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… denken kritisch seit 1987.

Verschwörungsmythen und Corona-Demos: Widersprechen? Zuhören? Oder auslachen?

Gestern Abend im Ersten:

Hier geht’s zum Video (zirka 45 Minuten).

Das Ganze ist die neu bearbeitete TV-Version eines Youtube-Films, über den wir im Januar schon berichtet hatten.

Allerdings ist dazu gestern noch ein interessantes Interview mit dem Macher Dennis Leiffels erschienen:

Wir sehen gerade, dass die Verschwörungstheorien anfangen, die Gesellschaft zu vergiften. Und sie ploppen überall auf. Es sind Filterblasen entstanden, in denen Leute von einem unterschiedlichen Stand der Dinge ausgehen. Menschen, die längst in einer Parallelwelt leben.

Fakten haben nicht mehr die Wucht, wie sie sie vielleicht früher mal hatten. Jeder reimt sich so ein bisschen seine eigene Wahrheit zusammen.

Auch in vielen anderen Medien geht es derzeit um das Thema Verschwörungstheorien, zu Teil noch unter dem Eindruck der Corona-Proteste vom Wochenende.

Der Politikwissenschaftler Claus Leggewie, der selbst ein Buch über „Opposition, Protest, Widerstand“ geschrieben hat, geht mit den Demonstranten hart ins Gericht – meint damit aber ausdrücklich nicht Gastronomen und Kinobesitzer, sondern Teilnehmer, die eine „diffuse Verschwörung“ attackieren:

Das ist eine Usurpation des Widerstandsrechts, eine Art „Fake-Ziviler-Ungehorsam“. Die Voraussetzungen, um zivilen Ungehorsam zu reklamieren, sind überhaupt nicht gegeben, schon gar nicht das Recht auf Widerstand nach Artikel 20.4 Grundgesetz, mit dem die radikale Rechte schon seit Langem operiert.

Menschen, die gerade von ihrem Demonstrationsrecht Gebrauch machen, das ihnen die vermeintliche Merkel-Diktatur angeblich genommen hat, widerlegen diese Behauptung ja selbst. Erst recht, wenn gedankenlose Superspreader den Protest zur gemeingefährlichen Angelegenheit machen.

Es ist schon zur Redensart geworden, man könne in diesem Land „nicht mehr alles sagen“.

So ein Unsinn: In den Massenmedien sind von Beginn an kritische Stimmen zu Wort gekommen. Es wurde immer gefordert, dass die Einschränkung von Grundrechten gut befristet und begründet sein muss. Daran hat sich die Bundesregierung auch bislang gehalten. Niemand hindert die Demonstranten daran, eine abweichende Meinung zu vertreten, und die Debatte findet auch im Parlament statt. Schon deshalb gibt es keinen Grund, Widerstand auf der Straße auszurufen.

Das Demonstrationsrecht ist bei Gerichten eingeklagt worden und wird unter Auflagen wahrgenommen. Die Covidioten haben den antiautoritären Gestus gekapert, sie sind prinzipiell gegen alles, was eine Regierung tut oder unterlässt, und deklarieren das als Freiheitsdrang. Mit den aktuellen Einschränkungen haben diese Proteste meines Erachtens wenig zu tun.

Hier versammeln sich Menschen, die schon immer gegen politische Eliten waren […] Ich rede von Impfgegnern, Reichsbürgern, Pegida-Leuten, Rechts- und Linksradikalen, die schon immer in der militanten Auseinandersetzung mit der Staatsmacht standen und diese Gelegenheit nutzen, das fortzuführen, weil sie unter diesem Vorwand neue Mitstreiter zu mobilisieren hoffen.

Die Demonstrationen sind legal, ob sie legitim sind, darüber sollte intensiv nachgedacht werden. Wenn ich mir die Form und den Inhalt ansehe, würde ich es verneinen […]

Und ganz allgemein wird ein Hass genährt auf die Wissenschaft, die Medien und auf die Gerichtsbarkeit. Mit anderen Worten, auf sämtliche Institutionen, die in einer Gesellschaft unabhängige Urteilsbildung ermöglichen.

Leggewie ist der Überzeugung, dass „diese Sorte von Paranoia komplett aufklärungsresistent“ sei [allerdings passen hier weder die Begriffe „Wahn“ noch „Paranoia“]: „Es ist außerordentlich schwierig, etwas dagegen zu tun.“

Das Problem des Umgangs mit Verschwörungsgläubigen bringt Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow in der Süddeutschen ganz gut auf den Punkt:

Wie soll ich denn auf diese haltlosen Verschwörungen reagieren? Wie soll ich auf Impfgegner reagieren, wenn es gar keine Debatte über einen Impfzwang gibt, oder überhaupt erst ein Impfmittel?

Das fragen sich viele.

Der Sozialwissenschaftler Nils Markwardt warnt vor einem „plumpen Positivismus“, der sich ausschließlich auf die Kraft der Fakten, die Legitimität wissenschaftlicher Verfahren sowie der sich daraus ergebenden Autorität der Wissenschafts­gemeinde stützt.

Aber was dann?

Ganz konkret bedeutet das Folgendes: In öffentlichen Debatten käme es nicht einfach nur darauf an, was die Wissenschaft sagt, sondern viel stärker auch darauf, wie und vor allem warum sie es tut.

Und im persönlichen Umgang?

Die Süddeutsche zitiert in diesem Zusammenhang die Aluhut-Gründerin Giulia Silberberger:

Ruhe bewahren. Das sei erst mal das Wichtigste, wenn man bemerke, dass ein Freund oder Verwandter anfängt zu spinnen. Bei ihr heißt diese Person stellvertretend „Tante Hilde”. Vielleicht sei Tante Hilde ja nur einem Fake aufgesessen. Von denen gebe es zurzeit besonders viele, weil „echte Wissenschaft Zeit braucht, um Wissen zu schaffen” […]

Es helfe daher, sich darauf zu besinnen, dass „Tante Hilde”eigentlich gern verlässliche Informationen hätte, nur habe sie vielleicht nie gelernt, Quellen zu checken. „Wahrscheinlich meint es Tante Hilde nur gut. Sie glaubt wahrscheinlich, ihre Lieben vor den Verschwörern zu beschützen. Vielleicht ist sie einsam, sucht deshalb Halt im Glauben an eine höhere Macht, die alles lenkt.”

Dort liege wahrscheinlich das eigentliche Problem. Dort müsse man es lösen.

Bei ihrem re:publica-Vortrag letzte Woche riet auch die Autorin Katharina Nocun („Fake Facts“) dazu, erst einmal einfach zuzuhören:

Die Fragen, die hinter den Verschwörungstheorien stehen, nicht mit eigenen Antworten, mit Faktenchecks oder Gegentheorien zuschütten – sondern „Tante Hilde” zu ermutigen, weitere Fragen zu stellen.

Zum Beispiel die, was denn das für mächtige Verschwörer sind, wenn Menschen wie der vegane Koch Attila Hildmann oder der ehemalige Soulsänger Xavier Naidoo, zwei der derzeit prominentesten Verschwörungstheorie-Verbreiter, ihnen so schnell auf die Schliche kommen können.

Bei phoenix sagte Nocun gestern, dass es wichtig sei, Verschwörungserzählungen im Familien- und Freundeskreis sofort zu widersprechen und nicht lange abzuwarten, am besten in einem Vieraugengespräch.

Der Tagesspiegel-Reporter Sebastian Leber hält allerdings wenig davon, daraus ein Gespräch „auf Augenhöhe“ zu machen („Verschwörungsgläubige werten jede Diskussionsbereitschaft als Zugeständnis ihres Gegenübers und Anerkennung, ja als Indiz dafür, ihr Unsinn wäre eine akzeptable Position“) und hat auch volles Verständnis für jeden, der sich eine solche Auseinandersetzung nicht antun mag:

Es gibt keine moralische Verpflichtung, sich das anzuhören. Es ist erlaubt, Verschwörungsgläubige abzukanzeln, sogar auszulachen, ihnen auch zu entgegnen: „Erzähl das der Parkuhr, Onkel!“ oder „Geh weg, du bist peinlich.“ Meinungsfreiheit bedeutet, dass man fast alles behaupten darf. Es bedeutet nicht, dass sich jemand den Mist anhören muss.

Nocuns Koautorin Pia Lamberty wurde zum selben Thema von der FAS befragt:

Es kommt darauf an, um wen es gerade geht. Wenn jemand in sozialen Netzwerken Verschwörungstheorien verbreitet, die vielleicht sogar noch menschenfeindlich sind, kann man die Person wahrscheinlich nicht vom Gegenteil überzeugen. Dann sollte die Strategie eher sein, diese Erzählung für die Leute, die mitlesen, einzuordnen. Humor kann auch eine Option sein, damit umzugehen.

Außerdem gab sie ein Interview in der SWR-Landesschau:

Ergänzend hat die Sozialpsychologin noch einige Zahlen getwittert:

Dr. Holm Hümmler von der GWUP erklärte in der Hessenschau:

Man muss klarstellen, dass es Widerspruch gibt – nicht unbedingt für die Verschwörungstheoretiker, aber für die, die mithören oder mitlesen, egal ob an Omas Kaffeetisch oder auf Twitter und Facebook. Es darf nicht der Eindruck entstehen, es gebe keine Gegenargumente.

Dabei sollte man sachlich bleiben und nicht, wie in vielen Twitter-Threads nachzulesen ist, beleidigen. Beleidige ich jemanden, hat der doch keine Lust, sich mit mir auseinanderzusetzen.

Wenn ich zum Beispiel auf Faktenchecker-Seiten verweise und sachlich Informationen anbiete, die die kruden Konstrukte auseinandernehmen, erreiche ich womöglich diejenigen, die beginnen, die Widersprüche der Verschwörungstheoretiker wahrzunehmen, oder sich an ihren Gewaltfantasien stoßen.

Naidoo, Hildmann und den Tanztrainer Detlef D Soost nennt Hümmler „Wichtigtuer in eigener Sache“.

Das ist auch für das Redaktionsnetzwerk Deutschland (rnd) einer von sechs Gründen, warum gerade „so viele Promis durchdrehen“.

Eine weltweite Pandemie bedeutet auch für die Hildmanns, die Schweigers, die Soosts Kontrollverlust, unsichere Zeiten, möglicherweise Angst vor der Zukunft – egal, wie voll das Bankkonto ist. Dass sich der ein oder andere etwas zu sehr hineinsteigert, ist daher ein erwartbarer Nebeneffekt.

Und:

Laut Wissenschaftlern haben Verschwörungstheorien einen ähnlichen Effekt wie der Populismus: Sie ziehen Menschen an, die sich marginalisiert fühlen. Überträgt man das auf Deutschlands Promis, klingt die These zunächst etwas fragwürdig. Wo sollen denn Prominente in Deutschland marginalisiert werden? Doch mit Logik haben ja auch Verschwörungstheorien und Populismus nichts zu tun.

Möglicherweise fühlen sich die genannten Akteure, als liefen sie nur noch unterm Radar. Plötzlich sind es die Drostens und Merkels und Spahns, an deren Lippen das Land hängt – und nicht mehr die eines nuschelnden Schauspielers. Vielleicht knickt da das Ego ein, egal wie erfolgreich man auch ist.

