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Der Placebo-Effekt: „Einbildung, Wunder oder gute Medizin?“

| 1 Kommentar

Neu in der Kolumne Grams‘ Sprechstunde:

Die Homöopathie wird weiter vom Placeboeffekt profitieren, sie hat ihn aber weder erfunden noch für sich gepachtet. Placebos kennen wir alle im Alltag. Sie sind nicht nichts. Sie funktionieren im Trostpflaster, das Eltern sorgsam auf eine Schramme am Kinderknie kleben, oder im behutsamen Aua-Wegpusten. Aber, um es ganz deutlich festzuhalten: Der Placeboeffekt ist keine wirksame, spezifische Therapie oder Medikation und kann diese auch nicht ersetzen.

Zum Weiterlesen:

  • Grams‘ Sprechstunde: Einbildung, Wunder oder gute Medizin? spektrum am 12. April 2022
  • „Wissen Weekly“-Podcast: Placeboeffekt und Homöopathie, GWUP-Blog am 5. April 2022
  • Neues maiLab-Video: „Fünf Missverständnisse über den Placebo-Effekt“, GWUP-Blog am 25. August 2019
  • Und wenn es nur Placebo ist – was macht das schon? INH am 27. Januar 2019
  • Warum gibt es den Placebo-Effekt? GWUP-Blog am 23. Juli 2010
  • Placebo-Effekt und Evolution, GWUP-Blog am 7. September 2012
  • The Rise and Fall of Placebo Medicine, neurologica-blog am 19. Juli 2011
  • Bundesärztekammer: „Placebo in der Medizin“

Ein Kommentar

  1. Diese „Sprechstunden“-Folge kommt zur rechten Zeit.

    Zunehmend sind (wieder mal) in den Sozialen Medien die Stimmen zu hören, die Pseudomedizin / Homöopathie mit dem Placeboeffekt „verteidigen“ wollen.

    Was eigentlich dem Skeptiker ein Lächeln entlocken müsste, wäre das nicht schon viel zu oft vorgebracht und geradegerückt worden: Niemand wehrt sich mehr gegen eine solche „Verzwergung“ der Hahnemannschen „Arzneimitteltherapie“ als gerade die (ärztlichen) Therapeuten, die Hersteller und – die großen Verbände der Pharmaindustrie, BPI und BAH.

    Ganz allgemein muss man konstatieren, dass zu Placebo nach wie vor eine riesige Wolke von Missverständnissen, Fehldeutungen und falschen Einordnungen unterwegs ist. Leider. Selbst das – schon ältere – Paper der Bundesärztekammer (letzte Fassung 2010 birgt einige zumindest im Detail überholungsbedürftige Passagen.

    Es stammt noch aus der Ära Hoppe, als die evidenzbasierte Medizin noch mit einigem Misstrauen betrachtet und die Phrase von der Vereinigung des „besten aus zwei Welten“ vielfach noch offizielle Sprachregelung unter Ärztefunktionären war.

    https://www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_upload/downloads/Placebo_LF_1_17012011.pdf

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