarbeitete Fassung ausgestrahlt.
12. Mai 2012 um 19:53
@Sabine: Beim jüngsten Preisrutsch haben natürlich auch die Discounter und Milch-Großkopferten die Preise gesenkt, im Schnitt um 14 Cent:
https://blog.gwup.net/2012/05/07/keine-milchluge-im-tv/comment-page-1/#comment-9390
12. Mai 2012 um 19:59
Das die Milchlobby diesen Beitrag verhindern könnte glaube ich auch nicht, wobei ich diese ganzen Lobbies durchaus einen ungesunden Einfluß zugestehe. Genauso wenig glaube ich dass ein gemäßigter und ausgewogener Tierproduktekonsum gesundheitsschädlich ist. So fanatisch bin ich nicht. Jeder kennt diese Ernährungspyramide und wer sich daran hält und an sein eigenes Bauchgefühl (z.B. ist Rohkost nicht für jeden automatisch gesund) lebt schon mal nicht schlecht. Die Frage die sich in Zukunft auch hinsichtlich der ökologischen Auswirkungen unserer Ernährungsweise und ethischen Fragen stellen wird ist: „Lebe ich ohne Tierprodukte nicht genauso gesund?“ Und da dreht sich der Spieß dann auf einmal um und Nichtveganer werden total unsachlich und polemisch.
12. Mai 2012 um 20:05
@Martina: Das sind wirtschaftliche Schwankungen, die werden bei der jährlichen Bilanz mit eingerechnet und an anderer Stelle wieder rausgeholt. Eine generelle Senkung beim Verzehr von Milchprodukten sieht da schon ganz anders aus. Siehe Fleischwirtschaft. Allerdings müßte der Umsatz schon deutlich zurückgehen, da ja immer mehr ins Ausland exportiert wird, da dort der Lebensstandard ansteigt und jeder mehr Fleisch und Milchprodukte konsumiert. Nur ein weltweiter Rückgang würde auch bei Theo Müller ankommen. Als erstes gehen aber die kleineren und mittleren Milchbauern drauf…
12. Mai 2012 um 20:29
„Und wo genau haben wir hier Veganer etc. als “Spinner” hingestellt? Was also sollte Ihr “Seitenhieb” hier bezwecken?“
„Klar, dass in diversen Veganer- und Tierrechtler-Blogs die Konspirationenhochschlagen.“
Wieso haben Sie diese Bemerkung überhaupt gemacht und was hat sie direkt mit dem verschobenen Beitrag zu tun?
13. Mai 2012 um 09:48
@Sabine: Das muss ich nicht wirklich erklären, oder?
13. Mai 2012 um 20:17
Jetzt wird es interessant…)
30. Juli 2012 um 17:27
Nicht vergessen, heute abend ist es soweit – die „Milchlüge“ wird ausgestrahlt. Mal sehen, wie schlimm es wird.
31. Juli 2012 um 01:28
@ Vicky
Zu spät gelesen: Nun habe ich doch vergessen, mir die „Milchlüge“ anzusehen. Ärgerlich!
Anregung: Könnte man bei der Stichwortanzeige am linken Rand der Webseite nicht auch eine Rubrik „TV-Termine für Skeptiker“ unterbringen? So kann man dort täglich nachschauen und sich somit selbst erinnern. Ich wäre auch bereit, sorgfältig und regelmäßig Mitteilungen über Sendungen zu machen, die für Skeptiker evt. interessant sein könnten. Vielleicht würden andere Helfer diese Rubrik auch gerne unterstützen.
Nicht jeder hat nämlich Lust und Zeit, täglich seine Programmzeitschrift oder das Internet nach Sendungen zu durchsuchen. Auch wenn Herr Harder mit seinen Artikeln im Nachhinein auf solche Sendungen aufmerksam macht und zur Diskussion stellt, bin ich der Meinung, dass die Rubrik „Fernseh-Termine“ vielleicht von Vorteil sein kann. Nicht alle Sendungen werden kurzfristig im Fernsehen wiederholt. Und ich könnte mir vorstellen, dass es nicht jedermanns Sache ist, sich die Beiträge nach der Ausstrahlung im Fernsehen danach über Internet am Computer anzuschauen.
Was meinen Sie, liebe Skeptiker? Besteht Interesse für eine solche „Erinnerungs-Rubrik“?
