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Heute bei „Kontrovers“: Homöopathie an der Münchner Uni

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Der Offene Brief von INH und GWUP-Wissenschaftsrat an die Münchner Uni zieht Kreise. Das BR-Fernsehmagazin „Kontrovers“ bringt in seiner heutigen Ausgabe (16.11.2016) einen Beitrag zum Thema. Mit dabei:  die Ärztin und INH-Mitbegründerin Dr. Natalie Grams.

https://www.youtube.com/watch?v=kMGoeL0Dulc

Aus der Ankündigung:

Homöopathie: für die einen echte Alternative zur Schulmedizin, für die anderen unwissenschaftlicher Humbug. Die Ludwig-Maximilians-Universität in München bietet jetzt eine Ringvorlesung mit dem Titel „Homöopathie – von der Theorie zur Praxis“ an. Wird damit eine Pseudomedizin durch eine Spitzenuni wissenschaftlich geadelt?

Zum Weiterlesen:

  • Stellungnahme des INH zur Globuli-Werbeveranstaltung der „Exzellenz-Uni“ LMU Münche, GWUP-Blog am 13. November 2016

Autor: Inge Hüsgen

Redaktionsleiterin Skeptiker - Zeitschrift für Wissenschaft und kritisches Denken

9 Kommentare

  1. Das war eine interessante Reportage.
    Der Unidekan hat sich aufgrund der Vorwürfe zum Ende selbstkritisch gezeigt und Besserung gelobt. Das ist schon einmal ein Erfolg.

    Einer der homöopathischen Ärzte, der an der Ringvorlesung teilnimmt, wurde auch interviewt. Das Ergebnis war vorhersagbar: Er redete was von einer langen Anamnese (4-5 h), die er vor jeder homöopathischen Behandlung durchführen würde, und das diese Behandlung bei einer Krebstherapie (!) ja nur begleitend sei. Null Einsicht.

  2. Interessant auch die verbale Ummantelung: Vielfalt! Was soll das? Hauptsache eine Menge Beliebigkeit an Irgendetwas Irrationalem und dann ist es gut?

  3. Diese Dr. med. Sigrid Kruse ist doch eine alte Bekannte in der Homöopathie szene!

    Die veranstaltet diese Ringvorlesung, ist Fachärztin am
    Haunerschen Kinderspital der LMU und gleichzeitig „Bundesweite Beauftragte für Studierende des DZVhÄ“!

    http://www.klinikum.uni-muenchen.de/Kinderklinik-und-Kinderpoliklinik-im-Dr-von-Haunerschen-Kinderspital/de/mitarbeiter/Fachaerzte/index.html

    https://www.dzvhae.de/homoeopathie-fuer-aerzte/studierende/studenten-der-homoeopathie.html&html2pdf_sumbit=1

    Diese Seilschaft ist dermaßen billig und durchschaubar…

  4. Tolle Reportage…

  5. @RPG „Der Unidekan hat sich aufgrund der Vorwürfe zum Ende selbstkritisch gezeigt und Besserung gelobt. “

    Das hat mich auch gefreut, vielleicht kommt ja was in Bewegung. Mir scheint, es gibt da auch innerhalb der LMU eine kontroverse Diskussion. Aber natürlich will die Pressestelle nach außen hin Geschlossenheit vorgaukeln und so tun, als wäre das alles ganz normal.

    Da kommen natürlich zutiefst widersprüchliche Aussagen heraus, wie sie auch Hr Bartens und der BR bekommen haben. Ich zitiere aus einer Stellungnahme der LMU-Pressestelle, die ich 2015 erhalten hatte:

    „Die Medizin setzt sich auch heute noch täglich mit einer Vielzahl nicht ausreichend evidenzbasierter Behandlungsverfahren auseinander. Die Homöopathie ist eine davon, die sich von anderen dadurch unterscheidet, dass sie aus naturwissenschaftlicher Sicht offensichtlich nicht haltbar ist.“

    Ah, gut. Aus naturwissenschaftlicher Sicht nicht haltbar, völlig richtig. Dann wird der Unsinn wohl demnächst aus Lehrplan und Klinik gestrichen? Falsch gedacht. Weiter unten in derselben Email:

    „An der LMU München ist das Wahlfach im ersten Studienabschnitt eine Veranstaltung von 20 Unterrichtsstunden, an der ca. 2-5% der Studierenden teilnehmen. Das Gesamtstundenangebot für diesen Abschnitt beträgt ca. 1500 Gesamtunterrichtstunden. Die Aktivitäten in diesem Bereich sollen weder verstärkt noch zurückgefahren werden.“

  6. @Hans Zauner:
    Eine mit Ihren Gedanken parallel gehende Analyse der Stellungnahme aus der LMU-Pressestelle gibt es auf meinem Blog:

    https://keineahnungvongarnix.com/2016/11/16/aktuell-zur-lmu-und-der-homoeopathie/

  7. Dass sich substantiell etwas ändert, glaube ich nicht, dazu ist einfach zu viel Geld und Einfluss im Spiel. Aber etwas Sensibilisierung hat das Ganze vermutlich schon gebracht.

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