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Serie: Was denken unsere Gesundheitsminister über Paramedizin?

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Vorige Woche haben wir hier über das erschreckende Ergebnis einer Umfrage des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) zur bevorstehenden Bundestagswahl berichtet.

Gesundheitspolitiker von CDU/CSU, SPD und Grünen positionierten sich gegenüber der Homöopathen-Lobby eindeutig „pro“ pseudomedizinischem Nonsens.

Die FDP antwortete gar nicht und nur Die Linke formulierte ein halbwegs klares Bekenntnis zu Wissenschaftlichkeit und Vernunft (auch die Piraten tun dies, jedoch unabhängig von der DZVhÄ-Erhebung).

Für die Skeptiker hat dankenswerterweise GWUP-Mitglied Sebastian Bartoschek damit begonnen, die Gesundheitsminister der 15 Bundesländer zu befragen, und zwar unter folgenden Aspekten:

  • Stellen sie sich hinter evidenzbasierte Medizin und Wissenschaft?
  • Sind sie bemüht, Homöopathen nicht auf die Füße zu treten?
  • Oder sind sie gar selbst Anhänger irrationaler Paramedizin?

Ausgangspunkt war Bartoscheks Psiram-Gastbeitrag über die NRW-„Alternativministerin“ Barbara Steffens (Grüne), die Arnica C30 ganz toll findet, andererseits aber sich beim Thema Impfungen schlangengleich windet.

Gerade ist nun die dritte Folge von Bartoscheks Serie „Wie esoterisch ist mein Gesundheitsministerium?“ erschienen.

Darin spricht sich Saar-Gesundheitsminister Andreas Storm (CDU) immerhin konsequent für Impfungen aus:

Viele Krankheiten, auch in Deutschland, könnten bereits ausgerottet sein, gäbe es keine Verweigerer.“

Allerdings bemängelt Bartoschek auch bei Storm (wie davor bereits bei BaWü-Gesundheitsministerin Katrin Altpeter, SPD) den „Trend zu vorsichtigen Formulierungen“.

Vor allem Storms Antwort auf die Frage nach der generellen Einordnung von „Alternativmedizin“ fällt gelinde gesagt ausweichend aus, wofür es Punktabzüge gibt.

Insgesamt kommt der Gesundheitsminister des Saarlandes auf 3 von 15 möglichen „Globuli“, was einen eher niedrigen Esoterikgrad widerspiegelt.

Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) kam ebenfalls auf 3 von 15, Katrin Altpeter auf 2 von 15.

Zum Weiterlesen:

  • Wie esoterisch ist mein Gesundheitsministerium? Teil VII: Brandenburg, ruhrbarone am 22. Juli 2013
  • Wie esoterisch ist mein Gesundheitsministerium? Teil VI: Bayern, ruhrbarone am 15. Juli 2013
  • Wie esoterisch ist mein Gesundheitsministerium? Teil V: Berlin, ruhrbarone am 8. Juli 2013
  • Wie esoterisch ist mein Gesundheitsministerium? Teil IV: Sachsen-Anhalt, ruhrbarone am 1. Juli 2013
  • Wie esoterisch ist mein Gesundheitsministerium? Teil 3: Saarland, ruhrbarone am 24. Juni 2013
  • Wie esoterisch ist mein Gesundheitsministerium? Teil 2: Baden-Würrtemberg, ruhrbarone am 17. Juni 2013
  • Wie esoterisch ist mein Gesundheitsministerium? Teil 1: Hamburg, ruhrbarone am 10. Juni 2013
  • Neue Serie: Wie esoterisch ist mein Gesundheitsministerium? ruhrbarone am 3. Juni 2013
  • Viel Homöopathie und keine Archäologie: Oh je, NRW, GWUP-Blog am 29. März 2013
  • Vor der Bundestagswahl: Die Politik und die Homöopathie, GWUP-Blog am 20. Juni 2013

4 Kommentare

  1. Kleine Anmerkung: Bei der Arbeits-und Sozialministerin aus Baden-Württemberg handelt es sich um Katrin Altpeter von der SPD und nicht um Karin Altpeter von der CDU

  2. @ Danke, es ist schon wieder so spät heute …

    Ich ändere es gleich.

  3. Ein “Trend zu vorsichtigen Formulierungen” bei einem Politiker wird mit Punktabzügen abgestraft? Wenn das in allen Politikbereichen Schule machte, welcher Politiker, mit Ausnahme von Peer Steinbrück vielleicht, käme dann noch auf ein positives Saldo?

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