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„Trust me I‘m a Scientist“: Wir sehen uns 2017 in Berlin

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Wir verabschieden dieses „postfaktische“ Jahr mit dem „Fast Forward Science“-Siegervideo von Mai Thi Nguyen-Kim:

Die Sache ist die: Menschen glauben einfach sehr gerne nur das, was sie glauben wollen […] Ob Impfgegner oder Verschwörungstheoretiker: Menschen, die sehr stur an ihrem Irrglaube festhalten, werden meiner Meinung nach vor allem von einem Bauchgefühl getrieben, das sehr stark ist: Angst und Misstrauen.“

Die Chemikerin nimmt in ihrem Clip etwas vorweg, was Bernhard Pörksen bei Zeit-Online aktuell so erklärt:

Bildungsverantwortliche und Wissensarbeiter in Schulen und Hochschulen, in Redaktionen und in öffentlichen Debatten müssen heute nicht mehr nur verkünden, was sie selbst für richtig und wichtig halten.

Es ist an der Zeit, dass sie selbst zu Dolmetschern ihrer Disziplin werden und sich als kraftvolle Vermittler ihrer Profession begreifen, die Meta-Rezepte der Wissensüberprüfung und etablierte Spielregeln der Faktenrecherche mitliefern. Sie müssen erklären und wieder erklären, wie sie arbeiten und warum sie sagen, was sie sagen.“

Die Arbeit der Skeptiker wird 2017 sicher nicht weniger werden. Das Thema „Faktenleugner“ steht übrigens auch im Fokus der „SkepKon“ vom 29. April bis 1. Mai in Berlin. Beim öffentlichen „Skeptical“ am Samstagnachmittag ist unter anderem Mai Thi Nguyen-Kim live zu erleben. Anmelden für die „SkepKon“ kann man sich ab etwa Mitte Januar.

Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen Leserinnen und Leser für ihre engagierte Teilnahme an diesem Blog in den vergangenen zwölf Monaten und wünschen Ihnen ein gutes, erfolgreiches neues Jahr!

Zum Weiterlesen:

  • Video: „Trust me I‘m a Scientist“ gewinnt den Wettbewerb „Fast Forward Science“, GWUP-Blog am 7. November 2016
  • Die Postfaktische Universität, ZeitWissen am 29. Dezember 2016
  • Fake-News: Bitte kommentieren Sie jetzt, Zeit-Online am 29. Dezember 2016
  • Rückblick auf 2016: Fakten – die Sorgenkinder des Jahres, GWUP-Blog am 30. Dezember 2016
  • Die Wissenschaft von den Silvestervorsätzen, Gesundheits-Check am 31. Dezember 2016

2 Kommentare

  1. Na ja, dem Video kann ich nur zu einem Teil zustimmen…und zwar dem Teil, in dem es heißt, daß Wissenschaft an die Öffentlichkeit gehen soll, aber nicht dem Teil, daß sie ihre Sprache ändern soll, weil man es sonst nicht vermitteln kann.

    Man schaue sich nur „Big Bang Theory“ an, wer ist dort der Beliebteste? – Ja, das ist Sheldon, der einen hochbegabten Asperger-Autisten verkörpert (auch wenn das noch nicht in der Serie thematisiert wurde).

    Die Sprache der Wissenschaft sollte man nicht verändern, nur vielleicht etwas „menschlicher“ auftreten.

    P.S. Heute kam mal wieder die South Park-Folge, in der der Zusammenhang von Impfung und Autismus vorkam.Vom Impfen kann man das „Arsch-Burger-Syndrom“ bekommen… :-)

    https://en.wikipedia.org/wiki/Ass_Burgers

  2. …nicht, daß jemand denkt, ich wollte mich über das Asperger-Syndrom lustig machen – ich selbst erfülle viele Kriterien dessen…vielleicht bin ich aber auch nur ein „Eigenbrötler“ :-)

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