Bento schließlich sprach mit dem 23-jährigen Ruben Gerczikow von der der Jüdischen Studierendenunion Deutschland, der „sein ganzes Leben lang mit antisemitischen Verschwörungsmythen konfrontiert“ wurde:

In Chatgruppen und unter YouTube-Videos habe ich in letzter Zeit oft etwas über den Mythos des Großen Austausches gelesen. Da heißt es dann: Die beschlossenen Corona-Maßnahmen seien ein Deckmantel der „globalistischen Eliten“, um den Großen Austausch voranzutreiben, die Meinungsfreiheit einzuschränken, die Demokratie auszuhebeln und die europäische Rasse zu zerstören. Diese ganze Pandemie werde vom Staat dafür genutzt, die Bevölkerung mundtot zu machen.

Ich glaube, gerade in sozialen Medien ist es wichtig, diesen Aussagen in eigenen Kommentaren mit Fakten zu widersprechen und damit Gegenrede zu betreiben. Man könnte zum Beispiel zu den Seiten von Correctiv verlinken, weil das gemeinnützige Recherchezentrum Verschwörungsmythen aus sozialen Medien aufgreift und faktenbasiert aufklärt.

Nicht wegen der Leute, die diese Verschwörungsmythen verbreiten, sondern wegen derer, die mitlesen. Wenn Nutzer einfach ohne Widerrede und Gegenargumente Verschwörungsmythen rezipieren, dann können sie viel empfänglicher dafür sein.

  • Update:

Von Katharina Nocun gibt’s heute auch einen Twitter-Thread zum Thema:

Und Giulia Silberberger erklärt im WDR den Unterschied zwischen Kritik und Verschwörungstheorie:

Wir sind in einer absoluten Ausnahmesituation und da ist es ganz wichtig, als Zivilgesellschaft die richtigen Fragen zu stellen. Aber es kommt dabei auf die Quellen und die Verarbeitung der Information an.

Verschwörungstheorien und Verschwörungsmythen arbeiten mit einem geschlossenen Weltbild. Da steht von Beginn an schon fest, dass der Staat der Böse ist, oder dass Bill Gates seine Finger mit im Spiel hat und dass ihm die WHO gehört. Da wird schon im Vorfeld das Feindbild festgelegt und die Fakenews rundherum sollen dieses Weltbild dann bestätigen.

Bei sachlicher und konstruktiver Kritik ist das Weltbild eben nicht festgelegt. Sie ist ergebnisoffen, weil sie evidenzbasiert ist, wissenschaftlichen Tatsachen gegenüber offen ist und keinem klaren Ziel folgt.

Zum Weiterlesen:

  • Corona-Proteste: Impfgegner, Verschwörungsideologen – und ganz normale Bürger, GWUP-Blog am 11. Mai 2020
  • Politikwissenschaftler Leggewie: „Wir haben es hier mit einem kollektiven Wahn zu tun“, Welt+ am 11. Mai 2020
  • Wie die AfD mit den neuen Verschwörungstheoretikern anbandelt, Welt+ am 11. Mai 2020
  • Was Wissen schafft, republik am 7. Mai 2020
  • Corona-Verschwörungstheorien: „Ich dachte, du bist doch ganz vernünftig“, SZ+ am 8. Mai 2020
  • Warum Corona-Verschwörungsgläubige keine Rücksicht verdienen, tagesspiegel am 11. Mai 2020
  • Corona-Verschwörungstheorien: „Die Menschen fürchten den Kontrollverlust“, FAZ+ am 11. Mai 2020
  • Demos gegen Corona-Lockdown: „Verunsicherte suchen etwas, an dem sie sich abarbeiten können“, SRF am 11. Mai 2020
  • „Verschwörungstheoretiker lassen nicht mit sich reden. Man sollte es dennoch tun“, hessenschau am 10. Mai 2020
  • Corona-Verschwörungen: Warum drehen so viele Promis durch? rnd am 11. Mai 2020
  • Ruben ist Jude. Wir haben ihn gefragt, wie er mit Verschwörungstheoretikern umgeht, bento am 11. Mai 2020
  • Verschwörungs-Mythen und Coronavirus: Weltherrschaft und versklavte Kinder, Deutschlandfunk Nova am 5. Mai 2020
  • Coronakrise 2020: Die Herdendummheit wächst rapide, fr am 11. Mai 2020
  • Verschwörungstheorien: Datenlücken und Unsicherheiten sind Fakt – gezielte Komplotte und Marionetten nicht, GWUP-Blog am 11. April 2020
  • Verschwörungstheorien: Was ist eine legitime wissenschaftliche Position und was ist Nonsens? GWUP-Blog am 2. April 2020
  • Verschwörungstheorie oder Kritik: Interview zu den „Hygiene-Demos“ in Berlin, GWUP-Blog am 2. Mai 2020

44 Kommentare

  1. An dieser Stelle mal ein herzliches und riesengroßes Dankeschön an Sie Herr Harder.

    GWUP ist meine erste Adresse um mich über den grassierenden Verschwörungswahn auf dem Laufenden zu halten. Keiner berichtet darüber in dieser Breite und Frequenz, wie Sie das tun. Das ist ein Haufen Arbeit, den Sie sich da machen.

    Dafür nochmal und von ganzem Herzen Danke!

    Ihr stiller Mitleser

    Fjord Springer

  2. @Fjord Springer:

    Ich danke Ihnen und allen Leserinnen und Lesern.

  3. Dem Dank von Fjord Springer kann ich mich nur anschließen.
    Man braucht im Netz Seiten, von denen man weiß, man kann ihnen vertrauen. Die GWUP gehört für mich dabei zu den ersten Adressen.

  4. Das Beste wäre wohl, könnte man all diese Marktschreier in eigener Sache völlig ignorieren (ganz und vor allem: in allen publikumswirksamen Medien). Dann hätte man den Sachverhalt „vor dem Netz“ erreicht: Spinner gabs seinerzeit auch reichlich(st), ihre Wirkung „beschränkte“ sich jedoch auf ihre lokalen „Stammtische“.

    Das wäre schön.

    Aber durch die ausentwickelte Netzlandschaft mit ihren Verbreitungsmöglichkeiten von content für Bots, virtual agents, Marktschreier, Spinner, Eigenverwerter, Publizisten (ok, das ist eine Wiederholung… ;-) ) ist das leider eine Illusion.

    Es ist vielleicht im Zusammenhang viel, viel, viel….. wichtiger (sich selbst) daran zu erinnern, wie eigentlich die tatsächlichen Zahlenverhältnisse bestellt sind: wie speziell diese „Krise“ zeigt, verhält sich die völlig überwiegende Zahl der Einwohner (weit jenseits der „90%“, wahrscheinlich(st) sogar jenseits „99%“) völlig unauffällig und „vernünftig“, ohne großartiges Lamento irgendeiner Art.

    *Das* ist das eigentlich Auffällige.

  5. Um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, haben wir gefühlt die gesamte Wirtschaft runtergefahren, nehmen vielfache Existenznot und die Einschränkung der Grundrechte in Kauf.

    Im Vergleich dazu wäre es geradezu minimalinvasiv, zur Bekämpfung der Infodemie einfach mal Facebook und Whatsapp für ein paar Wochen (lieber: Monate oder Jahre) abzuschalten: „Dieses Angebot ist in Deinem Land nicht verfügbar“. Der Nutzen würde den Schaden bei weitem überwiegen.

    Alternativ könnte bzw sollte man mit dem Wettbewerbsrecht gegen die vorgehen. Um seriöse und daher leider kostenpflichtige Nachrichtenanbieter vor ausländischem Dumping zu schützen, werden FB & WA zukünftig kostenpflichtig, oder jeder Post kostet zukünftig 10 Cent.

    Das war nicht ironisch gemeint. Zefixnochamoi.

  6. Ich habe momentan einige „Hellseher“ (ich bin das Schlafschaf) in Bekanntenkreis und Familie.

    Überraschend tauchen die auf einmal auf. Alles was zum Umgang damit hier erklärt wird, erweist sich als nutzlos weil: „denk doch mal selbst, du bist doch schon gleichgeschaltet“. Jeder Einwand findet eine Abweisung.

    Besonders zwecklos sind Versuche mathematischer (e-Funktion) und naturwissenschaftlicher Art. Sogar wie die wissenschaftliche Gemeinschaft funktioniert wird bestritte: „die sind alle von irgendwem gekauft“. Wer das denn sein soll? ..wird verschwurbelt: Verschwörung, das sieht man doch, du mußt nur mal selber denken.

    Mir fällt nur verbieten ein. Holla, das ist dann aber der Beweis für die Zensur, wäre fatal. Aber warum haben wir eine rechtliche Regelung f. den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, ich glaube Mißbrauch soll da vermieden werden. Wieso gibt es kein Recht, das auch ausländische Anbieter einbindet, sie verantwortlich macht und Algorithmen offenlegt.

    Ebenso sollten „alternative“ Medien in ihrer Hetze verantwortlich gemacht werden für Falschmeldungen. Und in der Datenübertragung muß immer der Absender erkennbar sein. Ach je, geht auch nicht wegen Dissidenten in Diktaturen.

    Was kann man tun?

  7. @uhr:

    Gewiss, das ist auch das, was der Tagesspiegel-Autor schildert.

    Die Erfolgsaussichten solcher Gespräche sind natürlich massiv vom Überzeugungsgrad des Gegenübers abhängig.

  8. @RPGNO1
    Sido? War das nicht der, der vor Corona mit einer Maske herumrannte? ;))

  9. In Deutschland regt sich unkoordinierter Protest gegen die Corona-Auflagen. Gleichzeitig machen Verschwörungstheorien die Runde. Beides birgt aus Sicht der Virologin Melanie Brinkmann vom Helmholtz-Zentrum enorme Gefahren.

    https://www.stern.de/gesundheit/virologin-ueber-corona-zweifler—die-demonstranten-erreichen-genau-das-gegenteil–9265174.html

  10. In der Union ist eine Debatte über den Umgang mit den Corona-Protesten entbrannt. ­Friedrich Merz, Kandidat für den CDU-Vorsitz, fordert eine härtere Abgrenzung gegenüber radikalen Kritikern des Kurses der Bundesregierung. “Ich finde den sich andeutenden ­Stimmungswechsel sehr beunruhigend”, sagt Merz dem “Spiegel”. “Viele Menschen finden kaum noch Institutionen, an denen sie sich festhalten können. ­Gerade deshalb darf die Politik jetzt nicht zu defensiv kommunizieren. Wir alle müssen denen, die jetzt versuchen, mit kruden Verschwörungstheorien verunsicherte Milieus ein­zufangen, viel klarer und härter entgegentreten.”

    https://www.welt.de/vermischtes/live206935325/Corona-live-Merz-will-Verschwoerungstheoretikern-haerter-entgegentreten.html

  11. Die Verschwörungstheorien zum Ursprung des Coronavirus würden immer wieder mit rassistischer und antisemitischer Hetze verbunden, warnt die Bundesjustizministerin Lambrecht. Dennoch soll die gezielte Verbreitung von Falschinformationen auch künftig nicht belangt werden.

    https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/lambrecht-das-leugnen-von-fakten-kann-in-der-pandemie-leben-gefaehrden-16771278.html

  12. @RPGNo1:

    Mir wird nicht klar, was der Herr Blome mal wieder will.

    Überschrift: „Nehmt die Irren ernst“

    Dann aber distanziert er sich von den „Verschwörungsirren“ als eh „überhaupt nicht zu bekehren“ und spricht plötzlich von der „verunsicherten Mittelschicht“.

    Ja – dass man deren Sorgen erst nehmen muss, bestreitet doch niemand. Deshalb muss man trotzdem gerade nicht „die Irren ernstnehmen“.

