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Vor Ken Jebsen ziehen alle den Aluhut

| 5 Kommentare

Irgendwie scheint er gar nicht so richtig total beliebt zu sein, der Herr

Ich kann sehr provozierend sein, ich spreche sehr schnell, ich verwirre die Leute zum Teil, ich bringe zu viel Grundwissen mit, ich bin neugierig, ich gehe nach vorne, ich trinke zu viel Kaffee, ich schlafe zu wenig, ich will mehr – ich bin Waldorfschüler”

Ken Jebsen.

Gerade hat ihm „Uwe Wöllner“ (aka Christian Ulmen) ein paar Okidokis geflüstert, da legt Lars Paulsen vom Youtube-Kanal SRSLY nach:

Sein Video „Ich kritisiere Ken Jebsen“ ist keine analytische Offenbarung, aber dass der vorgeblich „neutrale Berichterstatter“ Jebsen „im Endeffekt nichts weiter als ein Demagoge ist“, der komplexe Probleme „gefährlich zu simplifizieren versucht“, kann schon mal gesagt werden.

Aufschlussreich ist zudem, dass auch „Alternativmedien“, die Jebsen stets als alleinseligmachendes Pendant zur „Lügenpresse“ preist, sich kritisch mit Jebsen und Co. beschäftigen – neben SRSLY zum Beispiel die Facebook-Gruppen Die Kentrail-Verschwörung oder Aluhut für Ken.

Und auch die eine oder andere Nominierung für den „Goldenen Aluhut“ dürfte Jebsen sicher sein, ein Negativ-Spaßpreis für die absurdeste Verschwörungstheorie des Jahres, der erstmals im Oktober verliehen wird.

Zum Weiterlesen:

  • “Inszenierter Terror”: Die Geistesblitze des Ken Jebsen, GWUP-Blog am 11. Januar 2015
  • Beate Zschäpe hört U2 und Ken Jebsen kann nichts dagegen tun, GWUP-Blog am 11. Februar 2015
  • KenFM: „Rassistischer Zionismus“, derfreitag am 21. April 2014

5 Kommentare

  1. Interessant. Jeder Journalist, der sich gleichermaßen bei einigen Themen irrt, könnte so in eine Schublade gesteckt werden und abgehakt. Machen wir nicht, trotz der vielen unseligen, miesen Artikel von Journalisten, die die Position einer Lobbygruppe (Industrie o.ä.) vertreten oder die der amerikanischen Thinktanks. Als Beispiel sei die ZEIT oder WELT genannt.
    Trotz mehrerer Fehler ist er ein Mensch, der die Kriegshetze in den deutschen Medien hinterfragte und klar dagegen Stellung bezog. Dafür wird er und seine Familie übrigens mit Gewalt bedroht.
    Etwas mehr Differenzierung und Auseinandersetzung mit seinen Argumenten wäre wünschenswert.

  2. @Esoterikallergiker:

    << Jeder Journalist, der sich gleichermaßen bei einigen Themen irrt <<

    In dem Video geht es ausdrücklich eben nicht um "Irrtümer", die jedem passieren können, sondern um die Grundhaltung des Herrn Jebsen, die mit "Demagoge" noch zurückhaltend umschrieben ist.

    Ferner zeichnen Journalisten sich dadurch aus, dass sie Fehler auch zugeben können, was gerade auch in der Zeit, der Welt etc. regelmäßig eingeräumt wird, wenn etwas voreilig oder falsch kommuniziert worden ist.

    Von Herrn Jebsen dagegen ist mir bislang nicht bekannt – Sie können mich gerne korrigieren -, dass er sich von seinem "Das Charlie-Hebdo-Attentat war inszenierter Terror der französischen Regierung"-Schwachfug jemals distanziert hätte.

    Jedenfalls finde ich das bis heute auf seiner Facebook-Seite, und zwar völlig unverändert und ohne jede aktuelle Ergänzung, die dem tatsächlichen Sachstand entsprechen würde.

    Und genau das ist ein gewichtiges Kennzeichen von Verschwörungsideologen.

    << in den deutschen Medien <<

    Es gibt durchaus keine generalisierte "Kriegshetze" in DEN deutschen Medien, sondern eine Reihe von ganz unterschiedlichen Auffassungen und Standpunkten. Das ist eben genau die unzulässige Pauschalisierung, auf die der Herr Jebsen sich spezialisiert hat.

  3. Dem »alternativen Journalisten« Jebsen ist es gelungen, Verbündete im linken Milieu zu finden. Dabei ist sein Programm alles andere als aufklärerisch:

    https://www.jungewelt.de/m/artikel/323566.kens-welt.html

  4. @crazyfrog:

    „Dem »alternativen Journalisten« Jebsen ist es gelungen, Verbündete im linken Milieu zu finden.“

    Man sollte es kaum für möglich halten:

    http://www.tagesspiegel.de/politik/preis-fuer-ken-jebsen-querfront-debatte-spaltet-die-linke/20695688.html

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