31. Juli 2012 um 07:59
Also ich hab’s mir angetan. Wie erwartet war klar erkennbar, dass es eigentlich gegen das „gesunde Image der Milch“ (Kuh-Milch, andere Arten wurden nicht diskutiert) gehen sollte, allerdings war das – dank Umschnitt? – kein Roter Faden mehr, sondern es wurde eher versucht Stimmung zu machen indem man darauf einging, dass die Milchproduktion ja „so wahnsinnig industriell“ ist, und die böse Milchindustrie doch tatsächlich versucht, möglichst viel von ihren Produkten zu verkaufen.
Auf jeden Fall freut es mich, dass die Mehrzahl der im NDR-Forum anwesenden Veganer nicht zufrieden sind – sie beklagen beispielsweise, dass „die Alternativen nicht vorgestellt wurden“ (schon schlimm, oder?).
Besonders witzig übrigens: man war wohl noch nicht einmal in der Lage, Werbefilme zuende zu sehen, so dass man die Quelle nicht näher definieren konnte und gezwungen war, die allseits beliebte Quellenangabe „youtube“ zu verwenden ;)
31. Juli 2012 um 17:31
Keine Resonanz auf meinen Kommentar?
Das wundert mich…
31. Juli 2012 um 18:03
@Vicky
…genau, das habe ich mir auch gedacht. Am Anfang ging es um die “Milch-Lüge” und dann, den größten Teil der Doku, ging es um die “industrielle” Landwirtschaft. Man konnte wirklich den Eindruck gewinnen, daß man schnell etwas anderes gedreht hat und das dann in die Doku eingefügt hat.
Es gab mal vor Jahren eine Doku über “radioaktiv” belastetes Mineralwasser (wegen dem Radon)…dort sagte man sogar, es sei besser “Bier” zu trinken…schade, darauf habe ich bei der Milch-Doku gewartet. :-)
31. Juli 2012 um 18:47
@Pierre Castell
<<Keine Resonanz auf meinen Kommentar?
Das wundert mich…<<
…ich denke, wir können Herrn Harder nicht noch mehr Arbeit aufbrummen… ;-)
"Vicky" hat ja schon rechtzeitig vorgewarnt; die Kommentatoren können selbst darauf hinweisen, was auch hier geschehen ist.
31. Juli 2012 um 19:21
@ Ralf
„…ich denke, wir können Herrn Harder nicht noch mehr Arbeit aufbrummen… ;-)“
Hmm, aus der Sicht habe ich das ja noch gar nicht betrachtet…
31. Juli 2012 um 19:25
Nun ja, das ist jetzt nicht so das Ding.
Ich selbst habe keinen Fernseher und daher keine Ahnung, was wann wo und vor allem warum läuft.
Die meisten Hinweise, die rechtzeitig hier eingehen, kündige ich eh im Blog an oder verweise nach der Ausstrahlung auf die Videos.
So gesehen, müsste eine „TV-Ecke“ schon signifikant *mehr* bieten als das, was derzeit ist.
31. Juli 2012 um 20:57
…ich habe auch kein Fernseher, aber eine TV-Karte im PC …;-) und da gibt es eine schöne Funktion, man kann dort im EPG (Electronic Program Guide) nach Titeln suchen und dann bekommt man alle Sendetermine angezeigt. Die Suche nach „Die Milch-Lüge“ liefert keine weiteren Einträge mehr.
…nicht, daß ich mich jetzt freiwillig gemeldet hätte… ;-)
31. Juli 2012 um 22:06
@Pierre Castell
Heute früh war der Kommentar noch nicht freigeschaltet, sonst hätte ich zu der Idee schon was gesagt, in etwa das gleiche wie Ralf: ich halte sie grundsätzlich für gut, allerdings braucht man – wie immer – jemanden, der’s macht.
@Ralf:
Ja, da war doch auch letztes Jahr diese Geschichte, wo Ökotest wegen dem schlimmen Arsen in (Mineral?)Wasser Alarm geschlagen hat, das zwar unterhalb der vorgeschriebenen Grenzen lag, aber Ökotest findet trotzdem, dass „Arsen nicht ins Wasser gehört“. Genau wie das schlimme Uran, dass die Natur uns einfach ins Wasser mischt (zwar auch nur Spuren, aber für Ökotest scheint alles oberhalb der Nachweisgrenze zu viel zu sein).
