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Daniel Kreibich: Ein Scharlatan bleibt wohl auch in der Berufung ein Scharlatan

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Riesenerfolg für den selbsternannten Star-Hellseher Daniel Kreibich vor Gericht:

Die Bild-Zeitung darf – voraussichtlich – ohne Beweis …

… nicht weiter behaupten, dass Kreibich regelmäßig Schönheitschirurgen besucht und dafür je 2500 Euro bezahlt habe, sich dabei auch noch filmen ließ“,

schreibt die Süddeutsche.

SZ

Ansonsten aber bleibt bei der Berufungsverhandlung vor dem Oberlandesgericht München wohl alles beim Alten:

Das Gericht machte Kreibich deutlich, dass sich jemand, der sich selbst als Star in Europa darstelle, herbe Kritik wie „größter Scharlatan“ zu akzeptieren habe: „Wir meinen, dass Sie diese Bewertung hinnehmen müssen.“

Das Gericht schaute sich ein Video an, auf dem der Hellseher einer Anruferin mit Hilfe seiner Kristallkugel bei der Lösung eines Beziehungsproblems half: Dem Zuschauer stellte es sich in etwa so dar, als habe er eine Art falsches Energiezentrum in den Griff bekommen.

„Wer so etwas tut und behauptet, muss sich auch harte Bewertungen gefallen lassen“, betonte der Senat noch einmal.

Bild könne sich mit seiner Darstellung durchaus auf das Informationsinteresse der Allgemeinheit berufen. Für den Hellseher war es dabei nicht gerade hilfreich, dass er plötzlich selbst das Wort ergriff und ungeschminkt einräumte, dass solche Szenen im Fernsehen nicht immer echt seien.“

Kreibich will von dem Boulevardblatt 15 000 Euro Entschädigung, weil er in einem Artikel als „Scharlatan“ tituliert wurde.

Mit diesem Ansinnen war der „Hellseher“ im Sommer schon beim Landgericht München I abgeblitzt.

Zum Weiterlesen:

  • Astro-TV-Hellseher klagt gegen Bild-Zeitung, Süddeutsche am 12. Januar 2016
  • Klar darf man einen „Hellseher“ Scharlatan nennen, GWUP-Blog am 14. August 2015
  • Bild-Zeitung über die irre Welt von „Star-Hellseher“ Kreibich, GWUP-Blog am 27. August 2014
  • Sehnsucht Sicherheit: GWUP- Wissenschaftsrat Wolfgang Hell über Wahrsager, GWUP-Blog am 28. Dezember 2015
  • Wahrsagerei: Gib mir die Kugel, Berliner Zeitung am 10. Januar 2016
  • Sind Hellseher sympathisch? GWUP-Blog am 30. September 2012
  • Sind Hellseher seriös? GWUP-Blog am 1. Oktober 2012
  • Sind Hellseher anerkannt? GWUP-Blog am 2. Oktober 2012
  • Sind Hellseher Schwindler? GWUP-Blog am 2. Dezember 2012

6 Kommentare

  1. Herrlich…

    Hat Frau Daniel Kreibich – pardon – Herr Daniel Kreibich eigentlich keine Mutter, vor der er sich schämt?

    Peinlichkeit kennt keine Grenzen. Herr Kreibich wird mal ganz arm enden – in jeder Hinsicht. Es wundert mich immer wieder, wie viele Menschen frei rum laufen, die eigentlich dringend in einer neurologischen Klinik betreut werden sollten…

  2. @Pierre Castell:

    Wieso „Frau Daniel Kreibich“? Versteh ich nicht. Meinen Sie das abwertend? Erklären Sie’s bitte.

  3. @Pierre Castell/pOetwarriOr:

    Vermutlich bezieht sich das auf diese Passage aus dem Bild-Artikel:

    << Große Teile davon investiert Daniel K. am liebsten in sich. Seine regelmäßigen Besuche beim Schönheitschirurgen, bei denen er sich freimütig filmen lässt, kosten ihn pro Sitzung 2500 Euro. Dafür will K. zum Beispiel ein maskulineres Kinn und eine vollere Oberlippe, wie er im N-TV-Bericht verrät. << Anscheinend kokettiert er ein wenig mit seiner femininen Seite.

  4. Wow, er hat bei Quetschklitschko eine Bewertung von 4,8/5, da muß doch was dran sein.
    Sein Name, ist sogar ein eingetragenes Warenzeichen, der ist bestimmt schnell mit dem Anwalt…also Obacht! :-)

  5. Ich bin überzeugt davon, dass Scharlatan Daniel Kreibich in einem früheren Leben eine Lady war: „Lady Wonder“

    http://www.barnboox.de/wissensdatenbank/fachartikel/lady-wonder-wahrsagerin-auf-vier-beinen

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