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Grams‘ Sprechstunde: Kein „Mir hat es aber geholfen“ mehr

| 4 Kommentare

Neu in der Kolumne Grams‘ Sprechstunde:

Zwar ist Gesundheitskompetenz für uns alle da, sie entsteht allerdings nicht einfach durch das individuelle Empfinden von uns allen.

Zum Weiterlesen:

  • Guter Neujahrsvorsatz: Kein „Mir hat es aber geholfen“ mehr, spektrum am 4. Januar 2022
  • Aber mir hat es doch geholfen, spektrum am 11. August 2020
  • „Was wirklich wirkt“ demnächst in erweiterter Neuauflage, GWUP-Blog am 23. Dezember 2021
  • Praxis Dr. Vahle: Wozu brauchen wir Studien?
  • FAQ 06: Aber die Homöopathie hat mir geholfen, INH am 25. Januar 2019

4 Kommentare

  1. Das ist ein frommer Wunsch. Ob er sich je erfüllt? Da bin ich eher skeptisch.

    Denn das „Mit hat es aber geholfen“ ist so tief verwurzelt und menschlich auch verständlich, dass das ein sehr dickes Brett zum Bohren ist. Wenn man (wie der weit überwiegende Teil der Bevölkerung) nicht wissenschaftlich denkt, ist es schlicht egal, ob eine angewandte Behandlung/Methode ursächlich für eine Besserung/Heilung war.

    Dazu kommt dann noch der verstärkende Faktor der Mundpropaganda. Dem unmittelbaren sozialen Umfeld vertraut man einfach mehr, als ein paar Zahlen auf einem Papier oder Wissenschaftlern/Medizinern, deren Motive man nicht kennt.

    Wenn man dieses Thema wirklich grundsätzlich angehen will, muss man ganz früh/tief ansetzen: In den Schulen muss so früh wie möglich gelehrt werden, wie anfällig individuelle Erfahrungen für Fehlurteile sind und wie Wissenschaft funktioniert.

    Zusammen mit Medienkompetenztraining könnte dann in einer Generation eventuell eine Trendwende eingeleitet werden.

  2. @RainerO

    Sie äußern fromme Wünsche. Zumindest in meiner Schulzeit würde doch sehr viel Wert auf die Wahrnehmung und die Kommunikation individueller Erfahrungen gelegt, um für den Anderen ein empathisches Bewusstsein zu entwickeln.

    Ob dies funktionierte, wage ich zu bezweifeln und nein, ich glaube nicht, dass sich beide Kernkompetenzen ausschließen. Ich bin nur skeptisch, ob es Lehrkräfte gibt, die beides überzeugend vermitteln können.

  3. @ Carsten Ramsel

    Empathie lernen schließt wissenschaftliches Denken keinesfalls aus, das stimmt.

    In der Oberstufe hatten wir meiner Erinnerung nach nur in Psychologie die Wahrnehmung behandelt. In den naturwissenschaftlichen Fächern gab es gar nichts darüber, wie Wissenschaft funktioniert.

    Aber das ist inzwischen mehrere Jahrzehnte her. Wie es aktuell aussieht, weiß ich nicht. Da habe ich nur anekdotische Evidenz über meine Tochter, die allerdings noch die Unterstufe besucht.

    Medienkompetenzen werden hier aber bereits vermittelt.

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