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Islamischer Kreationismus à la Harun Yahya und ein Plonquez-Video „Evolution“

| 11 Kommentare

Florentin Will hat bei seinem Science-Funtainment-Kanal Plonquez auch ein cooles Video zum Thema „Evolution“ am Start:

Dazu passt ein Artikel aus dem Skeptical Inquirer von Januar/Februar, der gerade online gegangen ist:

Harun Yahya’s Islamic Creationism: What It Is and Isn’t“

Hinter dem Pseudonym „Harun Yahya“ verbirgt sich der muslimische Kreationist Adnan Oktar.

Seiner Auffassung nach ist Darwins Evolutionslehre die Wurzel von Terrorismus, Totalitarismus, Rassismus und vielerlei Übeln mehr.

Außerdem stehe das Kommen des Mahdi (des Propheten der Endzeit) kurz bevor.

SI-Autor Stefano Bigliardi zeichnet Oktar als extravaganten Selbstdarsteller und Marketing-Strategen:

The attack [on Science and Darwinism] is the message.“

Sein Wirtschaftsunternehmen verbreite die Evolutionsleugnung wie eine Art Lifestyle-Produkt, vergleichbar mit einem gefälligen TV-Format, das in jedem Land von jedem Sender eingekauft werden könne:

It is neither Harun Yahya’s, nor Islamic, nor creationism.“

Oktar profitiere dabei von dem, was Lewis Wolpert „the unnatural nature of science“ nannte: von dem schlechten Image der Wissenschaft und einer weit verbreiteten Unkenntnis der wissenschaftlichen Methodik.

Zum Weiterlesen:

  • Harun Yahya’s Islamic Creationism: What It Is and Isn’t, Skeptical Inquirer Volume 38.1, January/February 2014
  • Flash-Mob torpediert Kreationistenvortrag, Psiram am 31. Mai 2010
  • Türkischer Kreationismus: Feldzüge fürs ewige Kaninchen, Süddeutsche am 28. November 2008
  • Kreationismus in Europa, Skeptiker 1/2009
  • GWUP-Infos: Kreationismus
  • Evolution bizarr: Großbrüstige Blondinen und US-Missen, GWUP-Blog am 16. Februar 2013
  • SkepKon-Rückblick: Der „Kamikaze-Ichthyosaurier“ und die Kreationisten, GWUP-Blog am 2. Juni 2014
  • Interview mit Lewis Wolpert, Science in School
  • Vince Ebert zu Kreationismus und Wissenschaftsfeindlichkeit, GWUP-Blog am 6. April 2014
  • Mit Allah gegen Darwin, Stern am 29. März 2007
  • Interview mit Harun Yahya: „Alle Terroristen sind Darwinisten“, Der Spiegel am 22. September 2008
  • Video: Impfungen, Autismus und der Fall Hannah Poling, GWUP-Blog am 8. Juni 2014
  • Video: Was will denn der Fette auf SRSLY?, SRSLY am 10. März 2014
  • Argumente der Kreationisten, aargks/pro Logik am 11. Juni 2014

11 Kommentare

  1. @ trixi:

    „The Problem is: he couldn’t pray as well.“

  2. @trixi

    ja… weil mit einer schweren Mastrurbatose nicht zu spaßen ist ;)

  3. Das mag sein, daß der T-Rex nicht masturbieren konnte, aber er hatte mit Sicherheit Sex vor der Ehe :-)

  4. Jetzt wissen wir auch, warum er nicht blind war. Und warum ihm kein Fell auf den Handflächen wuchs. Ein gesundes Rückenmark hatte er mit ziemlicher Sicherheit auch. :P

    @ Ralf:

    Das erinnert mich an die Aussage eines Mitschülers, so etwa in der 9. Klasse. Dieser war (durch seine Familie) Mitglied einer evangelikalen Gemeinschaft mit eindeutig sektenartigen Strukturen. Dementsprechend war er der Meinung, Sex sei etwas Böses und Schmutziges. Den Einwand, dass Sex in der Ehe mit dem Sinne der Fortpflanzung ja von den Kirchen gewünscht sei, antwortete er (sinngemäss): „Sex hat man nur vor der Ehe, danach heisst das Beischlaf.“

  5. @noch’n Flo
    Ja, das stimmt, denn beim ehelichen Geschlechtsverkehr schläft man gerne ein, daher „Beischlaf“ ;-)

    Wegen der Hitze, hätt‘ ich doch glatt den Musik-Tipp vergessen:
    Nile – Masturbating The War-God
    Death Metal is the greatest noise, that god ever created ;-)

  6. @ Ralf:

    denn beim ehelichen Geschlechtsverkehr schläft man gerne ein

    Echt jetzt? Mein tief empfundenes Beileid! :))

  7. @noch’n Flo
    Danke, aber ich bin nicht verehelicht :-)

  8. @ Ralf:

    Danke, aber ich bin nicht verehelicht :-)

    Dann umso mehr:

    Mein tief empfundenes Beileid!

  9. @noch’n Flo
    Wo sind Ihre „Ironie-Hinweise“?
    Es gibt Menschen, die sind nur bedingt für die „Ehe“ geeignet, dazu gehöre ich.
    Bin eigentlich ein „Einzelgänger“ und habe meine sozialen Kontakte auf ein Minimum reduziert; natürlich ist es wahr, daß ich mich hier rege beteilige, aber ich finde, das ist eine Form der Kommunikation, die „akzeptabel“ ist. ;-)

  10. @ Ralf:

    Wo sind Ihre “Ironie-Hinweise”?

    Das war zwar mit einem kleinen Augenzwinkern, aber nicht wirklich ironisch gemeint.

    Bin eigentlich ein “Einzelgänger” und habe meine sozialen Kontakte auf ein Minimum reduziert

    Kein Problem, ich bin selber auch nur sehr bedingt „herdentauglich“.

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