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Skepkon-Video: „Galileos Finger und Einsteins Pantoffeln“

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Ein weiteres Skepkon-Video von Andreas Weimann ist online:

Galileos Finger und Einsteins Pantoffeln“

GWUP-Vorstandsmitglied Dr. Stephanie Dreyfürst wirft einen kulturwissenschaftlichen Blick auf die quasi-religiöse Verehrung von Gelehrten von der Frühen Neuzeit bis heute.

Zum Weiterlesen:

  • Das war die Skepkon 2015, hpd am 20. Mai 2015
  • Skepkon-Video: 100 000 Euro für den Beweis der Existenz des Masernvirus – im Ernst?!? GWUP-Blog am 23. Mai 2015
  • Skepkon-Video: Bettina Wurche über Twi’leks und andere Wesen im Star-Wars-Universum, GWUP-Blog am 1. Juni 2015
  • Skepkon-Video: Haben alle Esoteriker einen Knall? GWUP-Blog am 14. Juni 2015
  • Skepkon-Video: Coaching zwischen Profession und Konfession, GWUP-Blog am 21. Juni 2015
  • Skepkon-Video: Entlarvt den Hellseher! GWUP-Blog am 17. Juli 2015
  • Dr. Stephanie Dreyfürst: „Der Markt mit Wunderangeboten boomt“, FNP am 13. Mai 2015

7 Kommentare

  1. Danke für den interessanten Vortrag. Zwei Gesichtspunkte habe ich allerdings vermisst:

    1. Richard Dawkins‘ eigentümliche – befremdliche? – Vorliebe für Original-Gegenstände aus dem Nachlass Charles Darwins (Bruce Hood: „Sogar Skeptiker haben ihre heiligen Werte. Richard Dawkins schätzt ein Original aus Darwins Sammlung höher als eine Fälschung.“ http://www.darwin-jahr.de/evo-magazin/wissenschaft-ist-ohne-konkurrenzb9db?page=0,0&%24Version=1&%24Path=%2F , ausführlicher in der u. g. Quelle),

    2. eine psychologische Deutung der auffälligen Ähnlichkeit der Reliquienverehrung bei Gläubigen wie bei eher säkular orientierten Menschen. Letzteres versucht Bruce Hood in „übernatürlich? natürlich!“ (Springer Spektrum 2011). Kernaussage (die er mit zahlreichen, auch eigenen Experimenten belegt): „Wir sind alle intuitive Essentialisten“.

    Davon abgesehen war es ein doch recht informativer Vortrag, bei dem ich eine Menge gelernt habe. Vor allem, nicht die Nase zu rümpfen über reliquienverehrende Gläubige, wenn man selber doch im Glashaus sitzt.

    (G. C. Lichtenberg: „Sagt, ist noch ein Land außer Deutschland, wo man die Nase eher rümpfen lernt als putzen?“)

  2. Ja, es ähnelt einer Reliquien-Verehrung.
    Ich „liebe“ die Relativitätstheorie, aber ich „vergöttere“ nicht Albert Einstein…ja, ich schätze ihn, genauso, wie ich (sehr) viele andere Physiker/Mathematiker schätze, die wirklich Großes für die Wissenschaft geleistet haben…vieles ist dem „Laien“ nicht bekannt, was sie zur Erkenntnis beitrugen, welche sich in der modernen Technik – die niemand mehr missen mag – niederschlug…von der antiken CD und dem Laser angefangen, bis hin zu dem Flash-Speicher, den jeder hier, der das liest nutzt.

  3. ich bezweifle daß es „befremdlich“ ist wenn ein sammler das original höher schätzt als eine kopie. befremdlich für mich ist daraus den schluß zu ziehen daß dieser das original als reliquie ansieht.
    dann müßten ja alle sammler reliquienverehrer sein.
    die kaufen zt so häßliche sachen aber nicht um sowas
    anzubeten sondern weil sie sich damit geldvermehrung versprechen.
    übrigens stand in unserer schule (alber einstein gym) eine büste von ihm habe nie erlebt daß irgendjemand diese „verehrt“ hätte , man wußte das ist der namensgeber , in physik kam er etwas deutlicher zum tragen, und das wars dann.
    ein originalkunstwerk stand vor der schule, den namen vergaß man oder konnte ihn nicht ausprechen, hieß bei uns „zwei radieschen ufn zahstocher“

  4. Ich zitiere Bruce Hood in „übernatürlich? – natürlich!“: „Im Jahr 2004 versteigerte Sotheby in London das Gemälde ‚Junge Frau am Virginal‘ für 16 Millionen Pfund (…) nach zehn Jahren Streit darüber, ob es ein echtes Meisterwerk von Jan Vermeer ist oder eine Fälschung aus dem zwanzigsten Jahrhundert von dem Meisterfälscher Han van Meegeren. Als bekannt gegeben wurde, dass das Bild ein echter Vermeer ist, schnellte sein Wert in die Höhe. Nichts an dem Bild hatte sich verändert – nur die Expertenmeinung darüber, wer es gemalt hatte.“ Ist das – nüchtern betrachtet – etwa nicht befremdlich? Und Bruce Hood spannt den Bogen von der Reliquienverehrung zur diesem Thema und führt beides auf gemeinsame psychologische Ursachen zurück.

    Weitere Kommentare zum Skepkon-Video sind natürlich herzlich willkommen, aber von Kommentaren zu Bruce Hood und der Verbindung von Reliquien zur Wertschätzung von Originalen gegenüber Kopien bitte ich abzusehen, solange man nicht dieses wirklich hervorragende Buch gelesen hat. Dann können wir gerne weiter diskutieren.

  5. sie können soviel aus einem buch zitieren wie sie wollen und herr harder zuläßt, frage verdienen sie an dem buchumsatz ?
    ob sie ein buch „hervorragend“ finden oder nicht ist mir völlig egal.
    wenn sie daraus ein zitat bringen , lasse ich mir nicht verbieten meine meinung dazu zu schreiben.
    bestes beispiel, ihr beispiel, für andere menschen mich zum beispiel ist ihr kommentar dazu nicht nur befremdlich sondern weltfremd.
    und ob ein hood da bögen spinnt und psychologische ursachen richtung reliquien sieht ist die meinung von hood und ihnen , was aber nichts weiter als hoods und ihre meinung ist.

  6. Alleine schon wegen dem was ich bisher davon gehört habe werde ich das Buch nicht lesen. Und trotzdem sagen: What?

    Ein Original ist eben selten und daher teuer.
    Und der Kunstmarkt ist in der Regel wohl alles andere als verehrend.

  7. Dumm sterben ist natürlich auch eine Option…

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