    Also wovon redet der Mann?

  13. @Bernd Harder

    Also wovon redet der Mann?

    Das frage ich mich auch schon seit einiger Zeit. Dem Spiegel gereicht es jedenfalls nicht zum Vorteil, dass sie Blome eine Kolumne angeboten haben. Statt Fleischhauer nun Blome, was für ein toller Wechsel.

  14. Bei einem derart brisanten Thema, das die gesamte Bevölkerung betrifft, erwarte ich von einer Gesellschaft, die das Wort „wissenschaftlich“ in Ihrem Namen trägt, keine meinungsjournalistischen Allgemeinplätze innerhalb eines Randbereiches (= „Verschwörungstheoretiker“), sondern eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Fakten. Ich finde es nur all zu billig, so gut wie alle Leute, die gerade nicht der Mainstream-Meinung folgen, in einen einzigen (Verschwörungs-)Sack zu stecken und dann darauf einzuprügeln. So etwas ist reine Demagogie und hat mit Wissenschaft nichts, aber auch gar nichts zu tun.

    Ich war während der Gründerphase der GWUP mehrere Jahre aktives Mitglied und hatte in ihr ehedem einen Fachbereich geleitet und später einen weiteren mitbegründet (später wurden die Fachbereiche aufgelöst…). Als ich bemerkte, dass in der GWUP mehr geglaubt, als geforscht wird und dass viel zu wenig der offene Dialog mit Andersdenkenden gesucht wurde, und ich an diesem Ungleichgewicht wenig ändern konnte, verließ ich den Verein wieder. Ich muss fairerweise jedoch erwähnen, dass ich in der GWUP auch äußerst aufgeschlossene und unvoreingenommene Menschen getroffen habe, die für mich Vorbildcharakter hatten. Das betrifft vor allem Personen, die sich kritisch mit sog. alternativmedizinischen Therapien und Theorien auseinandergesetzt haben (z. B. in Sachen Homöopathie).

    Im Zeichen des Corona-Hypes wurde ich wieder auf die GWUP aufmerksam und stellte zu meiner Enttäuschung fest, dass sie sich zumindest nach außen hin unkritisch hinter die Regierung gestellt hat und all jene, die die Regierungsmaßnahmen kritisieren, kurzerhand als Verschwörungstheoretiker diffamiert, die man niemals ernstnehmen darf.

    Noch etwas zu meiner beruflichen Qualifikation: Ich habe in einem medizinisch-diagnostischem Labor eine Ausbildung als Biologielaborant absolviert. Dort erwarb ich auch erste Kenntnisse in der Mikrobiologie. Später studierte ich an der Universität Heidelberg Biologie. Ich kenne mich also ein klein wenig in Biologie und insbesondere in der Mikrobiologie etwas aus. Doch, was ich für viel wichtiger erachte, ist nicht ein biologisches (Grund-)Wissen, sondern sind Kenntnisse der Regeln wissenschaftlichen Arbeitens.

    Ich habe während des Corona-Hypes die erschreckende Beobachtung gemacht, dass sich selbst Top-Wissenchaftler nicht an einfachste wissenschaftliche Prinzipien gehalten haben und nach wie vor nicht daran halten. Ich habe festgestellt, dass auf der Basis völlig unzureichenden Datenmaterials schwerwiegende Maßnahmen gegen die gesamte Bevölkerung getroffen wurden und nach wie vor werden.
    Da werden Begriffe, die nichts miteinander zu tun haben, durcheinander geworfen, und man fragt sich irgendwann, ob das tatsächlich aus reiner Dummheit ohne Absicht geschieht (Verschwörung, ich hör Dir trapsen! :-)):

    Da sind positiv auf das SARS-Co2-Virus-Getestete plötzlich Infizierte und Infizierte werden mit Erkrankten in einen Topf geworfen. Und am Schluss weiss keiner mehr so recht, ob nun einer am Virus oder an einer anderen Erkrankung gestorben ist. Trotzdem werden in völlig irrationaler Weise kurzerhand alle Menschen, bei denen der Test-Nachweis positiv ausfällt, als Corona-Opfer gelistet. Viel absurder geht es doch eigentlich kaum mehr, liebe GWUPler! Angesichts derartiger Irrationalismen müsste doch zumindest bei einigen unter Ihnen/ Euch die Alarmglocken schrillen. Würden die Wissenschaftler unter Ihnen auf solch eine groteske Weise auf Ihrem eigenen Fachgebiet arbeiten? Darf sich Skepsis immer nur gegen „die anderen“ richten? Ich erwarte, dass ein Skeptiker auch und gerade sich selbst von (Selbst)Kritik nicht ausschließt und den Dialog sucht, auch mit Menschen, die nicht mit dem Strom schwimmen.

    Und dann frage ich mich immer wieder neu, warum viele am Narrativ vom üblen Killer-Virus mit Zähnen und Klauen unbedingt festhalten wollen, als gälte es, das eigene Leben zu verteidigen.
    Warum scheinen für manche Weltuntergangsphantasien derart attraktiv zu sein, dass sie eine Menge tun, um den Untergang als self-fullfilling prophecy selbst mit herbeizuführen?

    Ich frage mich, wie es sein kann, dass „gestandene“ Wissenschaftler sich an Ausnahmen orientieren, wenn es darum geht [vermeintliche] Seuchen effektiv zu bekämpfen. Da wird seit Wochen ununterbrochen eine „zweite Welle“ herbeiphantasiert, als ob so etwas die Regel sei bei Virus-Pandemien. Doch so etwas gab es bislang nur ein einziges Mal, nämlich während der sog. Spanischen Grippe.

    Und kann und darf man ein ganzes Volk in „Schutzhaft“ nehmen, um [vielleicht!] eine ziemlich fest umschreibbare vergleichsweise kleine Risikogruppe zu schützten? Darf man dafür die Wirtschaft eines Landes in Grund und Boden rammen, zehntausende berufliche Existenzen vernichten, Hunderttausenden medizinische Behandlungen verwehren bzw. verzögern? Warum wird über die Zahl der möglichen/ wahrscheinlichen Kollateralopfer so wenig gesprochen? Was ist zum Beispiel mit den Krebskranken, bei denen eine Diagnose zu spät gestellt wird? Es sterben weit mehr Menschen an Krebs, als an irgendwelchen durch Viren (mit)verursachte Atemwegserkrankungen. Braucht man auf die nun keine Rücksicht mehr zu nehmen?

    Ich frage immer wider neu Menschen, die die harten Regierungsmaßnahmen verteidigen, wie viele Kollateralopfer wir denn in Kauf nehmen wollen? Ich habe bisher von keinem eine Antwort darauf erhalten.
    Allein in Deutschland sollen 900.000 Operationen verschoben worden sein, weil man Intensivbetten freigehalten hat für Covid-Kranke, die sich aber nur spärlich eingefunden hatten. Wenn nur bei einem einzigen Prozent dieser 900.000 Menschen durch zu spät durchgeführte Operationen die Lebenserwartung verkürzt würde, wären das 9.000 Personen. Dem stünden etwa gleich viele gegenüber, die vermeintlich an Covid19 gestorben sind. Darf man das Leben von 9.000 Menschen verkürzen, um eben so viele zu retten? So ein Verhalten ist m. E. weder aus medizinischer, noch aus ethischer noch aus juristischer Sicht zu rechtfertigen.

    Und denkt zum Beispiel beim Koch-Institut auch nur ein einziger Wissenschaftler bzw. Mediziner daran, dass die Isolierungsmaßnahmen (Abstand- und Schutzmasken-Pflicht) sich bei nächsten Grippe-Saison als kontraproduktiv erweisen könnten? Das gilt vor allem für Kinder, da diese weitgehend daran gehindert wurden und werden, sich auf natürliche Weise zu immunisieren. Es ist daher zu befürchten, dass während der nächsten Grippe Saison diesmal mehr Kinder, als im Durchschnitt an einem Grippevirus schwer erkranken und folglich auch mehr daran versterben werden. Welches GWUP-Mitglied erhebt sich und sagt, dass es diese Möglichkeit kategorisch ausschließt?

    Und wie können reine Mutmaßungen als „wissenschaftlich fundiert“ gelten? Wir wissen doch überhaupt nicht, wie viele Menschen tatsächlich am neu entdeckten Virus gestorben sind! Man kann sich des Verdachtes nur schwer erwehren, dass manche es auch gar nicht so genau wissen wollen, um das Narrativ vom üblen Killervirus dauerhaft am Leben zu erhalten. Denn wie sonst ist es zu erklären, dass auch nach Monaten nur in wenigen Fällen Obduktionen vorgenommen wurden – und das nur auf Eigeninitiative eines einzelnen Pathologen?
    Wie ist es sonst zu erklären, warum man Menschen mit Symptomen nur auf das neu entdeckte Virus getestet hat, nicht aber gleichzeitig auf die üblichen Verdächtigen, d. h. auf Grippeviren und Pneumokokken?
    Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, dass dieses Jahr kaum Grippe-Opfer gezählt wurden. Hier liegt der Verdacht nahe, dass so manches Grippeopfer einfach zu einem Covid19-Opfer „umetikettiert“ wurde.

    Und können wir überhaupt sicher sein, dass all die Anti-Seuchen-Maßnahmen der Regierungen Menschenleben gerettet haben? Es lässt sich doch allein anhand der offiziellen staatlichen Statistiken (also ganz ohne Hinzuziehung irgendwelcher Verschwurbelungstheorien) leicht zeigen, dass keine der Regierungsmaßnahmen den Verlauf der Erkrankungen/ Infektionen in irgendeiner Weise beeinflusst hat. Wer dies bestreitet, möge bitte handfeste Belege anführen.

    Und warum fragt sich kaum jemand, warum sich das angebliche Killervirus sklavisch an die durchschnittliche Höchststerblichkeit hält, als würde es überhaupt nicht existieren? Der Median der vermeintlichen Covid19 Todesopfer beträgt in unserem Land satte 82 Jahre, während die durchschnittliche Höchststerblichkeit bei Männern bei 78 Jahren und bei Frauen bei 82 Jahren liegt.
    In Schweden sollen die mit dem Virus Gestorbenen sogar im Durchschnitt 86 Jahre alt geworden sein. Das „Killervirus“ hätte hier also sogar eine lebensverlängernde Funktion gehabt…

    Und da ist das Narrativ von der Pandemie. Da, wie jeder bei EUROMOMO nachprüfen kann, die Hälfte der dort aufgeführten europäischen Länder keine Übersterblichkeit aufweist und bei einem weiteren Viertel zwar eine Übersterblichkeit zu verzeichnen ist, deren Integral jedoch etwa gleich groß ist, wie bei den letzten Grippewellen der letzten zehn Jahre, kann kaum von einer Pandemie gesprochen werden. Denn bei einer Pandemie müssten *alle* Länder, die von den anderen geografisch nicht isoliert sind, eine Übersterblichkeit aufweisen.

    Fazit: Es gibt ganz ohne Hinzuziehung von Verschwörungstheorien genügend Fakten, die begründete Zweifel an zentralen Corona-Narrativen wecken. Zusammengenommen sprechen diese Fakten dafür, dass wir es mit der größten Massenhysterie in der Menschheitsgeschichte zu tun haben.