1. August 2012 um 15:49
Die „Milch-Lüge“ ist jetzt auf YouTube…
http://www.youtube.com/watch?v=oa9mD7RBFzI
1. August 2012 um 20:23
@ Vicky
Danke für die Zustimmung;-)
@ Ralf
Danke für den Link;-)
1. August 2012 um 20:54
Wenn ich das soeben in dem Werbetrailer richtig gesehen bzw. verstanden habe, werden gleich in Stern TV (RTL) angebliche Tier-Heilpraktiker (mit versteckter Kamera gefilmt) zu sehen sein. Na, da bin ich mal gespannt…
1. August 2012 um 21:58
Leute, diesen Beitrag MÜSST ihr euch anschauen!!!
Was sich die Heilpraktiker und Esoteriker für Tiere da geleistet haben, ist kriminell und übelst.
2. August 2012 um 18:36
@Vicky
Nun ja, wir wissen alle, Wasser hat hervorragende Lösungseigenschaften (aber kein Gedächtnis ;-)), deshalb können in ihm alle erdenklichen Mineralien gelöst vorkommen. Wir schätzen am Mineralwasser den Mineralgehalt; natürlich sind regelmäßige Kontrollen wichtig.
2. August 2012 um 20:45
@Pierre Castell
<<Doch die Heilerin weiß schnell, warum Spinne "Ulla" so träge ist: Sie sei depressiv. Ihr Tipp: "Ich würde ihr Bücher vorlesen, in denen steht, was eine Spinne so macht. Wie man frisst. Oder wie man ein Männchen kennen lernt. Sonst weiß sie das ja nicht!"<<
Quelle: http://www.stern.de/tv/sterntv/wie-kompetent-sind-sie-tierheilpraktiker-im-test-1867910.html
Eine Spinne, die depressiv ist??? Ich behaupte jetzt mal kühn, daß eine Spinne niemals eine Depression erfahren kann. Eine Spinne besitzt kein "Zwischenhirn", demnach kann ihr Gehirn keine Emotionen verarbeiten, bzw. erleben.
Und wie eine Spinne ein Männchen kennenlernt, weiß ich auch nicht, nur, daß eine Spinne manchmal ihr Männchen nach dem Geschlechtsakt verspeist…LOL…interessant finde ich, daß es heißt: "Wie man frisst. Oder wie man ein Männchen kennen lernt." Beides schließt sich bei Spinnen nicht unbedingt aus…LOL…
2. August 2012 um 22:00
Erst jetzt, habe ich die Seite:
http://www.stern.de/tv/sterntv/die-testergebnisse-so-haben-die-tierheilpraktiker-behandelt-1869548-bdcc6476d7ce16da.html
gelesen und muß sagen, mir ist das Lachen doch im Halse stecken geblieben.
Fast zu 100% falsche Diagnosen…und natürlich das Abraten vom Tierarzt, irgendwie kommt mir das alles bekannt vor – gibt es nicht solche Scharlatane auch in der Human-Medizin?
Natürlich will der „Lifestyle-Patient“ von Heute, auch die „best-mögliche“ Therapie für sein Haustier…Globuli, Akupunktur und Bachblüten sind gerade gut genug. Was ich hier sagen will, die Behandlung für das Tier, liegt immer noch in der Verantwortung des Halters; und ich denke, es gibt genug Tierfreunde unter den Tierhaltern, die die beste Behandlung für ihr krankes Haustier wünschen – also zum Tierarzt, statt zum Tierheilpraktiker. Dies beinhaltet keine Pauschal-Verurteilung der Tier-Heilpraktiker – aber wozu? … der Tierarzt ist die richtige Adresse, denn Tiere sind selten eingebildet krank…
2. August 2012 um 22:20
Ralf hat in seinem Kommentar freundlicherweise den Link mitreingesetzt. Wer heute mal von Herzen lachen möchte, sollte sich den Beitrag sofort anschauen.
Gar nicht zum Lachen ist das allerdings für Betroffene, die ihre armen kranken Tiere solchen widerlichen geistig umnachteten Abzockern anvertrauen und auf Heilung hoffen, die aber leider nicht eintreten wird…
3. August 2012 um 11:31
@ Ralf
Haben Sie denn nicht den Filmbericht in Stern TV gesehen? Dachte, Ihr Link würde auf ein Video verweisen.
Der Beitrag wird heute Nacht um 4.05 Uhr wiederholt. Also nicht vergessen, den Recorder zu programmieren.
____________
Ich hatte schon vorgestern in meinem Kommentar am 1. August geschrieben:
„Leute, diesen Beitrag MÜSST ihr euch anschauen!!!
