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Der Antichrist ist da

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Der „Weltuntergang“ am 21. Dezember 2012 nimmt tatsächlich Fahrt auf:

Viele Russen glauben fest an das, was der Kalender der Maya angeblich prophezeit. Demnach naht das Ende der Welt. Denn in diesem Jahr, am 21. Dezember, endet ein Zyklus im historischen Maya-Kalender. Deswegen gilt dieser Tag vielen als Doomsday, als Tag des letzten Gerichts“,

schreibt heute Spiegel-Online.

Natürlich „prophezeit“ ein Kalender überhaupt nichts.

Dazu kann man dieser Tage anscheinend nicht genug Interviews geben (Mainpost und Neue Szene Augsburg) und immer wieder darauf hinweisen, dass das Ganze Quatsch ist (Der Nesselsetzer, Astroworlds und Sheng Fui).

Auch der Mediziner und Skeptiker-Autor Dr. Thomas Grüter ist kürzlich von der Welt zu unserem Thema interviewt worden.

Darin geht es unter anderem um die Frage, ob es denn eine Prophezeizung gebe, die Grüter „für wirklich gefährlich“ halte?

Die Antwort des Wissenschaftsautors:

Allerdings! Nicht etwa, weil ich an diese Prophezeiungen glaube, sondern wegen der möglichen Folgen. Eine sehr unangenehme Form tritt in den Vereinigten Staaten auf. Viele der dortigen Freikirchen stehen auf dem Standpunkt, dass die Schrecken der Apokalypse unmittelbar bevorstehen und noch zu Lebzeiten der meisten Menschen beginnen werden […]

Immer noch aktuell ist der sogenannte Dispensationalismus, eine besondere Form des religiös begründeten Endzeitglaubens. Er lehrt, dass das gegenwärtige Zeitalter mit dem Kommen des Antichrist zu Ende geht […] Dieser Dispensationalismus ist in den USA sehr verbreitet. In den USA haben die Freikirchen, denen ungefähr 25 Prozent der Bevölkerung angehören, eine ausgesprochen große Macht.

Der prophezeite Antichrist wird in den USA immer wieder mit aktuellen Politikern identifiziert.

Freikirchliche Fanatiker stellten im ersten Wahlkampf von Barack Obama vor vier Jahren ernsthaft die Frage, ob der damalige Präsidentschaftskandidat der Antichrist sein könnte. Einer Newsweek-Umfrage zufolge glauben 45 Prozent der Christen in den USA, dass die Welt in einer Schlacht zwischen Gut und Böse enden wird, dieser Endkampf unmittelbar bevorsteht und die Christen aufgerufen sind, diesen Kampf auf der Seite der Guten zu führen […]

Nach einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Harris Interactive aus dem Jahr 2010 glauben 29 Prozent der Republikaner, dass Barack Obama die USA an eine Weltregierung ausliefern will. Im evangelikalen Weltbild ist damit die Herrschaft des Antichristen zu Beginn der Apokalypse gemeint. Diese weit verbreitete gefährliche Überzeugung beeinflusst natürlich auch die praktische Politik […]

So gesehen, hat der Schockrocker Marilyn Manson nahezu prophetische Fähigkeiten bewiesen, als er 1996 den Song „Antichrist Superstar“ herausbrachte, mit der Textzeile:

Time has come it is quite clear, our Antichrist is almost here.“

 

Dass seit Kaiser Nero schon ungezählte christliche Grenzgänger versucht haben, „den Antichristen unter den Menschen ihrer Zeit zu benennen“, ficht biblizistische Wirrköpfe wie Hal Lindsey nicht groß an:

Denn apokalyptische Szenarien werden stets dann attraktiv, wenn Menschen die Welt nicht mehr verstehen.

Wie eben der populäre christliche Publizist Hal Lindsey, der meint, bei Barack Obama Parallelen zum Auftreten des Antichristen zu erkennen. Denn Obama gelte als „Hoffungsträger“, werde manchmal sogar als eine Art „Messias“ beschrieben. So etwas weckt unter Evangelikalen Skepsis.