    Aus meiner Sicht macht sich jeder, der trotz der begründeten Zweifel weiterhin am Narrativ vom epidemischen Killervirus festhält und der die Regierungsmaßnahmen samt der Außerkraftsetzung bzw. Einschränkung wesentlicher Grundrechte befürwortet, mitschuldig am Demozid. Es sterben schon jetzt weltweit weit mehr Menschen an den Regierungsmaßnahmen, als an irgendwelchen Viren. Ich halte es sogar für eine staatsbürgerliche *Pflicht*, dagegen auf die Straße zu gehen. Die Bekämpfung eines Übels darf niemals mehr Opfer fordern, als das Übel selbst.

  15. @Rudolf Henke:

    und all jene, die die Regierungsmaßnahmen kritisieren, kurzerhand als Verschwörungstheoretiker diffamiert, die man niemals ernstnehmen darf.

    warum viele am Narrativ vom üblen Killer-Virus mit Zähnen und Klauen unbedingt festhalten wollen,

    Das wird alles auch in der x-ten Wiederholung nicht richtiger.

    – Niemand, der die Regierungsmaßnahmen „kritisiert“, ist ein Verschwörungstheoretiker und wird auch nicht so genannt – weder von uns noch von sonst jemandem.

    Da gehört schon etwas mehr dazu. Über den Unterschied zwischen „Kritik“ und „Verschwörungstheorie“ haben wir in den vergangenen Monaten immer wieder geschrieben.

    – Ich sehe auch nicht, dass irgendwer irgendwo von einem „Killervirus“ spricht, weder hier noch in den Medien – das ist eben gerade nicht das Narrativ, weil es darum gar nicht geht, auch nicht bei den Maßnahmen.

    Trotzdem werden in völlig irrationaler Weise kurzerhand alle Menschen, bei denen der Test-Nachweis positiv ausfällt, als Corona-Opfer gelistet.

    Daran ist überhaupt nichts „irrational“:

    https://blog.gwup.net/2020/04/21/warum-die-frage-an-oder-mit-covid-19-gestorben-nicht-fuer-verschwoerungstheorien-taugt/

    Sie könnten ja zunächst mal im neuen Skeptiker den Beitrag über die „Risikokommunikation zu Covid-19“ oder das Buch von Nikil Mukerji lesen.

    und man fragt sich irgendwann, ob das tatsächlich aus reiner Dummheit ohne Absicht geschieht.

    Das ist fast wörtlich die Formulierung des Herrn Bhakdi in der Zeit-Homestory – anscheinend Ihr großes Vorbild, das aber in allen Faktenchecks nicht gerade gut wegkommt.

    Ich halte es sogar für eine staatsbürgerliche *Pflicht*, dagegen auf die Straße zu gehen.

    Das können Sie gerne tun. Sie sollten sich vielleicht nur überlegen, ob Sie dabei neben Leuten herlaufen wollen, die sich „Judensterne“ mit der Aufschrift „Ungeimpft“ anheften und Plakate wie „Drosten = Mengele 2020“ hochhalten.

    Möglicherweise sehen Sie daran auch den Unterschied zwischen „Kritikern“ und „Verschwörungsgläubigen“.

  16. @Rudolf Henke:

    Ich weiß nicht so recht, woran Sie sich eigentlich stören. Das ist schließlich kein politischer Meinungsblog.

    Christian Drosten gehört zu den weltweit führenden Experten im Hinblick auf Coronaviren. Der beurteilt jetzt praktisch alles anders als Sie. Zu der Einschätzung, dass es sich hier um eine Pandemie handelt, ist aber Drosten nicht als einziger gekommen, wie man an den weltweit getroffenen Maßnahmen erkennen kann.

    Dessen ungeachtet wurden die Entscheidungen in Deutschland nicht von Wissenschaftlern, sondern von der Politik getroffen. Dass sich die Politik dabei an der Einschätzung der führenden Experten orientiert, ist doch nur löblich. Wenn man die Sterbezahlen im internationalen Vergleich betrachtet, sticht Deutschland überaus positiv heraus.

  17. Ich finde, die GWUP kann ganz froh sein, Herrn Henke irgendwann losgeworden zu sein.

  18. Vorab zweierlei:
    1. Wir können gern weiter beim „Du“ bleiben, außer Du möchtest das nicht mehr.
    2. Es freut mich, dass mein Kommentar veröffentlicht wurde. Damit hatte ich, offen gestanden, nicht gerechnet, da in diversen Medien immer mehr zensiert wird.

    Ich bitte darum, keine Wortklauberei zu betreiben: Wenn ich von dem Narrativ „Killer-Virus“ schreibe, meine ich das natürlich sinngemäß und nicht im wortwörtlichen Sinn. Wenn z. B. unsere Regierung nicht am Narrativ vom „Killer-Virus“ festhalten würde, hätte sie allerspätestens Ende März sämtliche Einschränkungen wieder aufheben müssen, doch die Kanzlerin hat ja erst kürzlich in völlig realitätsferner Weise verkündet, dass wir erst am Anfang(!) der Pandemie stünden und erst eine Impfung die Erlösung brächte. Mich würde brennend interessieren, wer ihr diesen Unsinn eingeredet hat.

    Stell Dir vor, man findet einen Toten und kann vom bloßen Augenschein her nicht bestimmen, woran er gestorben ist. Bei der Untersuchung der Leiche fällt aus dessen Jackentasche ein mit einem tödlichen Gift halbgefülltes Fläschchen heraus. Du würdest nun daraus schließen, dass das Opfer wohl an der fehlenden Menge des Giftes verstorben sein müsste. Genau auf diese Weise wird jedoch von Seiten der Covid-Toten-Zähler agumentiert.

    Nein, es bleibt dabei, dass gerade bei vermeintlich neuen Erregern und vermeintlich neuartigen Erkrankungen Obduktionen ein unbedingtes Muss sind. Das gilt um so mehr dann, wenn jemand nicht mit Grippesymptomen eingeliefert wurde, sondern mit einer anderen schweren Krankheit.
    Natürlich bräuchte man nicht jeden zu obduzieren – repräsentative Stichproben würden genügen.
    Was Du, Bernd, als wissenschaftlicher Laie nicht wissen kannst: Frage einen Lungenfacharzt. Der wird Dir sagen, dass in etwa 15% aller Fälle von Atemwegserkrankungen Mischinfektionen vorkommen. Man muss also, wenn man eine Fehlerquote von vielleicht 15% vermeiden möchte, auch auf Grippeviren und Pneumokokken hin testen. Das wurde jedoch fast nie getan. Einige Forscher, die sich näher mit der Spanischen Grippe beschäftigt haben, gehen davon aus, dass zwei Drittel der Todesopfer nicht am Virus selbst verstorben waren, sondern an einer Superinfektion durch Pneumokokken, also durch Bakterien.

    Und dann muss natürlich die Spezifität und Fehlerquote jedes Tests hinterfragt werden. An beiden Eigenschaften wurden in jüngster Zeit immer wieder Zweifel wach.

    Dir als Nichtwissenschaftler ist vielleicht das wissenschaftliche Prinzip, wonach man zuerst alle herkömmlichen Erklärungen abklopfen muss, bevor man neue aufstellt, nicht bekannt. Allerdings wurde ich früher auch und gerade von anderen GWUP-Mitgliedern zu Recht imer wieder darauf hingewiesen und habe es mir zu eigen gemacht.

    Danke zwischendurch für die Literatur-Tipps. Ich werde gern die genannte Lektüre studieren. Im Gegenzug empfehle ich folgende Lektüre:

    „Corona Fehlalarm“ von Karina Reiss und Sucharit Bhakdi

    sowie diesen Artikel:

    „Eine philosophische Untersuchung des neuen Coronavirus“ von Daniel von Wachter.

    Der Beitrag von v. Wachter kann direkt hier als pdf heruntergeladen werden:

    https://von-wachter.de/cov/Wachter_2020-NCoV-LaTeX.pdf

    Darin werden übrigens sehr ausführlich auch und gerade Behauptungen zu Verschwörungstheorien analysiert, was Dich als jemand, der schon mehrere Bücher zum Thema veröffentlicht hat, eigentlich ansprechen sollte.

    Aha, jetzt bringst Du zum Schluss auch noch, ohne es so zu bezeichnen, die „Kontaktschuld“ ins Gespräch. Dazu ist folgendes zu sagen:
    1. Niemand kann verhindern, dass sich unter Demonstranten auch manche Wirrköpfe mischen. Wenn es danach ginge, düfte man überhaupt nicht mehr an Demonstrationen teilnehmen, weil immer diese „Gefahr“ besteht.
    2. Auch Wirrköpfe haben in unserem Staat das Recht, auf die Strasse zu gehen und ihre Meinung zu äußern. Dafür sollte sich jeder stark machen, dem es ernst ist um den Erhalt der Meinungsfreiheit, die leider immer mehr eingeschränkt wird.
    3. Das mit den Judensternen halte ich für gar nicht so weit hergeholt, denn es steht seit geraumer Zeit die Debatte im Raum, ob und inwieweit Personen, die sich nicht impfen lassen wollen (sobald ein Impfstoff verfügbar ist, versteht sich) die Teilhabe an manchen gesellschaftlichen Ereignissen verwehrt werden soll, wenn sie keinen Impfpass vorlegen können…
    Drosten mit Mengele zu vergleichen, ist natürlich heftig, doch haben seine worst case-Szenarien sicherlich wesentlich zu den massiven Regierungsmaßnahmen beigetragen. Durch letztere wiederum kommen gerade eine Menge Menschen zu Tode…

    Mir selbst ist der Unterschied zwischen „Verschwurblern“ und seriösen Kritikern sehr wohl bewußt, nicht aber den meisten Medienvertretern, die z. B. nicht davor zurückschrecken, selbst Wissenschaftler, die mit Preisen für ihre wissenschaftlichen Arbeiten überhäuft wurden, mit in die Ecke der „Aluhut-Träger“ zu stellen. Ich nenne hier nur den Mitautor des von mir weiter oben empfohlenen Buches.

    Und dann muss natürlich der Test selbst genau unter die Lupe genommen werden. Eines ist sicher, nämlich dass so ein PCR-Test hochempfindlich ist und schon ein einziges RNS-Molekül anspricht.

  19. @Rudolf Henke:

    Niemand kann verhindern, dass sich unter Demonstranten auch manche Wirrköpfe mischen.

    Doch, das kann der Veranstalter unmissverständlich klar machen, dass Antisemitismus und anderes Geschwurbel nicht geduldet werden, und einschreiten, sobald solche Typen sichtbar werden.

    Genau auf diese Weise wird jedoch von Seiten der Covid-Toten-Zähler agumentiert.

    Meinem Eindruck nach wird so nicht argumentiert.

    sondern mit einer anderen schweren Krankheit.

    Die Frage, ob dieser Patient auch ohne Vorerkrankung an dem Virus gestorben wäre, ist falsch.

    Die richtige Frage ist, ob dieser Patient seine Vorerkrankung ohne das Virus überlebt hätte.

    Darauf zielen die „Toten-Zähler“ ab.

    selbst Wissenschaftler, die mit Preisen für ihre wissenschaftlichen Arbeiten überhäuft wurden,

    Und was genau sagt das über Ihre Kompetenz aus, sich zur Coronakrise zu äußern?

    Gerade Bhakdi steht völlig zu Recht in der „Aluhut“-Ecke – jemand, der demonstrativ Einigkeit mit Ken Jebsen zeigt, mit ihm zusammen zufrieden in die Kamera lächelt und durch sämtliche „Alternativmedien“ hoppt, die ihm Aufmerksamkeit geben, hat m.E. jede wissenschaftliche Glaubwürdigkeit verspielt.

