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Bruno-Gröning-Fans beim Roten Kreuz und ein renitenter Lokaljournalist

| 5 Kommentare

Schlecht:

Wieder einmal hat eine angesehene Institution bedenkenlos Scharlatanen die Tür geöffnet.

Der DRK-Kreisverband Friedberg (Hessen) stellte seine Räume dem Bruno-Gröning-Freundeskreis für eine öffentliche Werbeveranstaltung zur Verfügung.

Kommentar eines Sprechers:

Die mögen seltsame Ansichten haben, das ist aber nichts, was verboten ist oder gegen Gesetze verstößt.“

Heißt wohl: Die Saalmiete wird bezahlt, also schaut man weg, wenn eine wundergläubige Obskurantensekte sich beim Roten Kreuz einen seriösen Anstrich zu geben versucht.

Gut:

Ein Lokaljournalist war keineswegs gewillt, den Nonsens des Bruno-Gröning-Kults widerspruchslos über sich ergehen zu lassen.

Seinen Artikel „Rauswurf bei der Sekte“ kann man hier nachlesen.

Zum Weiterlesen:

  • Rauswurf bei der Sekte, Wetterauer Zeitung am 22. Juni 2014
  • Wenn „Geistheiler Nikolaus” wohlfeile Märchen über Bruno Gröning erzählt, GWUP-Blog am 2. Oktober 2013
  • Hoaxilla #133 – „Bruno Gröning“ vom 25. August 2013
  • Impfgegner an der TU Chemnitz und Astrologen im Wiener Technikmuseum, GWUP-Blog am 18. März 2014
  • TU Chemnitz wirft Impfgegner raus, Laborjournal 4/2014

5 Kommentare

  1. „Die Saalmiete wird bezahlt, also schaut man weg…!“

    Erinnert mich ein wenig an „Kaffeefahrten“, deren Verkaufsveranstaltungen auch so manchen Saal-Vermieter wegschauen lassen. Hier sind es oft abseits liegende, schlecht laufende einfache „Gasthäuser“, deren Inhaber froh sind, überhaupt noch was zu verdienen.

    Aber dass sich das DRK so billig rausredet…

    Könnte mir vorstellen, dass unwisssende Menschen glauben, „wenn die Veranstaltung im Hause des Deutschen Roten Kreuzes stattfindet, wird das schon irgendwie seriös sein.“

    Also gehen Egon und Trude und viele andere Menschen dorthin.

  2. Sieht ganz so aus, als hätte das DRK Friedberg nach der schlechten Presse nichts dazugelernt.
    http://antifabi.eu/?p=3685

  3. Die totale Unkenntnis und Naivität von öffentlichen Stellen bei der Vermietung von Räumlichkeiten gerät zunehmend zum Ärgernis.

    http://www.nordbayern.de/region/fuerth/kopp-verlag-kongress-in-further-stadthalle-sorgt-fur-entsetzen-1.5116921

  4. @ Bernd Harder
    „Die totale Unkenntnis und Naivität…!“

    Ob das wirklich immer nur Unkenntnis oder Naivität ist? Vielleicht stehen die Verantwortlichen auch unter Druck, Umsatz zu machen und gutgebuchte Hallen vorzuweisen.

    Wenn es doch Naivität sein sollte, müssen die Verantwortlichen vor Dienstantritt aufgeklärt werden. Man sollte doch meinen, dass die Verantwortlichen die Grundregeln des Vermietens kennen sollten (sich über Mieter/Geschäftspartner zu erkundigen).

  5. @Pierre Castell:

    Zumindest die angegebene Begründung klingt nach Unkenntnis und Naivität:

    << Maier und Steinkugler sagte der Name "Kopp-Verlag" bis vor kurzem nichts. <<

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