Als Obama noch Senator von Illinois war und im Sommer 2008 an der Berliner Siegessäule von 200 000 Fans bejubelt wurde, erschauderte Lindsay bereits:

Amerika hat niemals in seiner Geschichte derart vielen Krisen gleichzeitig ins Gesicht geblickt wie heute“,

predigte er sogleich in einer Zeitschriftenkolumne:

Der Krieg gegen Al-Kaida und den islamischen Terrorismus, die Irankrise, Afghanistan, die Verbreitung von Nuklearwaffen, der steigende Ölpreis, der fallende Dollarkurs, feindliche Akronyme wie OPEC, NAM, OIC, UNO. Obama hat Recht, wenn er sagt, dass die Welt für jemanden wie ihn reif ist. Eine messiasgleiche Gestalt, charismatisch und wortgewandt, die scheinbar auf alle Fragen der Welt eine Antwort kennt. Die Bibel sagt, dass solch ein Führer schon bald erscheinen wird.“

Dabei müsse es sich zwar nicht zwingend um Barack Obama handeln.

Aber dessen Weltreise habe uns „einen Vorgeschmack auf den Empfang gegeben, der ihm geboten wird“. Auch der Antichrist werde wohl in einer europäischen Hauptstadt stehen, die Völker der Welt ansprechen und ihnen sagen, dass er derjenige sei, auf den sie alle gewartet hätten. Und er könne eine ebenso enthusiastische Begrüßung erwarten wie Obama in Berlin.

Lindsays Amen:

Diesen Führer nennt die Bibel den Antichrist. Und es scheint offensichtlich, dass die Welt nun bereit ist, mit ihm Bekanntschaft zu machen.“

Wir reden übrigens von demselben Hal Lindsey, der als endzeitlicher Bibelausleger schon einmal grandios scheiterte.

„Alter Planet Erde wohin?“ hieß seine 1970er-Schwarte, in der er die Erfüllung biblischer Prophetie für „morgen“ – also wohl für die unmittelbare Zukunft – ankündigte. Und zwar inklusive einer Prophezeiung der „größten Schlacht aller Zeiten“ (Harmagedon) noch „vor dem Millennium“ (also dem Jahr 2000).

Und auch damals verrannte Lindsey sich in seine Lieblingsidee, den „kommenden Führer“ zu identifizieren.

Wörtlich schrieb der selbsternannte „Rufer“:

Man braucht nicht religiös zu sein, um zu erkennen, dass die Geschehnisse in unserer heutigen Welt einem kommenden Diktator den Boden bereiten […] Allmählich macht sich immer mehr die Auffassung breit, dass die Probleme und Spannungen in der Welt nur noch von einem starken Mann gelöst werden können […]

Die Zeit wird jeden Tag reifer für den großen Diktator. Von ihm ist in der Endzeitprophetie sehr klar die Rede. Er heißt dort Antichrist.“

Und so weiter, und so fort.

Obamas Auftritte in den letzten Wochen haben ihn inzwischen zum Hauptverdächtigen gemacht“,

schrieb 2008 sogar das renommierte Time-Magazin.

Wieso? Dafür gibt es vor allem zwei Gründe.

  • Zum einen ist da die Ähnlichkeit Obamas mit dem UNO-Generalsekretär Nicolai Carpathia, der von der ganzen Welt geliebt und von den Medien angehimmelt wird – in Wahrheit aber als Son of Satan die Menschheit ins Verderben ziehen will.

Natürlich nicht in Echt, sondern in der Buchreihe „Left Behind“, die seit 1995 zahllose Leser mit einer apokalyptischen Aussicht auf die bevorstehenden Schrecken der Endzeit gruselt.

Einige Tausend Webseiten verbinden derzeit den fiktiven Nicolai Carpathia mit dem realen Barack Obama.

  • Zum anderen stehen wir vor der Erkenntnis, dass …

… die Amerikaner mehr als jedes andere Volk in der Geschichte von der Idee besessen sind, den Antichristen zu identifizieren“,

schreibt der Religionswissenschaftler Professor Robert Fuller in seinem Buch „Naming the Antichrist: The History of an American Obsession“.

Fuller nimmt an, dies komme von der nationalen Gewohnheit, das Leben zu mythologisieren und biblische Metaphern hinter allen Ereignissen zu sehen.

Sogar Madonna wird in „Who’s that Girl?“ gefragt, ob sie der Antichrist sei:

Äußerst übel ist, dass das keine harmlosen Phantastereien sind – hier hat Thomas Grüter völlig recht.

Im Frühjahr 2010 deckten US-Behörden gerade noch rechtzeitig eine Verschwörung militanter Christen auf.

Die selbsternannten Gotteskrieger mit den Namen „Hutaree“ planten den Mord an einem Polizisten, um später, bei dessen Beisetzung, Bomben zu zünden und so „einen Aufstand gegen die Regierung“ anzuzetteln. Das Motto der paramilitärischen Gruppe : „Preparing for the end time battles to keep the testimony of Jesus Christ alive“.