    Wie kann sich ein seriöser Wissenschaftler mit Leuten wie Wodarg, Homburg, Hockertz, Schiffmann und Co. gemein machen? Willst Du das auch einfach mit „Kontaktschuld“ beiseite tun?

    Und in dem Buch wiederholt er doch größtenteils nur, was in den Faktenchecks schon widerlegt worden ist – so kann man es zumindest auch sehen:

    https://www.mittellaendische.ch/2020/06/03/corona-fehlalarm-daten-fakten-hintergr%C3%BCnde#gsc.tab=0

  20. @ Rudolf Henke:

    „Das mit den Judensternen halte ich für gar nicht so weit hergeholt, denn es steht seit geraumer Zeit die Debatte im Raum, ob und inwieweit Personen, die sich nicht impfen lassen wollen (sobald ein Impfstoff verfügbar ist, versteht sich) die Teilhabe an manchen gesellschaftlichen Ereignissen verwehrt werden soll, wenn sie keinen Impfpass vorlegen können…“

    Also jetzt hackt’s aber! Merkst Du eigentlich, was du da miteinander vergleichst? Und wer genau führt diese „Debatte“? Bislang kenne ich nur wahnhafte Behauptungen der Aluhutträger und der rechten Wirrwutzis.

    Und von der Notwendigkeit des Herdenschutzes scheinst Du auch noch nie gehört zu haben. Du willst mal GWUP-Mitglied gewesen sein?

    @ Bernd Harder:

    Ist der Honk freiwillig gegangen oder habt Ihr ihn rausgeschmissen? Der ist ja fast so ein Schätzchen wie Ehgartner.

  21. Zunächst würde mich interessieren, auf welcher der Demonstrationen Antisemiten aufgetreten waren und woran man die erkennen konnte.
    Gibt es überhaupt eine Reprsentativumfrage unter den Demonstranten, auf die Du Dich beziehst? Falls ja, würde mich das brennend interessieren!

    Natürlich kann der Veranstalter vorab diverse Verbote aussprechen, doch auch und gerade Verbote werden manche besonders reizen, sich erst recht unter die übrigen Demonstranten zu mischen.
    So hat der Aufruf zur Gewaltlosigkeit einige Leute nicht daran gehindet, einen Brandanschlag auf einen Lastwagen mit Veranstaltungs-Equipment zu verüben (Sachschaden: über 200.000 €!). Darüber hat in den öffentlich-rechtlichen Medien kaum jemand berichtet…

    Zu Bhakdi: Ich würde nie auf die Idee kommen, Menschen danach zu beurteilen, mit welchen anderen Menschen sie in Kontakt treten, sondern würde mir ausschließlich ihre Argumente anhören. Ich wüßte nicht, welche Argumente Bakdhis wissenschaftlich widerlegt wurden. Allein das zählt für mich.
    Leider argumentierst Du schon wieder an Sachargeumenten vorbei.
    Ich halte Ken Jepsen für einen ausgezeichneten Journalisten – viele seiner Interviews sind herausragend. Das heißt umgekehrt aber nicht, dass ich alles, was er von sich gibt, gutheiße bzw. gutheißen muss. Er schießt manchmal gehörig über das Ziel hinaus.

    Eines meiner Lieblingsbegriffe heißt „differenzieen“. Ich halte es für höchst problematisch Menschen nach einem groben Schwarz-Weiß-Schema zu beurteilen. Du wirst kaum Menschen ohne Fehler finden. Muss ich deshalb alle Menschen mit Fehlern meiden? Ich bin kein Anhänger der AfD, aber ich kenne Reden einzelner AfDler, hinter denen ich voll und ganz stehe. Muss ich desswegen automatisch ein Ultrarechter sein?

    Ich kenne eine ganze Reihe von Protestanten. Muss ich mich jetzt von denen distanzieren, weil ihr Religionsgründer ein glühender Antisemit war? Müssen alle Protestanten selbst Antisemiten sein, weil der Gründer ihrer Religion einer war? Was meinst Du? Wie groß ist der Bogen, den Du um Protestanten machst? :-)) (Ich vermute mal, dass Du gar keinen Bogen um sie machen wirst :-))

    Warum Corona-Regierungskritikern kaum etwas anderes übrig bleibt, als sich in alternativen Medien zu präsentieren, ist einfach erklärt: Sie werden in den öffentlich-rechtlichen Medien, die sich nahezu einhellig als Sprachrohr der Regierung formiert haben, mit Absicht totgeschwiegen. Bhakdi hat zig Versuche unternommen, gemeinsam mit Leuten wie Drosten oder Wieler in den öffentlich-rechtlichen Medien gemeinsam zu diskutieren, doch weder die Medien, noch die Herren Drosten und Wieler zeigten auch nur den Funken der Bereitschaft dazu.

    Amazon hat es nach eigenem Bekunden aus *wissenschaftlichen*(!) Gründen abgelehnt, Bhakdis Buch als eBook ins eigene Programm aufzunehmen. Medienkonzerne bestimmen also inzwischen was als „wissenschaftlich“ durchgehen darf und was nicht…
    Die FAZ hat kürzlich einen ganzseitigen Aufruf des Vereins „Mediziner und Wissenschaftler für Gesundheit, Freiheit und Demokratie“ an die Regierung aus *wissenschaftlichen* Gründen abgelehnt. Natürlich hat weder Amazon, noch die FAZ angeführt, welche Thesen/ Aussagen sie für unwissenschaftlich hält.

    Auch und gerade unsere Regierung fordert, dass wir alle ausschließlich regierungsfornforme Informationen konsumieren sollen. Dort hat man anscheinend vergessen, dass Fortschritte innerhalb der Wissenschaft vom Disput leben und nicht, indem man eine einzige Meinung zur einzig richtigen erklärt. Das läuft auf eine Diktatur hinaus, wenn das so weitergeht und von niemandem gestoppt wird! Auch und gerade deswegen sollte nach meinem Demokratie- und Wissenschaftsverständnis *jeder* auf die Straße gehen.

    Und was, bitte, ist unseriös an Wodarg, Homburg, Hockertz und Schiffmann? Nenne mir auch nur von einem dieser Personen jeweils ein einziges wesentliches Statement, das Du für unseriös hältst! Bitte sei doch so gut und bleibe bei reinen Sachargumenten.

    Ich halte z. B. Schiffmann für einen absolut integren, empathischen und medizinisch-wissenschaftlich sauber argumentierenden Menschen! Warum ziehst Du solche Charaktäre einfach in den Schmutz? Wie viele der inzwischen über 50 Corona-Videos von Schiffmann hast Du gesehen? Ich mache Dir folgenden Vorschlag: Such Dir ein beliebiges heraus (viele findest Du bei YT unter dem Stichwort „Schwindelambulanz“). Die meisten sind nicht länger als 30 Minuten. Greife ein einziges darin vorgebrachtes Argument heraus, das Du für unwissenschaftlich, falsch oder gar lügnerisch hälst. Dann können wir gern gemeinsam darüber diskutieren. Nur gemeinsam kommen wir weiter und nicht, indem wir andere Menschen einfach in den Dreck ziehen und so tun, als hätten sie absolut nichts Wichtiges zu sagen.

    Tja, Bernd, wenn ich Faktenchecks mache, dann nicht über meinungsjournalistische Medien wie die Mittelländische, sondern direkt über wissenschaftliche Veröffentlichungen, wie z. B. die aus dem Koch-Institut, oder eben solche von einem Sucharit Bhakdi :-) Wenn Du also außer den schon genannten Literatur-Tipps weitere rein wissenschaftliche hast, die ich aus Deiner Sicht unbedingt kennen sollte, werde ich die gern studieren.

    (Es ist schön, dass sich einmal jemand bereitfindet, öffentlich mit einem Andersdenkenden zu so einem wichtigen Thema zu diskutieren! Respekt!)

  22. Hallo Bernd,

    da scheint eben etwas mit meinem Kommentar schiefgelaufen zu sein. Ich hatte Dich darin noch für Deine Bereitschaft, mit einem Andersdenkenden öffentlich zu diskutieren, gelobt, doch nun stelle ich fest, dass Du meinen letzten Beitrag anscheinend gelöscht hast. Hatte ich Dich zu früh gelobt, oder ist eben ein Versehen passiert?
    Falls Du meine letzte Mitteilung absichtlich gelöscht haben solltest, fände ich zweierlei fair:

    1. wenn Du mir den Grund dafür nennen würdest

    2. Dass Du selbst in einem weiteren Kommentar mitteilst, dass ich den Disput fortgeführt hatte, Du jedoch meinen Kommentar gelöscht hast. Somit wissen die lesen dann wenigstens, dass es nicht an mir lag, dass die Diskussion ein Ende fand.

    (Wenn Du auf der GWUP-Seite die Gründe nicht nennen wolltest, könntest Du sie mir natürlich auch in einer Privat-eMail mitteilen.

  23. @Rudolf Henke:

    Ich habe überhaupt nichts gelöscht.

    Sorry, aber ich habe schon verschiedenen Kommentatoren hier mitgeteilt, dass es kaum etwas gibt, was mich mehr ärgert, als wenn uns jemand „Zensur“ unterstellt, weil sein/ihr Kommentar nicht sofort und ohne jeden Verzug freigeschaltet wird.

    Ich sitze nicht 24/7 nur am PC, sondern habe auch noch was anderes zu tun.

  24. @Rudolf Henke:

    Zunächst würde mich interessieren, auf welcher der Demonstrationen Antisemiten aufgetreten waren und woran man die erkennen konnte.

    Du hälst

    – es „für gar nicht so weit hergeholt“, dass jemand in Deutschland im Jahr 2020 sich einen Judenstern anheftet, um gegen eine herbeifantasierte „Zwangsimpfung“ zu demonstrieren, die es weder bereits gibt noch die überhaupt beabsichtigt ist, und hälst das auch nicht für antisemitisch bzw. für eine Verhöhnung der verfolgten Juden im Dritten Reich?

    – Ken Jebsen für einen „ausgezeichneten Journalisten“ und fragst, was an Wodarg und Co. unseriös ist?

    Sorry, aber dafür ist mir die Zeit zu schade. Dann kommen wir halt nicht zusammen. Ich kenne alle diese Videos und sonstigen Veröffentlichungen und auch die Faktenchecks dazu (und damit ist nicht die Mittelländische Zeitung gemeint).

    War nett und schönen Tag noch.

  25. Herr Henke, wenn sie tatsächlich „Ken Jepsen für einen ausgezeichneten Journalisten“ halten, weil sie viele seiner Interviews herausragend finden – meinetwegen, die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.

    Ich habe aber Zweifel, ob Sie sich tatsächlich so viele Interviews auf seinem Kanal angesehen haben, denn dann sollten Sie m.E. nach doch mitbekommen haben, wie sich der Mann richtig schreibt.

  26. Rudolf Henke war wirklich einmal bei der GWUP?

    Hoffentlich ist er erst nach seinem Austritt falsch abgebogen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass er mit diesen Ansichten ein angesehenes Mitglied gewesen wäre.

  27. Nur ein Punkt:

    Bhakdi hat zig Versuche unternommen, gemeinsam mit Leuten wie Drosten oder Wieler in den öffentlich-rechtlichen Medien gemeinsam zu diskutieren, doch weder die Medien, noch die Herren Drosten und Wieler zeigten auch nur den Funken der Bereitschaft dazu.

