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SkepKon 2017: Call for Papers

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Bis zum 28. August können Vortragsvorschläge für die SkepKon 2017 eingereicht werden, die vom 29. April – 1. Mai in Berlin stattfindet.

Der Ausschreibungstext:

Warum glauben so viele Menschen an Pseudowissenschaften? Was erhoffen sie sich von sogenannter „Alternativmedizin“? Warum akzeptieren Leute Behauptungen, ohne sie zu hinterfragen?

Solche und ähnliche Fragen werden wir auf der SkepKon 2017 in Berlin stellen – und wir werden versuchen, sie aus wissenschaftlich-kritischer Sicht zu beantworten.

Im Hintergrund steht dabei stets die Frage: Wie können wir wissenschaftliches und kritisches Denken in unserer Gesellschaft fördern?

Die GWUP e.V. (Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften) feiert 2017 ihr 30-jähriges Bestehen und lädt dazu ein, Vortragsvorschläge für ihre Konferenz einzureichen, die vom 29. April – 1. Mai in der Urania Berlin stattfinden wird.

Wir freuen uns über Vorschläge, insbesondere zu folgenden Themenschwerpunkten:

  • Entwicklungen und Trends in den Parawissenschaften der letzten 30 Jahre
  • Gesellschaft und kritisches Denken in der Zukunft
  • Parawissenschaften und politische Implikationen (z.B. Unterstützung der Parawissenschaften durch die Politik, Mängel im Verbraucherschutz usw.)
  • Parawissenschaftliche Lehrinhalte an Hochschulen
  • Vermittlung kritischen Denkens in der Schule
  • Wissenschaftskommunikation in Bezug auf Parawissenschaften
  • Komplementär- und Alternativmedizin (CAM)

Bei den Vorträgen kann auf der einen Seite eine wissenschaftlich-kritische Betrachtung verschiedener Themen im Vordergrund stehen. Dabei sind uns Ansätze willkommen, bei denen es um natur-, sozial-, und kulturwissenschaftliche Perspektiven auf parawissenschaftliche und esoterische Vorstellungen geht.

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Auf der anderen Seite werden wir uns auf der SkepKon mit der Frage auseinandersetzen, wie kritisches Denken im Alltagsleben breiter Bevölkerungsschichten verankert werden kann, damit para- bzw. pseudowissenschaftliche Ideen weniger leicht Fuß fassen.

Wir bitten darum, Vorschläge für Vorträge von 35 Minuten Dauer einzureichen, die von 10 Minuten Diskussion gefolgt werden. Ein Programmkomitee wird aus den eingesandten Vorschlägen diejenigen auswählen, die das Programm der SkepKon neben den eingeladenen Referenten thematisch weiter bereichern. Im Laufe der nächsten Wochen wird sich das Programmkomitee konstituieren.

Ein Vortragsvorschlag sollte aus einem konkreten Titel, einer Kurzfassung (ca. 300 Wörter) und einer Kurzbiografie des*der Vortragenden bestehen und per E-Mail dem Programmkomitee unter zentrum [at] gwup.org zugeschickt werden. Aus der Kurzfassung sollte deutlich werden, ob der Vortrag eine eher fachwissenschaftliche und/oder unterhaltsame Perspektive auf GWUP-relevante Themen bietet.

Auch fachwissenschaftlich orientierte Vorträge sollten allgemeinverständlich gehalten sein. Die Kurzbiografie sollte vor allem die Qualifikation des*der Vortragenden für das Thema beleuchten.

Bewerbungsschluss: 28. August 2016, 24 Uhr.

Die Konferenzsprache ist Deutsch. In Ausnahmefällen sind englische Vorträge möglich. Für die Vortragenden werden nach Absprache Reise- und Übernachtungskosten übernommen, die Teilnahmegebühr entfällt.“

Zum Weiterlesen:

  • SkepKon 2016: Spielverderber in Aktion, diesseits am 10. Juni 2016
  • SkepKon 2016: Prophezeiungen, Pädagogik-Mythen und Genderwissenschaften auf dem Prüfstand, diesseits am 17. Juni 2016

7 Kommentare

  1. In der Urania: Das entbehrt ja nicht einer gewissen Ironie, fand da nicht auch ein Homöopathenkongress o.ä. statt?

  2. @Clemens Maier:

    Im Programm der Urania findet alles Mögliche statt, auch „homöopathische Zahnheilkunde“.

  3. Es juckt mich ja, ein Paper einzureichen. Allerdings bin ich mir nicht wirklich sicher, ob ich für einen Vortrag bei der SkepKon auch ausreichend qualifiziert bin. Schliesslich bin ich nur ein einfacher Landarzt, der nebenbei auch Skeptiker ist (und der im Laufe der Jahre so einige persönliche Erfahrungen – sowohl mit Voodoo-Medizinern, als auch mit offiziellen Stellen – sammeln „durfte“).

    Als mögliche Themen kamen mir spontan in den Sinn:

    „Naturärzte – über das Heilpraktiker-Unwesen in der Schweiz“

    „Craniosakraltherapie, Golf-Free-Release-Methode & Co: wenn Pseudomedizin von Ärztekammern mit Fortbildungs-Credits geadelt wird (und was passiert, wenn man als evidenzbasiert-praktizierender Arzt dagegen protestiert)“

    @alle:

    Wären solche Themen für Euch von Interesse?

    @GWUP:

    Würdet Ihr mich für einen solchen Vortrag (zumindest einmal grundsätzlich) auch akzeptieren, obwohl ich sonst weder forschend noch publizierend tätig bin?

  4. Bei weiterem Nachdenken kam mir noch ein drittes Vortragsthema in den Sinn:

    „Wie durch die Hierarchien in Krankenhäusern Pseudomedizin promotet wird“

    Diese Idee hatte ich, weil ich selber im Rahmen meiner Assistenzarztzeit immer wieder durch Chef- und Oberärzte dazu gebracht wurde, Patienten nutzlose oder gar schädliche Pseudotherapien aufzuschwatzen. Das war zwar lange vor meiner Wandlung zum Skeptiker – nichtsdestotrotz schäme ich mich bis heute für so manchen Rat, den ich in der Zeit vorher meinen PatientInnen gegeben habe – weil ich es damals einfach nicht besser wusste (und ich weiss von mindestens einem Fall, der für den betreffenden Patienten am Ende fatal ausging). Und weil ich einfach unkritisch einem System gefolgt bin, welches bis heute in deutschen Spitälern die Voodoo-Medizin befördert.

  5. @noch’n Flo:

    << Würdet Ihr mich für einen solchen Vortrag (zumindest einmal grundsätzlich) auch akzeptieren, obwohl ich sonst weder forschend noch publizierend tätig bin? << Grundsätzlich ja, einfach mal einreichen. Welche Vorschläge letztendlich akzeptiert werden, entscheidet ein Programmkomitee nach verschiedenen Gesichtspunkten.

  6. @ noch’nFlo Also ich möchte den „Landarzt“ hören. Die Themen sind ja überall gleich – egal, ob Land- oder Stadt-Skeptiker

  7. Ha! Angenommen für Sonntagnachmittag!

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