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Neu in der Homöopedia: Logische Fehlschlüsse mit konkretem Homöopathiebezug

| 6 Kommentare

Neu in der Homöopedia:

Er ist der Beginn einer losen Artikelfolge, die dieses schon vielfach, z.B. im Ratioblog, behandelte Thema mit konkretem Homöopathiebezug bespricht.

Dieser und folgende Artikel sollen nicht wiederholen, was schon vielfach dazu geschrieben wurde, sondern im Homöopedia-Stil die konkreten Argumentationsfehler und Ablenkungsargumente der Homöopathie-Befürworter untersuchen und insoweit natürlich auch konkrete Debattierhilfe bieten.“

Zum Weiterlesen:

  • Globuli als Glaubensfrage, morgenpost.de am 30. August 2017
  • skeptisCH – Folge 61: Kognitive Verzerrungen, Teil 3, skeptiker.ch am 30. August 2017
  • skeptisCH – Folge 60: Kognitive Verzerrungen, Teil 2, skeptiker.ch am 16. August 2017
  • Neue “skeptisCH”-Serie: Kognitive Verzerrungen, GWUP-Blog am 4. August 2017
  • Logische Fehlschlüsse und “Bad Arguments” erkennen, GWUP-Blog am 7. Februar 2014
  • Serie “Fehlschluss” im RatioBlog
  • Vortragsvideo: Denkfehler, Irrtümer und Fehlschlüsse, GWUP-Blog am 1. August 2014
  • skeptisCH – Folge 56: Fehlschlüsse, Teil 1 vom 21. Juni 2017
  • skeptisCH – Folge 57: Fehlschlüsse, Teil 2 vom 5. Juli 2017
  • skeptisCH – Folge 58: Fehlschlüsse, Teil 3 vom 20. Juli 2017

6 Kommentare

  1. Bajic hat sich anscheinend endgültig von einer rationalen Begründbarkeit des Homöo-Nonsens verabschiedet:

    „Die positiven Heilerfahrungen, die Patienten während einer homöopathischen Behandlung machen, wiegen schwerer als jede wissenschaftliche Debatte. Was man einmal selbst erlebt hat, überzeugt“, sagt Bajic.“

    http://www.morgenpost.de/web-wissen/gesundheit/article211753779/Globuli-als-Glaubensfrage-Wie-Homoeopathie-wirklich-wirkt.html

  2. @ crazyfrog:

    Dass das, was man erlebt hat, die Patienten meist mehr überzeugt als eine Studie, damit hat sie ja völlig recht. Nur müsste sie das als verantwortungsvolle Ärztin hinterfragen statt es als Homöopathie-Marketing zufrieden zur Kenntnis zu nehmen.

    Noch manipulativer fand ich den von ihr oft zu hörenden Satz: „Der Wirkmechanismus ist bis heute nicht eindeutig geklärt.“ Damit suggeriert sie raffiniert, es gäbe einen Wirkmechanismus und es seien nur noch Details unklar. Aber der „Wirkmechanismus“ (was für ein mechanistisches Denken übrigens!) ist nicht nur insgesamt unklar, es gibt ihn schlicht nicht.

    Der Standardeinwand ist dann, man könne doch nur sagen, dass wir ihn heute nicht kennen, aber wer weiß, was morgen sei. Das stimmt abstrakt gesehen, aber unendlich viel wahrscheinlicher ist doch, dass auch morgen nicht die multiple physikalische Revolution eintritt.

    Mit dem „Extrem unwahrscheinlich, aber aussagenlogisch nicht unmöglich“-Argument kann man schlicht alles offenhalten, ein Programm zur systematischen Verneinung von Erkenntnis, anders formuliert: eine Apotheose der Dummheit.

    (Bitte um Nachsicht für zwei die Links, aber sie passen so schön)

  3. @ crazyfrog

    „Was man einmal selbst erlebt hat, überzeugt”

    Ich glaube, viele Menschen empfinden das auch wirklich so.

    Derzeit habe ich den Eindruck, die wenigsten verstehen, dass ihr eigenes Wohlbefinden nach einer „alternativ Behandlung“ maximal im Wellnessbereich anzusiedeln ist. Es tut wohl den meisten gut so bissi betüdelt zu werden.

    Es kümmert sich wer um mich! Dass das mit Heilung von Krankheiten nix zu tun hat, wird nicht verstanden. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich in einem extrem „alternativ medizinisch“ verseuchten Bereich arbeite.

    Nur ein Beispiel: Eine Kollegin von mir ist der 100% Überzeugung, dass sie ihre Heilung von der Borreliose nur der Homöopathie zu verdanken hat. Die zuvor eingenommen Medikamente hat sie gar nicht vertragen. Sie war zu der Zeit auch noch schwanger, und ist der festen Überzeugung, dass sie mit der „Schulmedizin“ ihr Kind verloren hätte.

    Schwangerschaft und Medikamente ist immer heikel, das stimmt wohl. Inwiefern sich die so unbehandelte Borreliose negativ auf das Kind hätte auswirken können, weiß ich nicht.

    Gegen persönlich gemachte positive Erfahrungen ist argumentativ nur schwer anzukommen. Ich denke, sie hat einfach unbeschreibliches Glück gehabt.

  4. @Kuhn
    Vor allem kann ja die Zukunft die Wirkung nicht etwa nur bestätigen sondern auch das Gegenteil davon und alles dazwischen.
    Die Wahrscheinlichkeit, daß etwas, dessen Wirkung ich noch nicht kenne die Gewünschte Wirkung hat und keine andere ist extrem gering wenn nicht vorher schon sehr gut begründet zB durch bekannten Wirkmechanischus und Vorversuchen im Labor oder am Tier.
    Ich könnte sonst ja irgendwas am Boden aufsammeln und behaupten es hätte die und die Wirkung….

    Felix

  5. Samuel Hahnemann kann man keinen Vorwurf machen, denn vor 200 Jahren war die Wissenschaftsditaktik nicht so weit, daß man klar zwischen wissenschaftlicher und pseudowissenschaftlicher Herangehensweise unterscheiden konnte…heutzutage, würde ein Herr Hahnemann, klar ins Reich der Pseudowissenschaften verwiesen und es gäbe vielleicht nur eine Hand voll Anhänger, da die „Wirkmechanismen“ zu abstrus wären…
    aber durch Mythenbildung wird der Faktor „Wissenschaftlickeit“ größtenteils ausgeblendet, das selbe Phänomen erlebt man auch in den Religionen…Gratulation…Hahnemann ist ein Messias einer Pseudo-Religion, die pseudowissenschaftlich begründet ist ;-)…mehr „Pseudo“ geht nicht und wir wissen ja, daß das Nichts alles potenziert :-)

  6. „Was man einmal erlebt hat, überzeugt..“

    Mir fällt hierzu nur der ehemalige französische Arzt Emile Coue (1857-1926) ein. Er ist der Begründer der modernen bewussten Autosuggestion.Er sagte:Jeder Gedanke in uns ist bestrebt wirklich zu werden.

    Lege ich diesen Satz als Blaupause auf alle Komnmentare hier, so finde ich überall eine befriedigende(psychologische) Antwort.Und er sagte auch: „Ich habe keine Heilkraft,nur sie selbst“.

    Alles, was man braucht, um das Wesen dieser „Heiler“;“Homöopathen“ oder „Heilpraktiker“ zu verstehen, kann man bei diesem Mann nachlesen.

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