Die frommen Rambos bereiteten sich also vor „auf die Endzeitschlachten, um das Zeugnis Jesus Christi aufrechtzuerhalten“.

Und:

Wir glauben, dass eines Tages der Antichrist kommt.“

Den gelte es zu bekämpfen und zu vertreiben.

Nach der Festnahme von neun Mitgliedern der „christlichen Kämpfer“ in den Bundesstaaten Michigan, Ohio und Indiana wurde den Ermittlern vom FBI klar, dass Hutaree den Feind schon längst ausgemacht hat: Er sitzt im Weißen Haus und heißt Barack Obama.

Eine Zeitlang vermuteten die Hutaree-Anhänger den Antichristen im EU-Außenpolitiker Javier Solana. Mittlerweile aber sehen radikale US-Christen den Widersacher Gottes, den es zu vernichten gilt, in der amerikanischen Regierung.

Solche Konspirationsmythen erlauben Hunderttausenden, wenn nicht Millionen von Außenseitern, vereinzelten und verzweifelten, enttäuschten und irritierten, nach ihren eigenen Regeln zu reden und zu handeln und gemeinsam anonyme politische Prozesse zum Machwerk eines personifizierbaren Bösen zu vereinfachen“,

schrieb Die Zeit schon 1996.

Das Muster dahinter ist immer dasselbe.

Von der Voraussetzung ausgehend, dass der äußere Anschein trügt, lehnen Verschwörungsfans das gewöhnliche Wissen ab und suchen exotische und wenig bekannte Varianten.

Zum Beispiel:

Wie ist es möglich, dass ein Mensch, der noch nie was geleistet hat, der völlig unbekannt ist und aus dem Nichts kam, so von den Massen angehimmelt wird, ja sogar als Messias betrachtet wird und die Führung des mächtigsten Landes der Welt übernimmt?“,

lesen wir in einem typischen Konspirations-Blog.

Tja, wie kann das sein?

Ganz einfach:

Niemand kennt den wahren Charakter oder die Leistungsfähigkeit von Obama. Er hat bisher keine Führungseigenschaft gezeigt … Er kann deshalb nur eine Marionette sein.“

Und wessen Marionette?

Auch das ist leicht: entweder des Leibhaftigen. Oder praktisch aller globalen Organisationen, die nicht ins Weltbild christlicher Fundamentalisten passen.

Vor Obamas Wiederwahl im November 2012 warnte die religiöse Spinner-Fraktion ihre Anhänger:

His victory would lead to the reign of the Antichrist.“

Und nun?

In den USA sehen viele Menschen die Welt in einen bedingungslosen Endkampf der Guten gegen die Bösen verstrickt. Das erklärt auch einige der seltsamen Windungen in der US-amerikanischen Politik. Diese apokalyptische Weltsicht ist viel gefährlicher als alle Untergangsprophezeiungen, die sich auf irgendwelche Mayas oder Hopis berufen“,

befürchtet Thomas Grüter.

Und dieses Problem wird sich leider nicht nach dem 21. Dezember 2012 von selbst erledigt haben.

Zum Weiterlesen:

  • Die letzte Schlacht der Guten gegen das Böse, Die Welt am 30. November 2012
  • Maya fordern Ende des Weltuntergangskults, Die Welt am 25. Oktober 2012
  • Weltuntergangsszenarien: Wenn die Maya wüssten …, Mainpost am 23. November 2012
  • Warten auf den Weltuntergang, Neue Szene am 26. November 2012

12 Kommentare

  1. Es scheint so, als ob die „Christen“ mehr den „Antichristen“ erwarten als „Jesus Christus“, der nach der christlichen Glaubenstradition kommen wird um zu richten die Lebenden und die Toten.
    Eine meiner Top-Favoriten ist die Omen-Trilogie…den vierten Teil kann man vergessen…hervorragend gemachte „Horror-Filme“…eine wirkliche „Offenbarung“…der Monolog des „Antichristen“ im dritten Teil…und nicht zu vergessen, die „Pommes-Gabel“, als er zu seinen „Gläubigen“ spricht.
    Für viele war „Adolf Hitler“ der Antichrist…meine Oma – mütterlicherseits (als ob das wichtig wäre ;-)) – sah in ihm den Antichristen…und sie kannte das Buch der Offenbarung…daraus laß sie den Zweiten Weltkrieg – und ja, man kann es herauslesen, wenn man will.
    Die Botschaften der „Warnungen“ „prophezeien“ auch das Auftreten des Antichristen, ab den Dezember 2012…und nicht zu vergessen das Datum von „Manduria“, den 12.12.12…wenn sich die zwölf dreimal wiederholt, wird etwas großes passieren, sagte die „Gottesmutter“ in „Manduria“…na denn, warten wir es ab und begrüßen unseren neuen Führer – den Antichristen. :-)

