Ein kleines, grünes Fröschlein, das vor wenigen Jahren bereits für Gesprächsstoff sorgte, macht wieder auf sich aufmerksam. Janos Hegedüs geht dieser Angelegenheit in seinem neuen Video auf den Grund.
Die Rede ist vom Zertifizierungssiegel der Rainforest Alliance, das in der Mitte das Abbild eines Frosches trägt und auf zahlreichen Lebensmittelverpackungen, etwa bei Kaffee oder Süßigkeiten, zu finden ist. Vor einigen Jahren gab es bereits wilde Spekulationen rund um dieses Siegel, die behaupteten, der Frosch sei ein geheimer Hinweis auf mit Impfstoffen versehene Lebensmittel. Janos fasst zusammen:
Es gab Menschen, die ernsthaft daran glaubten, dass die hochempfindliche mRNA, die man auf – 80 ° C lagern musste, sich auf einmal in Kaffeebohnen finden lasse und sogar kochendes Wasser überleben werde. Dass das technisch nicht möglich ist, störte sie nicht. Eine Impfung, die so eine Behandlung überlebt, gab es nie und wird es auch nie geben.
Dieses Thema schien abgehakt, bis sich die Wege von Janos und dem Frosch auf der Plattform X zufälligerweise wieder kreuzten:
Das kann doch nicht wahr sein: Der Frosch war wieder da, und kam diesmal mit einer neuen Verschwörungserzählung.
Was gestern noch als versteckte Impfgefahr galt, wird nun als gefährlicher Hinweis auf die Belastung mit dem Herbizid Atrazin interpretiert. Und dieses, so der Post auf X, habe verheerende Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit.
Was es wirklich mit Atrazin auf sich hat und warum das Ganze plötzlich mit Geschlechtsumwandlungen in Verbindung gebracht wird, erklärt Janos in diesem Video.
Darf man dem Frosch nun trauen oder nicht?
Zum Thema:
- Artikel: Rainforest Alliance, atrazine, and Bill Gates. We verify the narratives around the green frog logo, FakeNews.pl vom 13.10.2023
- Artikel: Chemical Study Becomes A Tale of Conspiracy And Paranoia, NPR vom 05.02.2014
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