    Warum sollten Drosten oder Wieler Bereitschaft zeigen, mit einem pensionierten Professor zu diskutieren (!), der mit jedem seiner Kommentare zum Themenkomplex Corona/Covid-19 beweist, dass er keine Ahnung hat und ganz offensichtlich falsche Informationen verbreitet, wie zahlreiche Faktenchecks ermittelt haben?

    Richard Dawkins wird schließlich auch nicht mit Kenneth Ham über die Evolutionstheorie diskutieren (!) oder Stefan Rahmstorf mit Michael Limburg über den menschengemachten Klimawandel. Da nützt nur den Leugnern, aber nicht den ernsthaften Wissenschaftlern.

  28. @ Rudolf Henke:

    1. Sie schreiben, eine zweite Welle hätte es „bislang nur ein einziges Mal, nämlich während der sog. Spanischen Grippe“ gegeben.

    Das ist falsch.

    Siehe z.B. für die „asiatische Grippe“ 1957/58: https://link.springer.com/article/10.1007/BF02161949. Auch bei der „russischen Grippe“ Ende des 19. Jahrhunderts gab es mehrere Wellen, siehe z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Influenza-Pandemie_von_1889_bis_1895. Nach mehr habe ich nicht gesucht.

    2. Sie schreiben, dass in Schweden die Coronatoten „im Durchschnitt 86 Jahre alt“ seien und das Virus hätte demnach „hier also sogar eine lebensverlängernde Funktion gehabt“.

    Das ist falsch.

    In dem Fall ein trivialer Fehlschluss, weil man von einer Todesursache mit einem Sterbealter über der durchschnittlichen Lebenserwartung natürlich nicht darauf schließen darf, diese Todesursache sei lebensverlängernd. Wenn Sie alle 90-Jährigen vergiften, hatte das Vergiften ganz sicher keine lebensverlängernde Funktion.

    3. Sie schreiben, „bei einer Pandemie müssten *alle* Länder, die von den anderen geografisch nicht isoliert sind, eine Übersterblichkeit aufweisen.“

    Das ist falsch.

    Ob es zu einer Übersterblichkeit kommt, hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem den getroffenen Gegenmaßnahmen, natürlichen Isolierungsbedingungen (Island hat es leichter als Deutschland) und vielem mehr. Auch die Spanische Grippe hat nicht überall gleich gewütet. Wichtig ist, die regionalen Unterschiede zu untersuchen. Ich bin sicher, da sitzen Dutzende Wissenschaftler dran.

    4. Sie behaupten, durch die getroffenen Maßnahmen sei „zu befürchten, dass während der nächsten Grippe Saison diesmal mehr Kinder, als im Durchschnitt an einem Grippevirus schwer erkranken und folglich auch mehr daran versterben werden.“

    Das ist falsch.

    Die Influenzawelle 2020 war praktisch vorbei, als die sozialen Kontakte wegen Corona massiv eingeschränkt wurden, d.h. die Kinder, die sich mit Influenza infizieren konnten, hatten sich überwiegend schon damit infiziert. Dafür gab es durch den Shutdown z.B. deutlich weniger Norovirusinfektionen als sonst.

    5. Sie behaupten, es ließe sich „allein anhand der offiziellen staatlichen Statistiken (…) leicht zeigen, dass keine der Regierungsmaßnahmen den Verlauf der Erkrankungen/ Infektionen in irgendeiner Weise beeinflusst“ habe und fordern dazu auf, wer dies bestreite, „möge bitte handfeste Belege anführen“.

    Ich möchte erst einmal sehen, wie Sie mit den staatlichen Statistiken Ihre These belegen.

    6. Ihre Grundfrage, ob der Shutdown gerechtfertigt war, ist natürlich völlig legitim, nach der Nutzen-Schaden-Bilanz zu fragen, ist sogar zwingend. Auch daran sitzen viele Wissenschaftler, weltweit vermutlich hunderte.

    Aber selbst wenn man im Nachhinein zu dem Schluss kommen sollte, dass die Maßnahmen mehr Schaden als Nutzen gestiftet haben sollten, bleibt die Frage, wie man das vorher hätte wissen können, wenn man es noch nicht einmal jetzt weiß.

    Daraus ergeben sich interessante Schlussfolgerungen, z.B. was die Notwendigkeit ausreichender wissenschaftlicher Ressourcen in der Desasterforschung angeht, aber dazu muss man den Blick nach vorne richten, statt sich im demagogischen Säen von Misstrauen und Vorwürfen zu üben.

  29. Ich hoffe, Du erlaubst, dass ich mich für meine Befürchtung, Du könntest Zensur betrieben haben, entschuldige. Vielleicht würdest Du meine Befürchtung ein wenig verstehen, wenn Du die vielen Zensur-Erfahrungen mit denen ich in letzter Zeit konfrontiert wurde, selbst gemacht hättest. Da beginnt man dann irgendwann etwas paranoid zu werden…:-)

    Impfung: Hatte nicht unsere Bundeskanzelerin erklärt, dass man erst wieder voll zur Normalität zurückkehren könnte, wenn es eine Imfung gibt?
    Was aber, wenn sich dann nur ein kleiner Teil der Bevölkerung impfen lassen will…?
    Und eigentlich dürfte Dir nicht entgangen sein, dass zumindest *einzelne* Politiker einen Impfzwang öffentlich in Erwägung gezogen hatten. Mir ist auch nicht entgangen, dass zumindest einige von ihnen bald schnell wieder einen Rückzieher gemacht hatten.

    Es geht im übrigen auch weniger um eine Impfung mit oder Zwang, sondern um die etwaige Diskriminierung/ Ausgrenzung von Menschen, die sich dann *nicht* impfen lassen.
    Natürlich ist der Vergleich mit dem Judenstern höchst problematisch, und ich habe auch nicht gesagt, dass ich voll dahinterstehe oder solch einen Vergleich jemals selbst anstellen würde. Ich habe nur gesagt, dass ich es für gar nicht so weit hergeholt halte. Die Kennzeichnung mittels der Sternes erfolgte übrigens vor dem Holocaust. Ich selbst sehe in den jetzigen Notstandsverordnungen Parallelen zur Notstandsgesetzgebung des damaligen Reichkanzlers im Jahre 1933. Auch darauf könnte ich näher eingehen, will aber unsere Diskussionen nicht ausufern lassen. Ich gebe zu, dass ich selbst große Angst habe, dass wir uns langsam abermals ich eine Diktaur bewegen. Ich sehe seit einigen Jahren vermehrt Anzeichen in Richtung einer technokratischen Öko-Diktaur, und ich bin nicht der einzige.

    Ich finde es äußerst bedauerlich, dass Du anscheinend keine Fehler bei anderen Menschen dulden kannst. Damit schneidest Du Dir letztlich nur ins eigene Fleisch, denn mit dieser Einstellung wirst Du kaum über längere Zeit hinweg Freundschaften eingehen können. Aber auch mit dem Diskutieren wird es dann schwierig, denn Du wirst kaum potentielle Diskusionspartner finden, die ohne Fehler sind.

    Indem man eine gestellte Frage einfach nur wiederhollt, hat man sie noch nicht beantwortet. Meines Wissens gibt es zum Beispiel zu den Corona-Videos von Schiffmann von kompetenter wissenschaftlicher Seite keine fundierte Kritik, sondern allenfalls vage Aussaagen, „Allgemeinplätze“.

    Man kann doch am allerbesten über *konkrete* Aussagen diskutieren. Daher wiederhole ich im gemeinsamen Interesse meine Frage nach einem einzigen Statement Schiffmanns, das Du und nicht irgendein „Faktenchecker“ für höchst fragwürdig und für widerlegt hältst. Da Du, wie Du erklärt hast, ja alle Videos von ihm kennst, wird es Dir leichtfallen, ein, zwei oder drei Punkte herauszugreifen. Auf diese Weise lassen am ehesten Anknüpfungspunkte herstellen. Ich war und bin jederzeit bereit, eigene Fehleinschätzungen bzw. Fehlbehauptungen einzugestehen, und ich habe in meinem Leben so manche Fehleinschätzung begangen.

  30. Ich habe mir ja keine Schiffmann-Videos angesehen, weil ein Blick in Psiram erfahrungsgemäß genügt, um sich ein Bild zu machen:

    „Von den Medien ohne faktische Grundlagen aufgebauscht, würden wahlweise die Bundesregierung, die französische Regierung, Bill Gates, China, die Weltgesundheitsorganisation, das Robert-Koch-Institut oder Prof. Dr. Christian Drosten, durch Lügen und falsche Informationen gezielt eine Massenpanik erzeugen, um die Bevölkerung ihrer Rechte zu berauben, eine globale Zwangsimpfung einzuführen und bestimmte Altersgruppen gezielt zu töten.

    Schiffmann stellt die Maßnahmen der demokratisch gewählten Bundesregierung gegen die Coronavirus-Pandemie in eine Reihe mit dem Unrechtsstaat der DDR, der Türkei unter Erdogan, Nordkorea, dem Iran und dem Dritten Reich.“

  31. Lieber Michael Fischer, was Sie da zitieren, ist übelste Demagogie. Manche Leute scheinen einen riesigen Spaß daran zu haben, andere in den Schmutz zu ziehen und dann auch noch auf sie einzutreten. In dieser Rufmord-Attacke findet sich nicht ein einziges konkretes Argument. Nicht eine einzige Aussage von Schiffman wird darin widerlegt und es wimmelt darin von falschen bzw. maßlos verzerrten und übertriebenen Darstellungen. Verlassen Sie sich eigentlich immer blind auf die Meinung anderer, statt sich ein eigenes Bild zu machen?

    Apropos DDR: Befragen Sie bitte einmal Menschen, die im DDR-Regime großgeworden sind, wie sie zu den Anti-Seuchen-Maßnahmen der Bundesregierung stehen. Sie werden immer wieder dieselbe Antwort erhalten:
    „So etwas hat es selbst bei uns nie gegeben“. In der Tat hat es so etwas noch nie gegeben: weder bei uns, noch anderswo. Selbst in der barbarischen nordkoreanischen Diktatur hat es meines Wissens noch nie auf Verbot gegeben, sich auf Parkbänke zu setzen.
    Ist Ihnen bewußt, wie viele Menschen gerade durch die Maßnahmen der Regierung sterben? Ich frage also auch Sie: Wie viele Kollateralopfer sind gerechtfertigt, um eine Grippe zu bekämpfen?

    Frau Merkel legt seit längerem Züge eines Diktators an den Tag, wenn sie immer wieder neu von angeblich alternativlosen Maßnahmen spricht, behauptet, alle Virologen seien einer Meinung oder die Bürger dazu auffordert, gefälligst nur Regierungsinformationen zu konsumieren.

    „Ohne faktische Grundlagen“? Herr Schiffmann bezieht sich in allen seinen Videos auf offizielle staatliche Statistiken, so vor allem auch und gerade auf die vom RKI. Oder hält „Psiram“ auch die Statistiker vom Koch-Institut für eine Horde von Lügnern?

    Leider betrieb die Regierung von Anfang an gezielt(!) Massenpanik, wie aus einem Strategie-Papier des Bundesinnenministeriums bekannt wurde:

    https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html

    Bitte auch daran denken, dass Merkel zuletzt ja in völliger Verkennung der Realität erklärt hatte, dass wir erst am Anfang der Panemie stünden. Solche Aussagen sind unverantwortlich.

