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Interview: „Gesundheit!“ von Natalie Grams bei SPON

| 3 Kommentare

Bei Spiegel-Online ist heute ein Interview mit Dr. Natalie Grams zu ihrem neuen Buch „Gesundheit!“ erschienen.

Ein Auszug:

Spiegel Online: Frau Grams, Sie haben gerade ein Buch mit dem kurzen Titel „Gesundheit“ veröffentlicht. Wenn Sie einen Wunsch frei hätten, was würden Sie an unserem Gesundheitssystem ändern?

Grams: Ich würde mir wünschen, dass wir den Patienten wieder in den Mittelpunkt der Medizin stellen. Die Wissenschaft nimmt berechtigterweise einen großen Raum ein in der heutigen Medizin. Auch wirtschaftliche Aspekte spielen eine Rolle – und das ist verständlich. Aber dabei haben wir den Patienten aus dem Blick verloren. Ein Symptom dafür ist die wachsende Begeisterung für Alternativmedizin.“

Was haben Sie gegen Alternativmedizin?

Ich möchte die Menschen gern aufklären, was hinter Homöopathie, Bachblüten, Akupunktur und anderen Methoden steckt. Wo sie den Naturgesetzen widersprechen, wo sie es nicht geschafft haben, ihre Wirksamkeit überzeugend zu belegen.

Mir begegnen in Diskussionen immer wieder dieselben Sätze und Floskeln, zum Beispiel „Wer heilt, hat recht!“ oder „Mir hat es aber geholfen“. Damit habe ich mich auseinandergesetzt. Denn die eigene Erfahrung ist nicht immer geeignet, um etwas objektiv zu beurteilen. Schon gar nicht, ob eine medizinische Behandlung gewirkt hat.“

Zum Weiterlesen:

  • Was haben Sie gegen Alternativmedizin, Frau Grams? Spiegel-Online am 13. Oktober 2017
  • Jetzt als eBook: “Gesundheit!” von Natalie Grams, GWUP-Blog am 4. Oktober 2017
  • „Gesundheit!“ – Das neue Buch von Dr. Natalie Grams erscheint im Oktober, GWUP-Blog am 1. Oktober 2017
  • Gelesen: Grams, Natalie: Gesundheit! Ein Buch nicht ohne Nebenwirkungen, Onkel Michaels kleine Welt am 5. Oktober 2017
  • Sprechen – Teure Medizin, Ganzheitlich durchleuchtet am 9. Oktober 2017

3 Kommentare

  1. Natürlich ist inzwischen die „Experten“fraktion (vulgo Homöopathie- und/oder Heilpraktikerfan) in den Kommentaren aufgetaucht und bringt ihr übliches mimimi, whataboutism bzw. Anekdotenwissen an. Substantielle Aussagen oder Beweise bringen sie, wie zu vermuten war, nicht.

  2. „…Wie wäre es, wenn sich der Spiegel mal mit der gleichen Inbrunst den zweifenhaften Praktiken der GWUP (die an sektiererischenF anatismus grenzen) und ihren Verschränkungen mit der Pharmalobby beschäftigen würde…. “
    aus Kommentar 109
    Der Unterhaltungswert von Diskussionen über Homöopathie ist nur schwer zu überbieten.

  3. naja, der Grund warum SPON kritisch über Homöopathie und nicht über die GWUP berichtet ist doch offensichtlich. Seriöse Journalisten erkennen leicht, dass da eine begründete, fundierte Meinungen (evidenzbasiert, aufklärerisch) vorhanden ist.

    Während solch dünne Behauptungen wie die zitierte mit „sektierischer Fanatismus“ und die unbelegte und völlig absurde Behauptung, dass die Pharmalobby dahinter stecke, sowohl unplausibel, als auch völlig unbelegt sind. Das unterscheidet Qualitätsjournalismus von substanzloser Meinung.

    Schade ist nur, dass das Niveau der Diskussion leider nicht steigt, trotz der massiven Kritik in fast allen Medien. Man liest immer und immer wieder “ wer heilt, hat recht“ und „bei Babys und Tieren wirkt es doch auch, die können nicht glauben“ usw.

    Es ist psychologisch erklärbar, aber dennoch faszinierend, dass hier Patienten getäuscht werden oder sich täuschen und ihre Kritiker und Aufklärer am liebsten steinigen würden. Das geht in die Richtig der aktuell politischen Landschaft in den USA oder in Sachsen usw. Gefühle sind wichtig, keine Fakten. Wer Gefühle bedient gewinnt, Fakten sind langweilig.

    Es fühlt sich einfach gut an, die Pharmaindustrie zu hassen und den netten Homöopathen zu mögen. Wer kann gegen so etwas sein? Psychologisch erklärbar, dennoch erschreckend und anstrengend.

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