Wieder haben Journalisten sich in der Liste der angesehensten Berufe um zwei Plätze verschlechtert – von Rang 17 im Vorjahr auf 19 in 2011.

Man kann es irgendwie nachvollziehen.

Von Geo bis zum Standard, von der Presse bis zu den Salzburger Nachrichten ist Fremdschämen für die Kolleginnen und Kollegen angesagt.

Den jüngsten Clou hat sich gerade eine Redakteurin der Wissenschaftssendung Newton im österreichischen öffentlich-rechtlichen Fernsehen geleistet.

Dass ein pseudowissenschaftlicher Geschäftemacher wie Dieter Broers larmoyant gegen seine Verrisse bei Astrodicticum simplex angreint, mag noch halbwegs verständlich sein.

Dass besagte Catherine Radam sich erklärtermaßen „als Redakteurin einer österreichischen Wissenschaftssendung“ blindlings auf Broers Seite schlägt und sich mit Schwurbeleien über „Denkmodelle“ und geistige „Käfige“ der Lächerlichkeit preisgibt – unglaublich.

Zur Stunde läuft auf der Facebook-Seite von Newton eine Diskussion dazu, angestoßen vom „Goldenen Brett vorm Kopf“-Organisator Michael Horak und unterstützt von „Denkfest“-Initiator Andreas Kyriacou.

Vor einigen Minuten hat die Dame nun sogar geantwortet – mit einer Replik, die man einer Philosophin vielleicht abnehmen würde, die indessen einer „Wissenschaftsredakteurin“ schlicht unwürdig ist.

Ach so: Der ORF hat übrigens im vergangenen Jahr die Wissenschafts- und die Religionsabteilung einfach zusammengelegt – unter der Leitung des Religionschefs.

Nun ja, Fernsehen wird eben in Anstalten gemacht …