    Inzwischen liegen erste regionale Zahlen zu Suiziden vor, die erschreckend sind. Gerade psychisch labile Menschen werden durch die zusätzlich tagtäglich geschürte Panik durch nahezu sämtliche Medien verunsichert und in den Tod getrieben. Ich sehe Menschen mit Atemschutz auf Friedhöfen, ringsum keine anderen Menschen. Ich kenne Nachbarn, die sich vor Angst nicht mehr aus dem Haus trauen, noch nicht einmal in den eigenen Garten. Gefällt Ihnen diese schöne neue Welt?
    Es gibt keine Rechtfertigung für all die Einschränkungen unserer Freiheit, Gesundheit und der Grundrechte.

    Ich kann mir schlecht vorstellen, dass Sie selbst eine wissenschaftliche Ausbildung besitzen, denn als Wissenschaftler würden Sie sich auf Originalquellen beziehen und nicht auf meinungsjournalistische Populistik.

  32. @Rudolf Henke
    „Auch Wirrköpfe haben in unserem Staat das Recht, auf die Strasse zu gehen und ihre Meinung zu äußern. Dafür sollte sich jeder stark machen, dem es ernst ist um den Erhalt der Meinungsfreiheit, die leider immer mehr eingeschränkt wird!“

    Es gibt dabei nur ein Problem:
    Nämlich wenn es sich nicht nur um harmlose Wirrköpfe handelt. Gewisse Wirrköpfe ziehen als Aktivisten auf der Straße immer mehr ihresgleichen an. Plötzlich wird aus ihren verwirrten Gedanken radikales Umsetzungsverlangen, oft krankhaftes Ansticheln der Gesellschaft. Diese Wirrköpfe steigern sich immer mehr hinein, nicht selten bis zu einem Punkt, wo das Ganze unkontrollierbar wird und eine Gesellschaft gefährlich spalten kann.

    Wenn Menschen auf die Straße gehen und gegen wirkliche Ungerechtigkeiten demonstrieren, ist das sicher lobenswert. Mir ist nur aufgefallen, dass sich bei nicht wenigen Aktivisten eine immer größer werdende Schicht von einem gewissen Menschentyp herausbildet, den ich als höchst – um es höflich auszudrücken – unangenehm bezeichnen möchte.

    Immer mehr stelle ich fest, dass gewisse Wirrköpfe (die in ihren Augen natürlich die einzigen Weltversteher sind und alle ihre andersdenkende Mitmenschen für dumme Opfer oder gar böse Menschen halten) von dem, „wofür“ sie auf die Straße gehen, keine Ahnung haben.

    Richtig gefährlich wird es, wenn Personen – deren Hass und Gewaltbereitschaft man bereits in ihren Augen sieht – „harmlose“ Wirrköpfe“ umso mehr verwirren. Wenn dann anstatt mit Kochlöffeln mit Maschinenpistolen posiert bzw. hantiert wird, muss ich feststellen: Spätestens dann ist zu erkennen, wo das Ganze hinführt und wozu verwirrte Gestalten (von sich offensichtlich als selbstverstandene Weltverbesserer überzeugt) scheinbar fähig sind!

  33. @ Rudolf Henke:

    Sie schreiben, inzwischen lägen „erste regionale Zahlen zu Suiziden vor, die erschreckend sind“.

    Mich würden die Zahlen interessieren. Könnten Sie netterweise die Quelle angegeben?

    Auf regionaler Ebene sind die Fallzahlen normalerweise recht klein, der Anstieg müsste also ausgeprägt sein, um als „erschreckend“ im Rauschen der Zufallsschwankungen aufzufallen.

    Daten der Polizei (die bei Suiziden oder ungeklärter Todesursache hinzugezogen werden muss) zeigen nach einer Meldung der Augsburger Allgemeinen Anfang Mai übrigens keinen Anstieg:

    https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/So-hat-sich-die-Suizidrate-in-Deutschland-waehrend-der-Corona-Krise-entwickelt-id57332446.html

    Haben Sie neuere Daten?

    Die Aussage Merkels, dass wir am Anfang der Pandemie stehen, stimmt. Schauen Sie mal auf die weltweiten Zahlen.

  34. Guten Morgen Herr Castell,

    ich beginne vom Schluss Ihres Statements her mit einer Frage: Was also schlagen Sie vor, um zu verhindern, dass Demonstrationen in Gewalt ausarten? Die Abschaffung des Demonstrationsrechts?

    *Wer* bestimmt, was „wirkliche“ Ungerechtigkeiten sind (gegen die man nur demonstrieren darf)? Die Regierung? Herr Drosten vom Koch-Institut?
    Die GWUP? Sie?
    Ich empfehle Ihnen einen tieferen Blick in die Geschichte. Dann werden Sie feststellen, dass viele (Menschen-)Rechte erst durch massive Demonstrationen erkämpft wurden – und das sogar unblutig. Ich denke dabei z. B. an die zahlreichen Demonstrationen und Streiks gegen Diskriminierung von Afro-Amerikanern in den USA. Vor 60 Jahren galt es unter der Mehrheit der Weißen in den USA als Selbstverständlichkeit, dass Afro-Amerikaner im Bussen aufstehen mussten, wenn Weiße einen Platz beanspruchten. Nur aus heutiger Gesicht gilt das als große Ungerechtigkeit – damals wurde es von der Mehrheit der US-Amerikaner als gerecht empfunden.

    Sie wollen „eine immer größer werdende Schicht von einem gewissen Menschentyp“ ausgemacht haben. Können Sie ein klein wenig konkreter werden? Wo haben Sie diesen Menschentyp ausgemacht? Auf Demonstrationen? In Talkshows? Wo sonst? Wie kann man diesen Menschentyp erkennen? Können Sie ein, zwei Beispiele nennen?

    Oha, man braucht („gewissen“?) Menschen also nur in die Augen zu blicken, um zu erkennen, dass sie voller Hass sind…? Sind Sie ein sogenannter Iris-Diagnostiker? Wußten Sie, dass manche Wissenschaftler noch vor wenigen Jahrzehnten glaubten, Verbrecher an der Schädelform erkennen zu können (Phrenologie)…?

    Posieren mit Maschinenpistolen? Können Sie ein konkretes Beispiel nennen?
    In unserem Land dürfte es ziemlich schwer werden, sich entsprechende Waffen zu besorgen und mit denen auf Demonstartionen zu gehen, meinen Sie nicht? Ich denke doch, dass unsere Polizei gut genug ausgerüstet ist, um gewaltsame Ausschreitungen auf Demonstrationen einzudämmer bzw. gar nicht erst aufkommen zu lassen. Ihr Sorge erscheint mir also völlig unbegründet.

  35. @Rudolf Henke: „Verlassen Sie sich eigentlich immer blind auf die Meinung anderer, statt sich ein eigenes Bild zu machen?“

    Lieber Herr Henke,

    reden wir bei dem Psiram-Eintrag tatsächlich von Meinungen oder reden wir von Fakten?

    Ist es falsch, dass Schiffmann behauptet hat, dass speziell in Straßburg unter dem Vorwand des SARS-CoV-2-Virus Euthanasie an über 80-Jährigen begangen wurde? (wie auch hier behauptet: https://de.everybodywiki.com/Bodo_Schiffmann)

    Ich habe schlichtweg nicht Zeit und Lust, mir sämtliche Videos von Schiffmann anzusehen. Die Psiram-Einträge sind meiner Erfahrung nach aber genau wie Wikipedia äußerst zuverlässig. Psiram ist eigentlich kein Meinungsportal, sondern fasst lediglich Fakten zusammen.

    Da Sie aber offenbar sämtliche Schiffmann-Videos kennen, können Sie mir sicher sagen, warum der Psiram-Eintrag Ihrer Meinung nach übelste Demagogie darstellt.

    Vielleicht gehören Sie ja auch zu den Leuten, denen es schwer fällt, zwischen eigener Meinung und Fakten ausreichend zu differenzieren.

    Ein deutliches Indiz hierfür ist z.B., wenn Sie schreiben: „Bitte auch daran denken, dass Merkel zuletzt ja in völliger Verkennung der Realität erklärt hatte, dass wir erst am Anfang der Panemie stünden.“

    Merkels Meinung stützt sich auf die Erkenntnisse führender Wissenschaftler (und ich rede jetzt nicht von HNO-Ärzten und Biologen) und Organisationen. Obwohl Sie sich selbst laut eigener Aussage nur ein klein wenig in Biologie und Mikrobiologie auskennen, strotzen Sie derart vor Selbstgewissheit (sind das Ihrer Meinung nach die Wesenszüge eines wahren Skeptikers?), dass Sie ohne Zögern der Kanzlerin eine völlige Verkennung der Realität unterstellen.

  36. Hallo Herr Henke,

    sie haben hier mit einem opulenten Katalog von Suggestivfragen aufgemacht. Meine Bitte: Sparen Sie dem Leser doch zukünftig die Zeit und kommen Sie direkt zu dem angestrebten Fazit, um das es ihnen eigentlich geht.

    Entsprechend ihrem letzten Post gehe ich nämlich mal davon aus, dass Sie Ihre Argumentation aus dem Narrativ heraus führen, dass die Frau, welche gerade den Parteivorsitz abgegeben hat und auch nicht mehr als Kanzlerin kandidieren möchte, an ihrer eigenen Diktatur bastelt.

    Das eigentlich fatale (weil ich Ihnen hier keine böse Absicht unterstellen will) ist aber, dass Sie die Zahlen von erfolgreich durchgeführten Schutzmassnahmen einem imaginären Worst Case Szenario gegenüber stellen.

    Stellen Sie sich mal vor, die Feuerwehr evakuiert Sie mitten in der Nacht, weil das Nachbarhaus zu brennen angefangen hat. Dann kann das Feuer aber gelöscht werden, bevor es auf Ihr Haus übergriff. Verklagen Sie die Feuerwehr dann auch wegen nächtlicher Ruhestörung?

  37. @ Rudolf Henke:

    Ich lese hier von Ihrem ersten Beitrag an in großer Menge so entlarvende Begriffe, wie : „Schutzhaft“, „Parallelen zur Notstandsgesetzgebung des damaligen Reichkanzlers im Jahre 1933“, „Demozid“, Relativierungen von Relativierungen, wie:

    „Natürlich ist der Vergleich mit dem Judenstern höchst problematisch, und ich habe auch nicht gesagt, dass ich voll dahinterstehe oder solch einen Vergleich jemals selbst anstellen würde. Ich habe nur gesagt, dass ich es für gar nicht so weit hergeholt halte. Die Kennzeichnung mittels der Sternes erfolgte übrigens vor dem Holocaust. „.

    Ich kann hierin nicht nur eine Verrohung von Sprache erkennen, sondern auch eine völlige Verkennung der Realität (wenn wir hier die Verhältnisse einer Diktatur hätten, dann würden alle Gegner von Merkel längst schon mundtot gemacht, interniert oder erschlagen worden sein). –

    Mit Ihrer, Herr Henke, so hochgehaltenen Wissenschaftlichkeit jedenfalls lassen sich solche Äußerungen überhaupt nicht in Einklang bringen.

    Insbesondere zu Ihren Ausführungen zum Judenstern (der das äußerliche Zeichen einer systematischen Erfassung der deutschen und europäischen Juden war, ohne die die Shoa nicht möglich gelesen wäre) sind mir unerträglich. Josef Schuster wird in einer der letzten Ärzteblattausgaben zitiert:

    „Gegen die derzeitigen Maßnahmen mit Symbolen zu demonstrieren, die an den Holocaust erinnern, sei geschmacklos und verhöhne die Opfer.“ –

    Was nicht nur diese Demonstranten, sondern auch Sie, Herr Henke hier betreiben, ist eine ekelhafte Form von Holocaustrevisionismus.