  2. So richtig ich auch die Analyse finde, gehört dazu in den USA noch immer ein gewachsener und ziemlich solider demokratischer Vermittlungsprozess. Nähme man nur die Analyse aus dem obigen Blogartikel, müsste es einen doch sehr wundern, wie Obama überhaupt gewählt werden konnte – und das auch noch zwei mal.
    Analog dazu: Was ich viel gefährlicher finde, ist ein Glaube, in dem, damit der Heilsbringer erstmal kommen kann, die Apokalypse irdisch herbeigeführt/vorbereitet werden muss – wie es beim Mahdi-Glaube im sunnitischen Islam der Fall ist.

  3. Nachtrag: Shia, nicht Sunna… im shiitischen Islam will man die Ankunft des 12. Imam herbeiführen. Passiert mir leider öfter, dieser Fehler.

  4. Es ist nicht so, dass es solche Vögel hierzulande gar nicht geben würde:

    http://endzeitzeichen.org/main.html?src=%2F

  5. Ich empfinde solche Antichrist-Erwartungsphantasien als wirkliche, der Behandlung bedürftigen psychischen Störungen.

    Es sollte jedermensch, der von soetwas aus Zeitungen etc. erfährt, die Redaktionen mit einem Leserbrief versuchen darauf hin zu weisen, zu welch irren Taten die sich dnn dazu berufen Fühlenden fähig sind.

    Leider sind die kulturellen Fesseln noch dermaßen wirkungsmächtig, daß es nicht verwunderlich ist, wenn solch denkerischer Blödsinn trotzdem immer wieder kolportiert wird.
    Als ähnliches Beispiel sei das Luther-jahr genannt; immer noch ist’s nicht Stand des „auch davon angewiederten“ Wissens, daß auch er mit seinem Hass auf jüdisch gläubige/ihr Lebende gestaltende Menschen,
    den Nazis „herrlich ideologische“ Steilvorlagen geliefert hat.

    Es dauert eben lange, bis sich kulturell grundlegendes wandelt, und bei solch einer kriegerischen Nation wie den USA, dauerts wohl noch etwas länger (sonst hätte ja niemand Präsident werden können, der sich rühmte ausser der Bibel kein Buch gelesen zu haben).

    Laßt den Kopf nicht hängen,
    Gruß aus BS,
    Wolfgang Maeser

  6. da luther nichts von den nazis wußte konnte er diesen keine „steilvorlage“ geben, bin nicht in der kirche , aber ohne luther würden nichtchristen heute noch verfolgt werden. daher ist er ein meilenstein.
    völlig egal ob er dem zeitgeist zugearbeitet hat oder nicht.
    viel schlimmer finde ich, daß ein sogenannter kreuzzug (der „sünden“ nichtig machen konnte) nur benutzt wurde um die juden in den rheinischen städten zu erschlagen und deren eigentum zu plündern. und wo war da die kirche ?
    zu dem was mal ein präsident gesagt hat : fast jeder berufstand von->
    ärzten , professoren, bis nobelpreisträgern, natürlich auch präsidenten
    — sagt mal „irgendwas“ oft/meist blödsinn — na und, das ist bekannt,
    was glauben sie weshalb noch heute vitamin c in sog. grippemitteln
    ist ? obwohl alle wissen daß es nutzlos ist. nur weil mal ein nobelpreisträger sowas gesagt hat !
    daher das war ein spruch weiter nichts.
    die auswüchse des christentums, es sind ja noch mehr , werden erst nachlassen wenn der alte mann in rom mal auf die idee kommt daß er heute lebt, aber im falschen jahrhundert, denkt.
    mfg. diabetiker

  7. Eigentlich – bis auf die paar Groschenromane – ein bisher kommerziell bislang noch sehr wenig genutztes Phänomen.

    Wie wäre es denn ( nach den künstlichen Feiertagen wie Halloween und Valentinstag) mit der Einführung von „Antichrist-mas“?

