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Ex-Impfgegnerin: „Dann wurde mir klar, wie dumm ich war“

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Lesenswerter Erfahrungsbericht einer ehemaligen Impfgegnerin in der Facebook-Gruppe Für Impfen:

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Ein Auszug:

Seit 2014 ist es, wie ihr alle wisst, ziemlich böse geworden. Mit Krisen, wie der aktuellen Situation in Nahost, kommt auch der Wunsch nach mehr Kontrolle über sein Leben auf. Viele wollen das Leben an sich verändern, um unvorhergesehenen Dingen entgegen stehen zu können, eben mit Kontrolle über Ernährung, Medikation und eben Impfungen.

Das kann eine sehr gefährliche Entwicklung sein. Das Nicht-Impfen hat ernstzunehmende Auswirkungen – jetzt schon! Deshalb ist es, genau wie bei dem aktuellen Abdriften nach Rechts, wichtig seine Stimme zu erheben und nicht leise zu sein. Aber da es um das Wertvollste einer jeden Mutter geht, ist es mit Vorsicht und kritischem Hinterfragen anzugehen.

Ich schaffe es häufig durch kritisches Hinterfragen erste Zweifel zu säen, den Rest müssen die Mütter selber schaffen. Nur was man sich selbst erarbeitet, wirkt nachhaltig.

Genau wie bei mir. Damals stand ich – völlig überzeugt davon, dass Impfen unnötig sei – vor einer großen Flut an Information, die mich mit Tatsachen und Fragen erschlug.

In der heutigen Zeit, mit Facebook und Co, wird es immer schwieriger, Richtig von Falsch zu unterscheiden.“

Darauf ein aufmunterndes „Smart Guinea Pigs Vaccinate“-Video, denn die Reaktionen der Impfgegner auf das Posting von Viola M. sind erwartungsgemäß unterirdisch.

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Zum Weiterlesen:

  • Was die Impfgegner stark macht, hpd-online am 11. November 2014
  • Esoterik und die Reaktion der Impfgegner, hpd-online am 13. November 2014
  • Diskussion mit Impfgegnern: Religiöser Eifer und die Verteidigung der Vernunft, GWUP-Blog am 24. Juni 2014
  • Rolltreppen-Handläufe sauberlecken: Tommy Krappweis legt sich mit Impfgegnern an, GWUP-Blog am 1. Februar 2016
  • „Verantwortungslose Spinner“: Ulmer Tierarzt legt sich mit Impfgegnern an, GWUP-Blog am 4. Januar 2016
  • The one study to rule them all – the vaccine denier’s dream, Skeptical Raptor’s Blog am 10. April 2014
  • Woher die Angst vor dem Impfen wirklich kommt, Welt-Online am 29. Februar 2016

4 Kommentare

  1. Das „Guinea Pig“-Video ist wirklich schweine-cool :-)
    Bisher kannte ich ganz andere „Guinea Pig“-Videos, auf die ich hier nicht näher eingehen möchte ;-)

  2. Vielleicht mag es Wasser auf den Mühlen der Impfgegner sein, aber man sollte auch das nicht verschweigen:
    Bakterien sind schon lange „rehabilitiert“, da ihr Nutzen hinlänglich bekannt ist, aber Viren galten bisher immer als das „Böse Gift“, aber dem ist auch nicht so, denn sie scheinen einen großen Einfluss auf die Evolution zu haben…vielleicht wären wir nicht das, was wir sind, ohne die Viren:
    http://www.spektrum.de/news/virusattacke-vor-30-millionen-jahren/1402491
    http://www.spektrum.de/news/schuetzt-ein-virus-menschliche-embryonen/1343170
    Aber genauso, wie es gute Bakterien gibt, gibt es auch „böse“, die schwere Krankheiten verursachen.
    Was ich eigentlich sagen will ist, daß nichts in der Natur eindeutig „böse“ ist, sondern alles mehrere Seiten hat.
    Die Definition von „Gut und Böse“ gehört in das Reich der Religionsphilosophien und nicht in die der Naturwissenschaften.
    Dieses Argument könnte aber genauso von Impfgegnern missbraucht werden, da man jetzt den Nutzen von Viren im Erbgut langsam erkennt…aber, wie gesagt: Es hat alles zwei Seiten und das eindeutige Gute oder Böse gibt es nicht…

  3. „Viele wollen das Leben an sich verändern, um unvorhergesehenen Dingen entgegen stehen zu können, eben mit Kontrolle über Ernährung, Medikation und eben Impfungen.“

    Heute bei SPON:

    Wir essen, um uns zu definieren, inszenieren und optimieren.

    http://www.spiegel.de/spiegelwissen/ernaehrungspsychologie-interview-mit-thomas-ellrott-a-1081565.html

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