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Outdoor-Sex und Zeckenpicknick: Satire und Realität der Impfgegner

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Der Zecken-Informationsdienst warnt vor Outdoor-Sex und anderen leicht bekleideten Wald-und-Wiesen-Aktivitäten – wegen der Zecken- und FSME-Gefahr.

Eine „Impfgegnerin“ reagiert darauf auf ihre Weise:

zecken

Die Huffington Post sah sich nicht so recht in der Lage, diesen Facebook-Post einzuordnen:

Satire? Mutter verkündet, ihre Kinder nackt im Gras spielen zu lassen, um sie gegen FSME abzuhärten.“

Hier können wir klarstellen: Ja, es handelt sich um Satire, die bei Dinge, die Impfgegner sagen abgegeben wurde.

Dass man in Sachen Impfgegner Satire und Wirklichkeit kaum noch auseinanderhalten kann, dafür haben wir indes volles Verständnis.

Neuestes Beispiel:

queen

Neben fortwährender Aufklärung hilft da wohl nur noch humoristische Psychohygiene:

Die Nationale Impfkonferenz in Berlin räumte darüber hinaus mit einem Standard-Argument der Impfgegner auf, nämlich dass Ärzte sich dumm und dämlich verdienen an dem kleinen Piks:

Auch die Ärzte sollen eingebunden werden: Sie sollen stärker auf notwendige Impfungen hinweisen, Patienten daran erinnern, schlägt Dr. Hamouda vom Robert Koch-Institut in Berlin vor:

„Viele Ärzte scheuen sich, weil sie glauben, dass sie viel Zeit für Beratung aufwenden müssen und dann nur ein sehr geringes Honorar für die Impfung an sich bekommen, also hier wären Verbesserungen möglich.“

Darüber haben wir hier schon mal geschrieben.

Und die Bundesregierung hat gerade diese Grafik veröffentlicht:

herden

Aber natürlich gibt es auch dann immer noch Impfgegner, die nicht an den Herdenschutz „glauben“ und die Menschen, welche tödliche Krankheiten ausrotten wollen, als „Faschisten“ beschimpfen, oder die völlig ernsthaft fragen:

Super, erklär mir das mit dem Herdenschutz doch mal. Mir erschließt es sich nicht, woher das Virus weiß, dass alle in der Umgebung geimpft sind und ich als Ungeimpfte dann verschont bleibe?“

Doch, wir verstehen die Kollegen von der Huffington Post.

Denn „Impfgegnerlogik“ geht zum Beispiel so:

Sich lauthals über die hohen Anforderungen zur Medikamentenzulassung beschweren, weil damit ja nur ‚alternative Heilmittel‘ unterdrückt werden sollen, und im gleichen Atemzug behaupten, Impfungen seien ja gar nicht ausreichend auf Sicherheit getestet.“

Zum Weiterlesen:

  • Deutschland ohne Masern, Deutschlandfunk am 23. Juni 2015
  • „Ich könnte kotzen“: Krebs- Betroffene kritisiert die Quackseite “Zentrum der Gesundheit”, GWUP-Blog am 23. Juni 2015
  • Rekalked-Video: Oliver Kalkofe zum „Masern-Prozess“, GWUP-Blog am 19. Juni 2015
  • Impfgegnerlogik, mela am 26. Juni 2015

6 Kommentare

  1. Das ist jedenfalls keine Satire – der Impfgegner und Aluminium Phobiker Bert Ehgartner:

    03.09.2011, 20:27 :“ Tja, das ist tatsächlich manchmal ein Problem: Wenn impfkritische Eltern ihre Kinder nicht mehr in die Wiese lassen, weil es nicht FSME geimpft ist.Bei uns haben die Kinder dauernd Zecken, aber niemand pfeift sich was. Nicht aus Ignoranz, sondern weil wir wissen, dass ein infizierter Zeck – wenn er FSME Viren überträgt – die Kinder besser und verträglicher impft als jede Impfung.“

    Quelle: Parents & more | Community-Website – Einzelnen Beitrag anzeigen – Alternatives Impfschema (Beitrag 12568674)

  2. dass ein infizierter Zeck – wenn er FSME Viren überträgt – die Kinder besser und verträglicher impft als jede Impfung

    Hmja, kommt drauf an, was man unter „verträglicher“ versteht. Und unter „impfen“. Und unter „besser“. Interessanter Sprachgebrauch…

  3. >Die Huffington Post sah sich nicht so recht in der Lage, diesen Facebook-Post einzuordnen:

    >Meine Zwerge (7,8,9,10 und 11)….

    Da hätte es bei der Huffington Post klingeln müssen.

  4. Outdoor-Sex hört sich gut an, aber muß es unbedingt mit Zecken sein?

  5. @Delete U
    Nun ja, eine Schwangerschaft beträgt 9 Monate, somit ist eine jährliche Gravidität nicht unmöglich.

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