Was sich die Heilpraktiker und Esoteriker für Tiere da geleistet haben, ist kriminell und übelst.“
Wie man nun an Ralfs Reaktion erkennen kann, hatte ich nicht zuviel „versprochen“…
4. April 2013 um 16:50
Heute Abend (4.April 2013) läuft in „Da wird mir übel“ (ZDF Neo, 20.15 Uhr) ein erneuter Beitrag über Milch. „Ist sie wirklich so gesund?“ liest man in der Ankündigung.
Mal sehen, was da so gesendet wird…
16. April 2013 um 00:20
Man, man, die „Milch-Lüge-Zeit“, das waren noch Zeiten, als ich noch 39 Jahre alt war und mitten im Leben stand…aber träumen war gestern ;-)
16. April 2013 um 00:31
WOW..WAU WAU WAU…
mein letzter Kommentar hier:
Wahnsinn, dieser „Post“…das waren noch Zeiten, als „unter-40-jähriger“…
20. Juni 2014 um 17:34
Am kommenden Sonntag (22. Juni 2014) zeigt die ARD um 17.00 Uhr aus der Reihe „W wie Wissen“:
„Was Sie schon immer über Milch wissen wollten“
http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/index.html
22. Juni 2014 um 13:03
Nicht vergessen:
Heute zeigt die ARD um 17.00 Uhr aus der Reihe “W wie Wissen”:
“Was Sie schon immer über Milch wissen wollten”
http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/index.html
22. Juni 2014 um 13:05
@Pierre Castell:
Vieleicht schon mal vorab, ohne zu wissen, worum es konkret gehen wird:
http://www.zeit.de/2006/39/Stimmts-39
bisschen: http://www.zeit.de/zeit-wissen/2006/01/Milch.xml
http://www.psiram.com/ge/index.php/Milchlüge
22. Juni 2014 um 13:10
@ Bernd Harder
Danke!
In dem Folgelink von meinem obigen steht schon ein wenig angedeutet, um was es geht:
http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/sendung/milch-100.html
(dies ist der „Erweiterungslink“)
3. September 2014 um 14:49
Fernsehtipp:
Heute Abend, (Mittwoch, 3. September 2014) 21.00 Uhr auf HR
„Macht Milch krank?“ (aus der Reihe „Alles Wissen)
Aus der Ankündigung:
„Ist Milch wirklich so gesund?
Wir lieben Milch. Schließlich ist sie ja auch sehr gesund, enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe und stärkt die Knochen – so haben wir es über Generationen gelernt. Doch neue Studien lassen Zweifel an der gesunden Milch aufkommen.
Wer zu viel davon trinkt soll angeblich krank werden, Milch soll sogar das Risiko für Prostata- und Brustkrebs erhöhen. Stimmt das? Alles Wissen geht der Frage auf den Grund.“
http://www.hr-online.de/website/fernsehen/sendungen/index.jsp?rubrik=27764&key=standard_document_52851063
3. September 2014 um 16:11
@Pierre Castell:
Dazu auch:
http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/milch-ist-gesund-liefert-kalzium-und-staerkt-die-knochen-a-985750.html
http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/milch-kampagne-bringt-milch-in-zusammenhang-mit-uebergewicht-a-985707.html
3. September 2014 um 16:42
@ Bernd Harder
Vielen Dank für die interessanten Links!
4. Oktober 2014 um 13:39
„Die Schikanen gegen Veganer“
(so steht es auf der Titelseite der heutigen Ausgabe des Kölner „EXPRESS“)
„Trotz veganem Trend geben bei einer Umfrage des Portals vegan.eu rund 92 Prozent der Veganer an, diskriminiert zu werden.
Sie leben mit diesen negativen Reaktionen (Auszug EXPRESS, Köln):
1. Verspottung 92%
2. Vorwurf des Extremismus 71%
3. Forderung, etwas Nicht-Veganes zu essen 49%
4. Beschimpfungen 25%
5. Vorwurf des Kindesmissbrauchs 20%
6. Ausladungen 18% “
___________________________
An diesen Aussagen habe ich allerdings erhebliche Zweifel…
Spinnen die Veganer jetzt total?