    Werden Sie demnächst noch argumentieren, daß der deutsche Völkermord im Vergleich zu den heutigen Umständen eher harmlos ausgenommen hat? Werden Sie es wagen, für uns Deutsche eine Opferrolle zu proklamieren?

    Und werden Sie uns nachher noch ihr wahres Gesicht zeigen, wenn Sie eine jüdische Weltverschörung hinter dem Tun unserer Bundeskanzlerin vermuten?

  38. Guten Tag Herr Fischer,

    danke, Sie sind der erste hier, der einen ganz konkreten Punkt (Euthanasie in Frankreich) in Bezug auf Schiffmann angesprochen hat. Das ist doch schon einmal ein guter Anfang! Näheres dazu erfahren Sie hier:

    https://www.zeitpunkt.ch/corona-staatliche-sanktionierte-euthanasie-frankreich

    sowie in dem Corona Nr. 11-Video von Schiffmann. Falls dieses Video auf YT inzwischen endgültig der Zensur zum Opfer gefallen sein sollte, kann ich es Ihnen über meine Dropbox gern jederzeit zur Verfügung stellen. Sie müssen also nicht *alle* seine Videos ansehen, um den entsprechenden Beitrag aufzufinden.
    Danach können wir gern über das Gezeigte/ Gesagte dsikutieren.

    Nochmals: Was aus „Psiram“ über Schiffmann zitiert wurde, ist übelste Beschimpfung mit einer Menge Un- und Halbwahrheiten. Außerdem vermisse ich Zitate, in welchem Medium (Video, Online-Magazin usw.) zu welchem Termin er an welcher Stelle was gesagt/ gezeigt hat. So geht nun einmal Wissenschaft und nicht anders.

    Es bleibt Ihnen ja vorbehalten, sich bei beliebigen Quellen Ihrer Wahl Informationen bzw. Meinungen einzuholen, doch wenn Sie mit jemanden, der Wert auf Exaktheit legt, diskutieren wollen, sollten Sie spätestens dann auch exakt zitieren (was Sie nun ja auch zum Punkt Euthanasie erfreulicherweise getan haben).
    Nochmals: Wenn Sie mir zu den anderen angesprochenen Punkten auch noch exakte Quellen nennen, bin ich gern bereit, darauf einzugehen. Aber ich muss wissen, welche Videos von Schiffmann jeweils gemeint sind, denn ich besitze kein fotografisches Gedächtnis und habe bisher auch noch kein Inhaltsregister der Videos erstellt.

    …und könnte es vielleicht sein, dass Sie extrem autoritätsgläubig sind („führende Wissenschaftler“)…? Ich kann Ihnen ebenso führende Wissenschaftler nennen, die anderer Ansicht sind…! :-)

    Doch wir brauchen zur Frage nach dem Ende der Welle keineswegs irgendwelche Wissenschaftler zu Rate ziehen, sondern es genügt dazu ein Blick in die täglich aktualisierten frei zugänglichen Fall-Statistiken des Koch-Instituts („Koch-Studio“ :-)), s. dort „COVID-19-Dashboard“), um sich ein eigenes Bild der Lage machen zu können.
    Entscheidend ist übrigens nicht, bei wie vielen Personen der Test ein positives Ergebnis lieferte („Infizierte“), sondern wie viele [vermeintlich] erkrankt und noch mehr, wie viele gestorben sind. Sie sollten am Dashboard rechts unten auf „Fälle/Tag (Erkrankung)“ klicken, um ein realistisches Bild zu bekommen.
    Und Sie sollten die Zahl der vermeintlichen Covid19-Toten auch einmal mit der Zahl der Toten anderer Infektionskrankheiten und z. B. mit der Zahl der Krebstoten vergleichen!
    Nebenbei: Corona-Viren – und dazu zählt auch das neu entdeckte – verschwinden jedes Jahr spätestens Ende April und tauchen dann erst wieder während der nächsten Grippesaison auf. Ich erinnere daran, dass wir uns inzwischen dem Ende des Monats Juni nähern!
    Eine Entscheidungshilfe, wie groß zur Zeit die Gefahr ist, schwer an Covid19 zu erkranken oder gar daran zu sterben: Die Wahrscheinlichkeit, von einem Zug überrollt zu werden, ist zur Zeit größer :-) Also passen Sie bitte auf, dass Sie, wenn Sie das Haus verlassen, nicht von einem Zug überrollt werden.

    ***

    Herr/ Frau / Sonstiges CVA,

    ich lasse mir ungern von anderen Fragen verbieten. Im übrigen sollten auch Sie bitte konkret werden, wenn Sie Kritik üben: Welche meiner Frage ist aus Ihrer Sicht aus welchem Grund eine Suggestivfrage?

    Auch würde ich mich ungemein freuen, wenn man/ frau/ sonstiges mir nicht die Worte im Mund herumdrehen würde: Wo habe ich erklärt, dass Frau Merkel an einer Diktatur bastelt? Ich habe „nur“ meinen Eindruck geschildert, dass sie Verhaltenszüge eines Diktators an den Tag legt und hatte dafür auch Beispiele angeführt.

    Welche „*Zahlen* von erfolgreich durchgeführten Schutzmaßnahmen“ meinen Sie und welche *Schutzmaßnahmen*?
    Meinen Sie z. B. den Lockdown? Ich hatte in diesem Thread bereits an anderer Stelle erklärt, dass sich glasklar zeigen lässt, dass KEINE(!) der sogenannten Schutzmaßnahmen der Regierung irgendeinen Einfluss auf den Verlauf der Infektions- bzw. Erkrankungswelle hatte. Und zu diesem Ergebnis kann ebenfalls leicht jeder wissenschaftliche Laie gelangen: Bringen Sie in Erfahrung, ab welchen Zeitpunkten in den Bundsländern die jeweilgen Maßnahmen in Kraft traten (Verbot von Massenveranstaltungen, Lockdown, Schließung von Schulen, Einführung von Abstandsregeln und Schutzmasken und zeichnen Sie die betreffenen Zeitpunkte in die Verlaufskurve ein. Sehen Sie dann selbst…! (Viel Spaß!)

    Frau Merkel ist selbst Naturwissenschaftlerin und müsste von ihrer Ausbildung her eigentlich leicht in der Lage sein, selbst entsprechende Schlüsse zu ziehen, doch, wie es scheint, macht sie es sich bequem und verlässt sich ausschließlich auf andere…

    Und dass die Regierung natürlich darauf beharrt, dass es allein ihren „Schutz“massnahmen zu verdanken ist, dass wir hier nicht über Leichenberge stolpern, versteht sich von selbst, denn wer kann und will schon zugeben, dass er für nichts und wieder nichts ein ganzes Land in den wirtschaftlichen Abgrund gestürzt hat…!

    Ach ja, weil es gerade um Experten geht: Herr Drosten hatte sich in den letzten Jahren IMMER(!) mit seinen Prognosen in Sachen neuartiger Epidemien radikal geirrt (z. B. Vogelgrippe). Kein Gericht dieser Welt würden einen Mann, der immer mit seinen Horror-Szenarien danebenlag, ein zweites oder gar drittes Mal als Sachverständigen vor Gericht laden.

    Das Beispiel mit der Feuerwehr (das kenne ich schon von Ranga Yogeshwar) hinkt gewaltig: Eine Feuerwehr, die einfach schon einmal drauflos löscht, bevor es brennt, wird auch mehr Schaden, als Nutzen anrichten :-)

  39. @ Rudolf Henke:

    Sie schreiben, die Wahrscheinlichkeit, von einem Zug überrollt zu werden, sei zur Zeit größer als die, an Corona zu sterben.

    Auch das ist falsch.

    In Deutschland starben 2018 lt. Stat. Bundesamt 151 Menschen durch Eisenbahnunfälle, alles zusammen, also nicht nur durch Überrollen. Das waren 0,4 pro Tag. Der Lagebericht des RKI vom 19.6.2020 weist 16 neue Coronasterbefälle gegenüber dem Vortag aus, das ist das 40-fache der tödlichen Eisenbahnunfälle. Einen Tag vorher waren es 26 Coronasterbefällle, noch einen Tag vorher 30.

    Außerdem schreiben Sie, Drosten hätte sich bei der Vogelgrippe „radikal geirrt“. Könnten Sie netterweise sagen, wo er sich da radikal geirrt hat? Oder haben Sie sich radikal geirrt und meinten die Schweinegrippe – bei der hinterher alle schlauer waren?

  40. @Rudolf Henke:

    Ich habe jetzt genau seit gestern Abend (18.46 Uhr) und nochmal seit heute morgen (9.05 Uhr) gewartet, ob von Dir mal irgendwas zu den beiden Kommentaren von Herrn Kuhn kommt, der genau die Fakten und Widerlegungen Deiner Behauptungen geliefert hat, um die Du ständig ersuchst.

    Deine Reaktion: null.

    Stattdessen verlierst Du Dich von Kommentar zu Kommentar in endlosem Meinungs-Geschwafel und „antwortest“ auf jede Frage mit weitschweifigen Gegen- und Suggestivfragen, die irgendwo „vor 60 Jahren“ in den USA anfangen und bei themenfremdem Unsinn wie „Phrenologie“ enden.

    Ich finde es äußerst bedauerlich, dass Du anscheinend keine Fehler bei anderen Menschen dulden kannst.

    Das fällt mir nur bei solchen Leuten schwer, die hier mit einer selbstgefälligen „Durchblicker“-Pose ankommen, sich dann aber permanent Klopper leisten wie „Ken Jepsen“ oder „Herr Drosten vom Koch-Institut“ (bitte mal nachlesen, wo Herr Drosten arbeitet) oder „Posieren mit Maschinenpistolen? Können Sie ein konkretes Beispiel nennen?“ (das Beispiel wurde bereits mitgeliefert: „Wenn dann anstatt mit Kochlöffeln mit Maschinenpistolen posiert wird“ – wenn Du ernsthaft nicht weißt, wer damit gemeint ist, bin ich bisschen ratlos) etc.pp.

    Kurz gesagt: Da sich alles nur ständig im Kreis dreht und Deine „Diskussions“-Beiträge sowohl inhaltlich als auch von der Wortwahl her und den historischen Bezügen immer mehr auf Unverständnis stoßen, beende ich jetzt die Diskussion.

    Auch deswegen, weil ich das Wochenende noch was anderes vorhabe und weder zeitnah Kommentare freischalten noch inhaltlich darauf reagieren kann.

    Das Konzept der Meinungsfreiheit ist Dir sicher geläufig: Jeder darf fast alles sagen – aber es gibt weder eine rechtliche noch moralische Verpflichtung, sich das anzuhören.

    Ich würde vielleicht mal verschärft darüber nachdenken, warum Du persönlich „mit Zensur-Erfahrungen konfrontiert“ wirst und warum Bhadki, Schiffmann und Co. nicht in Talkshows eingeladen werden. Kleiner Tipp: An der Stärke und Überzeugungskraft Eurer „Argumente“ liegt es nicht.

    Ich danke allen Beteiligten für den Austausch und wünsche noch ein erholsames WE.

    Alles weitere hier geht ungelesen in den Spam.

  41. Nachtrag:

    Herr Henke erklärt, dass er die beiden Kommentare von Joseph Kuhn übersehen habe.

    Nichtsdestotrotz ist die Debatte beendet.