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Engländer mögen keine Kreationisten, Salish-Indianer keine Lifestyle-Schamanin

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Zur Abwechslung mal zwei gute Nachrichten:

Eine neue Richtlinie der britischen Regierung dehnt das Verbot pseudowissenschaftlicher Lehren auf sämtliche Schulen in freier Trägerschaft aus, was unter anderem dem Kreationismus-Unterricht einen Riegel vorschiebt.

Und in der Offenen Gruppe der GWUP bei Facebook steht heute zu lesen, dass …

… die amerikanischen Salish-Indianer sich massiv gegen die Live-Style-Erdheilerin und selbsternannte „Schamanin“ Kiesha Growther aka Little Grandmother [wehren] und sie als Scharlatanin bezeichnen.

Unter dem Deckmantel des Schamanismus, der „Heilung von Mutter Erde“, beutet sie die Kultur der Indianer für ihren esoterischen Hokuspokus aus. Die Indianer fühlen sich verarscht und haben eine Initiative gegen die Dame angeleiert.“

Diese Initiative ist zwar schon älter, aber angesichts des Seminars „Erdheilerausbildung“ von „Little Grandmother Kiesha Crowther“ im Oktober bei München (280 €) kann man es nicht oft genug wiederholen.

Ein Protestvideo gibt’s bei Youtube:

Und hier geht’s zur Facebook-Seite „Kiesha Crowther is a Fraud“.

Zum Weiterlesen:

  • England: Kreationismus-Unterricht aus Schulen verbannt, diesseits.de am 18. Juni 2014
  • Teaching Creationism As Science Now Banned In All UK Public Schools, io9.com am 18. Juni 2014
  • Islamischer Kreationismus à la Harun Yahya und ein Plonquez-Video „Evolution“, GWUP-Blog am 9. Juni 2014
  • Kiesha Crowther im Psiram-Wiki
  • Kiesha Crowther, Psiram am 29. Januar 2011

3 Kommentare

  1. Hallo Bernd,

    habe es gerade im GWUP-Beitrag korrigiert. Es handelt sich um den „Salish Sioux Stamm“, der vehement protestiert. Eine genaue Erklärung findet sich auch hier:

    „Statement of the Salish Elders:

    „The Culture and Elders Committee of the Confederated Salish and Kootenai Tribes of the Flathead Reservation protect the intangible cultural resources of the tribes including language, songs, stories etc.

    „No tribal Elders or elders have met with nor do they condone the claims and actions made by Kiesha Crowther.

    „She is not their ’shaman‘, she has no right to claim this title and the Elders and elders of CSKT of the Flathead Reservation would like her to cease and desist immediately from making such false claims that erode the traditions that members of the CSKT Culture and Elders Committee are trying to preserve.“

    The posting of this statement came with the permission and urging of the Salish elders. Anyone doubting this message’s authenticity can contact the Flathead Reservation.“

    Quelle: http://2012hoax.wikidot.com/tribe-of-many-colors-or-tribe-of-many-dollars

  2. Finde ich richtig, wenn sich „kulturell-verwurzelte“ dagegen wehren.
    Vergleichbar ist es mit dem Katholizismus, der auch von einigen Spinner-Gruppen (Warnung, Vorbereitung und und und) verunglimpft wird. Wie ich hier schon schrieb, stamme ich aus einer Region, die ländlich ist und dort war der Katholizismus auch weit verbreitet, aber die Menschen blieben „bodenständig“…
    Ja, so lustig es klingen mag, der bodenständige Katholizismus ist auch in Gefahr und vergleichbar mit der „Verunglimpfung“ des Schamanentums der Indianer.
    Natürlich kann man Religionen kritisieren, aber man sollte sie doch als ein „Kulturgut“ sehen, das nicht von irgendwelchen Spinnern mißbraucht werden darf.
    PS nachdem unser Bundespräsident das Wort „Spinner“ als Meinungsäußerung gebrauchen darf, fordere ich das gleiche Recht für mich ;-)

  3. Man darf sich doch nun wirklich nicht auf Angaben verlassen, die von den Plastikschamanen selbst stammen…

    Ms Crowther behauptet, sie gehöre dem „Salish-Sioux tribe“ an – diesen gibt es jedoch nicht, also kann er auch nicht protestieren. Aus dem oben zitierten Statement geht ja auch deutlich hervor, von wem dieses stammt. Die korrekten Zusammenhänge werden ferner im Artikel auf dem Blog 2012hoax detailliert dargestellt; ebenso detailliert wird dort nachgewiesen, was an Crowthers Behauptungen nicht stimmt.

    Crowther ist übrigens vor ca. 2 Jahren zu ihrer neuen Lebensgefährtin in die Niederlande übergesiedelt; ihre Seminare finden seitdem m.W. nur noch im europäischen Raum statt.

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