5. Oktober 2014 um 07:05
@Pierre Castell
Oh doch, das habe ich alles schon omnivor lebende Mitmenschen über Veganer (auch: zu Veganern) sagen hören – dass das nicht jedermanns Reaktion ist, ist klar, aber genauso wie manche Veganer sich einbilden, jedem Nichtveganer erklären zu müssen, dass Veganismus der einzige Weg ist die Welt vorm Untergang zu retten (vielleicht nicht in diesen Worten, aber sinngemäß), müssen manche Omnivoren ihre Lebensweise mit unsinnigen Argumenten verteidigen.
Auch schön: wenn überlegt wird, wie man mir (Vegetarierin) heimlich „unvegetarisches“ unterschieben kann, oder man überlegt, ob Oralsex eigentlich vegetarisch/vegan ist oder der „bedauernswerte“ Partner das dann vorenthalten bekommt.
5. Oktober 2014 um 14:36
@ Vicky
Wie kommen solche Reaktionen denn zustande?
Veganer tragen doch wohl nicht auf ihrer Stirn die Aufschrift „Veganer“. Stammen diese Daten aus Diskussionen mit Nicht-Veganern oder woher?
Dass es mal gelegentliche Anfeindungen gibt…o.k.!
Aber in dem Maß, wie es im EXPRESS zu lesen war, kann ich mir das nicht vorstellen. Es kommt ja auch immer darauf an, wie Veganer im Alltag auftreten. Ich kenne auch solche, die gern provozieren…
Besonders die Punkte 2 und 5 kann ich nicht glauben.
5. Oktober 2014 um 14:52
@ Pierre Castell: Kommt drauf an, wie die Fragen lauten und welche tatsächlichen Äußerungen in den Punkten 2 und 5 erfasst wurden. Die eher verwunderte als feindselige Frage „Ist das nicht ein bisschen extrem, so ganz ohne alles?“ (mit dem Hintergedanken „Vegetarisch ist ja ok, aber muss man soweit gehen, gleich vollvegan zu leben?“) würde u.U. schon unter 2 gezählt.
Und der Hinweis, bei veganer Ernährung sei ja mit Mangelerscheinungen zu rechnen und es werde generell empfohlen, Kinder nicht vegetarisch oder gar vegan zu ernähren, könnte schon unter 5 auftauchen.
Ich weiß von mehreren Vegetariern im Bekanntenkreis, dass die immer wieder von Nichtvegetariern angegangen werden („Ist das nicht ungesund“, „Was soll das überhaupt“, „Willste nicht doch mal ’n Stück Bratwurst probieren? Warum nicht?“, „Mir wär das zu blöd“). Und da reicht es, wenn einer von 100 Leuten sich so benimmt, man kriegt es dann jedesmal ab, die Leute akzeptieren die Entscheidung des Vegetariers oder Veganers einfach nicht und lassen sie einfach nicht in Ruhe.
Dass sich da dann eine gewisse Genervtheit breitmacht, die dann auch zu eher zu hohen Werten in solchen Umfragen führt, kann ich verstehen. Deshalb müssen die erhobenen Daten immer noch nicht stimmen, bzw. sie dürften eher ein Stimmungsbild darstellen als dass sie die Faktenlage abbilden.
5. Oktober 2014 um 16:02
@ gnaddrig
„… sie dürften eher ein Stimmungsbild darstellen als dass sie die Faktenlage abbilden!“
Genau, so sehe ich das auch.
6. Oktober 2014 um 04:30
@Pierre Castell:
Partys im Freundeskreis, Arbeitsessen (Grillparty, Weihnachtsfeier), auch im (weiteren) Familienkreis – überall dort, wo man quasi gezwungen ist, seinen „Status“ preiszugeben, wenn man nicht einfach absagen möchte.
Ich habe keinen Zugang zum Express, also weiß ich nicht, wie das dort beschrieben wurde, aber meine Vermutung ist: die Fragen waren derart gestellt, dass gefragt wurde: „Haben sie schon einmal folgende Reaktion erhalten“ – 1 bis 4 könnte ich auch mit „Ja“ beantworten; Kinder habe ich keine, so dass 5 noch nie zur Debatte stand, und 6 – nun ja, so oft werde ich eh nicht eingeladen.