    Das ließe sich doch wunderbar ausbauen: der rotgewandete Satan Klaus nimmt kleinen Kindern die Geschenke weg, im Schein schwarzer Kerzen am umgedrehten Antichristbaum bevor die Familie zur Schwarzen Mitternachtsmesse zieht…

  8. @Diabetiker
    Das mit dem Vitamin C ist nicht ganz so einfach – diejenigen, die Erkältungsmittel mit Vitamin C herstellen/anbieten wissen natürlich, dass es nichts bringt, die Kunden aber (zumindest viele) wissen das nicht. Vitamin C ist billig, und da es für diese Kunden ein Kaufanreiz zu sein scheint macht man es halt rein und schreibt’s drauf. Die Hersteller wissen auch, dass ihre Produkte nicht gegen Erkältung „helfen“, also die Erkältung schneller verschwinden lassen, aber was gekauft wird wird auch angeboten.
    An Pauling denkt von denen vermutlich keiner, und die von ihm propagierten „Megadosen“ sind glücklicherweise auch in keinem Erkältungsmittel enthalten. Eher ist es das Wissen, dass der Körper Vitamin C braucht und nicht selbst herstellen kann, gepaart mit der Meinung „viel hilft viel“. Dass man die nötige Menge schon mit einer ausgewogenen Ernähung aufnimmt hat sich leider immer noch nicht überall hin durchgesprochen. Oder vielleicht hört sich „ausgewogene Ernährung“ immer noch für viele nach „Ekel-Ökofraß“ an, so dass sie lieber Vitamin C (sowie auch andere Vitamine) als Tablette einnehmen?

  9. M. Gutjahr, welche Feiertage sind denn dann Ihrer Meinung nach nicht ‚künstlich‘, sondern organisch gewachsen? Gerade der – aus Ressentiment den USA ggü. – als besonders ‚künstliche‘ wahrgenommene Halloween sollte das Fest für Skeptiker sein; ein Feiertag, der sich unter allen archaischen Bräuchen vermutlich am meisten säkularisiert hat und nur noch reine Feier ist – ganz ohne ‚Buße und Bet‘.

  10. -leider ot-
    @ vicky, eigentlich bezog sich mein statement auf „der“ hat mal was gesagt.
    -aber- da wir ja gegen sogenannte homöopatische-medikamente wegen erwiesener sinn und nutzlosigkeit sind (auch wenn sie gekauf werden)
    sollten wir auch bei relativ ethischen medikamenten(zumindest linderts den kopfschmerz) auf die sinnlosigkeit daher streichung des vit.c hinweisen.
    denn einig sind wir uns doch , nutzlos ist nutzlos egal unter welche flagge da was angeboten wird.
    mfg. diabetiker

  11. Tschuldigung dass ich zum Thema nix zu sagen habe, aber es ist (für Skeptiker) halt schon so ein ausgelutschter Drops. Wenigstens ist es in gut zwei Wochen endgültig zuende (für ein paar Tage, bis dann wieder der nächste Weltuntergangshype umgeht).
    Vielleicht kann ich wenigstens für ein Wenig Belustigung sorgen: Das mit Madonna wollte ich dann doch genauer wissen und habe das Video gestartet. Zugegebenermaßen dachte ich, es wäre ein Musikvideo, an den Film konnte ich mich gar nicht erinnern. Ich war total beeindruckt, dass Madonna so gut französisch spricht, und dachte „Hört sich das jetzt nur so gut an weil ich selbst so schlecht französisch spreche?“ Erst als das Video anhielt habe ich erkannt, dass es synchronisiert ist.

    @diabetiker
    Natürlich erkläre ich immer, wenn das Thema diskutiert wird, dass Vitamin C in Erkältungsmitteln, Brausetabletten, usw. nur für teuren Urin sorgt; falls Du mich anders verstanden hast tut es mir leid, ich werde versuchen mich in Zukunft klarer auszudrücken. Allerdings hast Du behauptet, dass unnötigerweise überall Vitamin C zugesetzt wird liege an Pauling (dessen Namen, möchte ich wetten, mindestens 90% der Normalbevölkerung kein Begriff ist), und da kann ich beim besten Willen nicht zustimmen.

  12. Also wenn die Time uns glauben machen will das Obama der Antichrist ist dann ist genau das gegenteil der Fall. Der oberste Chef der Time ist ein Mitglied der Bilderberger. Obwohl Obama sicherlich nicht an der Macht wäre wenn er nicht dazu ausgewählt worden wäre….hm….

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