gwup | die skeptiker

… denken kritisch seit 1987.

Heilpraktiker machen sogar, dass Schüßler-Salze wirken

| 5 Kommentare

Die Wirksamkeit der alternativmedizinischen Methode wurde noch nie in Studien untersucht“

urteilte medizin-transparent im vergangenen Jahr über „Schüßler-Salze“.

Das sehen die Alternativos natürlich anders – und verweisen dabei gerne auf die „empirische Studie“ einer Heilpraktikerin namens Elisabeth Metz-Melchior, die von einem „absolut deutlichen Bild der Wirksamkeit“ phantasiert.

Hmmm – wie kommt so ein Unterschied in der Bewertung wohl zustande?

„Onkel Michael“ hat sich die „Studie“ mal angesehen.

Spoiler:

Sollte ich diese sog. „Studie“ in einem Wort charakterisieren, so kann man nur eines wählen: stümperhaft. Sowohl für das Fachpublikum wie auch für Patienten ist diese „Studie“ absolut wertlos.“

Zum Weiterlesen:

5 Kommentare

  1. Schön, dass euch mein Artikel gefällt. Vielen Dank.
    Ich habe mich übrigens mal mit den gesammelten Ungereimtheiten, von Schüßlers „Abgekürzter Theorie“ auseinandergesetzt und das sind nicht wenige.
    Dabei musste ich feststellen, dass Schüßler ja ein großer Zauberer war. Er zauberte Behauptungen einfach aus der Luft ;-)
    https://onkelmichael.wordpress.com/2018/03/03/wilhelm-heinrich-schuessler-der-grosse-zauberer/

  2. Na, das wäre aber ein tolles Ding gewesen! Hätte Onkel Michael die Causa nicht zerlegt, hätte man daraus einen Gegenbeweis zu Homöopathie und Co. machen können – immerhin wurde Schüßler ja aus dem Zentralverein homöopathischer Ärzte wegen Häresie und Unvereinbarkeit seiner Lehre mit Hahnemanns Postulaten ausgeschlossen… Deshalb wäre ein Nachweis der Wirksamkeit von Schüßler-Salzen eine Widerlegung der Homöopathie gewesen – beides geht nicht, denn beide postulieren unvereinbare Ausgangshypothesen…

    Im Ernst: So einen Sch… mit dem Wort „Studie“ zu belegen, ist ja schon eine Beleidigung des Buchstabens S…

  3. Auf der Seite „Forschung und Wissen“, die die „Studie“ präsentiert, kann man das Wesentliche nachlesen:

    „Da die Ausgangssubstanz im fertigen Produkt praktisch nicht mehr nachweisbar ist, kann auch keine wissenschaftliche verwertbare Studie über die Wirksamkeit von Schüssler Salzen angefertigt werden. Doch muss es immer die streng wissenschaftliche Untersuchung sein?“

    Natürlich nicht, für Werbezwecke würde sogar ein glaubhaft erzähltes Märchen reichen: Es war einmal eine Heilpraktikerin, die in ihrem Kämmerlein Schüsslersalze hatte. Die gab sie vielen Menschen. Und wenn die nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

    Der Wahrheitsgehalt dieses Märchens ist anders als der der „Studie“ sogar evident. Sehr schön übrigens auch eine Ergänzung der Redaktion von „Forschung und Wissen“, in einen kritischen Kommentar von Ute Parsch eingefügt: „Wir haben die Inhalte der Untersuchung nur so widergegeben. Aber auch wir persönlich sehen die Wirkung der Schüssler Salze eher kritisch.“ Der Beitrag war demnach bier-reviewed.

  4. Es ist nur eine Kleinigkeit, passt aber in das Gesamtbild der Schüssler-Studie:
    Es gab 50 Teilnehmer.

    Dann wurde angegeben, bei wieviel Prozent der Teilnehmer irgendetwas besser wurde.

    Und gibt dieser Prozentzahl zwei Stellen hinter dem Komma.

    Statt sinnvollen Rundens gab es unsinnige Scheingenauigkeit. Nicht schlimm, weist aber auf Ahnungslosigkeit hin.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.