Über Veganer (meist derart eingeleitet, sobald ich sage, dass ich Vegetarierin bin „Na, aber veganisch biste nicht, oder? Die haben alle einen Schlag!“) werden mir diese Dinge auch erzählt – soll wohl so eine Art „Kompliment“ sein, wobei ich es nicht gerade schmeichelhaft finde gesagt zu bekommen, ich sei wenigstens nicht ganz verrückt. In diesem Zusammenhang habe ich sogar schon einen Vortrag bezüglich Kindesmissbrauch („Denen sollte man die Kinder entziehen! So Kinder bekommen einen Hirnschaden!“) gehalten bekommen – von jemandem, der unter „abwechslungsreicher Ernährung“ versteht, dass man verschiedene Fleischsorten mit verschiedenen Stärke-Beilagen kombiniert – „Grünzeug“ ist nix für ihn…
7. Oktober 2014 um 05:19
@ Vicky
„Ich habe keinen Zugang zum Express, also weiß ich nicht, wie das dort beschrieben wurde!“
Der EXPRESS hat lediglich das wiedergegeben, was bei einer Umfrage auf dem Portal vegan.eu herauskam.
Werde mir bei Gelegenheit mal die Website von denen anschauen…
7. Oktober 2014 um 11:42
@Pierre Castell
Vielleicht schauen sie erstmal WER hinter Vegan.eu steckt. Oder halten Sie so etwas für seriös? Auch den VEBU kann man nicht als seriös bezeichnen, für den arbeiten Rüdiger Dahlke oder einen Barbara Rütting. Rütting ist sogar Ehrenmitglied.
Zur Milchlüge hat Psiram.net einen guten Artikel im Wiki!
7. Oktober 2014 um 12:51
@ Silke
Danke für Ihren Hinweis!
„Vielleicht schauen sie erstmal WER hinter Vegan.eu steckt. Oder halten Sie so etwas für seriös?“
Sie haben sicher den Satz „Werde mir bei Gelegenheit mal die Website von denen anschauen“ übersehen.
Da ich bisher noch nicht die Zeit fand, mir die Website bzw. das Portal anzuschauen, kann ich nicht beurteilen, ob ich „so etwas“ seriös finde oder nicht.
Was die Milch angeht:
Die von Veganern verbreitete Miesmache der Milch kann meinen täglichen Milchverzehr nicht beinflussen. Solange die Thesen der Veganer nicht wissenschaftlich belegt sind, trinke ich weiterhin meine Milch!
10. Januar 2017 um 12:24
Heute Abend bei Arte um 20.15 Uhr:
„Milch – Ein Glaubenskrieg“ (Dauer 60 Minuten)
Auch online:
http://www.arte.tv/guide/de/062280-000-A/milch-ein-glaubenskrieg
10. Januar 2017 um 18:53
Ungefähr in der 18.Sendeminute fuhr das Fernsehteam in eine Klinik für Komplementärmedizin, an der u.a. auch mit Homöopathie gearbeitet wird.
Ich habe umgehend ausgeschaltet.
11. Januar 2017 um 10:40
Diese elenden Gesundheitsclaims, wenn’s um essen und Trinken geht!
Ruft die eine Seite, erwerbsgetrieben, „Milch ist gesund“, dann reagiert die Gemeinde der Erleuchteten mit einem Aufschrei „Milch ist ungesund!“, und so geht das immer fort.
Quatsch. Milch ist ein Lebensmittel, das wie alle anderen auch ist: genießbar. Sie ist eine (eine!) Quelle für bestimmte Nährstoffe, ohne die es halt nicht geht, und sie ist einfach verfügbar, gewisse Zubereitungen sind sogar ausgesprochen lecker. Wer’s übertreibt, kriegt irgendwann Probleme, lebt womöglich auch früher ab – aber selbst das unterscheidet sie nicht von jedem anderen Lebensmittel. Nichts, wirklich gar nichts, ist vorbehalt- und einschränkungslos „gesund“. Nota bene: die Natur kennt kein „gesund“. Sie kennt bestenfalls mehr oder weniger gute Anpassung.
Wäre das nicht mal eine nette Story für ein Fietscher, oder wie die Dinger heißen?
21. November 2017 um 10:45
Erneute Milchlüge?
Heute Abend um 20.15 Uhr bei arte:
„Das System Milch“
Auch online in der Mediathek.
https://www.arte.tv/de/videos/062939-000-A/das-system-milch/
22. November 2017 um 14:14
Dazu:
„Milk and dairy products: good or bad for human health? An assessment of the totality of scientific evidence.“
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27882862?log%24=activity
23. November 2017 um 17:37
Freitag, 23. November 2017 um 19.10 auf N24 in der Sendung
„Welt der Wunder“ – Macht Milch krank?
http://www.weltderwunder.de/videos/0_c6fghori