gwup | die skeptiker

… denken kritisch seit 1987.

Homöopathie in den Medien: Killerargumente und Kakerlaken

| 5 Kommentare

Focus-Online hat heute den dritten Teil der Serie „Die Heilkraft der Psyche“ veröffentlicht:

Die Wahrheit über alternative Heilmethoden“

Davor ging es um die Gefahren von alternativen Heilmethoden und um die Homöopathie.

Auch Florian Freistetter widmet sich in seiner Kolumne „So ein Schmarrn“ dem Thema Homöopathie und fokussiert auf …

… das vermeintliche „Killerargument“, das man fast immer zu hören bekommt, wenn man irgendwo erklärt, dass Homöopathie nicht funktionieren kann: Wenn Homöopathie ja nur ein Placebo ist, wieso wirkt sie dann bei Tieren und Kindern?“

Der Blog FSMoSophica lässt uns an einem bezeichnenden

Gespräch mit einer Homöopathin“

teilhaben.

Im Seelenlachen-Blog gibt’s einen skeptischen Grundkurs zum Prinzip und den Widersprüchen der Homöopathie.

Unser Info-Blatt „Grundstoffe der Homöopathie“ hat die Frankfurter Rundschau schön bebildert:

Kakerlaken & Co.: Was sich in homöopathischen Mitteln versteckt“

Und die lahmen Einwände der Homöopathen gegen unsere Kritik an den homöopathischen Ausgangsstoffen haben wir hier schon beantwortet.

Zum Weiterlesen:

  • Die Heilkraft der Psyche (1) – Placebo, Glaube, Anekdoten: Warum Homöopathie wirkt, Focus-Online am 11. Februar 2015
  • Die Heilkraft der Psyche (2) – So gefährlich sind alternative Heilverfahren, Focus-Online am 14. Februar 2015
  • Die Heilkraft der Psyche (3) – Die Wahrheit über alternative Heilmethoden, Focus-Online am 19. Februar 2015
  • Kakerlaken & Co.: Was sich in homöopathischen Mitteln versteckt, Frankfurter Rundschau
  • GWUP-Info: Grundstoffe der Homöopathie
  • Medikamente aus Hundekot? Astrodicticum simplex am 16. Juni 2008
  • CDU-Politikerin sieht „Regelungsbedarf“ bei der Homöopathie, GWUP-Blog am 19. März 2014
  • Homöopathie bei Kindern und Tieren, GWUP-Blog am 5. März 2010
  • Homöopathie: So wirken Placebos bei Tieren, GWUP-Blog am 11. Juni 2014
  • Homöopathie – auch wenn wir es leid sind, GWUP-Blog am 5. Januar 2012 (mit Links zum Thema “Homöopathie bei Tieren”)
  • Bei Tieren kann es keinen Placeboeffekt geben – ein Beweis für die Homöopathie? Beweisaufnahme in Sachen Homöopathie am 22. Oktober 2013
  • Homöopathie bei Hunden – eine skeptische Auseinandersetzung, Beweisaufnahme in Sachen Homöopathie am 9. November 2013
  • Auch bei Kindern ist Homöopathie nur eine Lüge, GWUP-Blog am 22. Oktober 2013
  • Gespräch mit einer Homöopathin, FSMoSophica am 12. Februar 2015
  • „Homöopathie“ bei Seelenlachen
  • So ein Schmarrn: Homöopathie wirkt! derStandard am 17. Februar 2015

5 Kommentare

  1. … das vermeintliche “Killerargument”, das man fast immer zu hören bekommt, wenn man irgendwo erklärt, dass Homöopathie nicht funktionieren kann: Wenn Homöopathie ja nur ein Placebo ist, wieso wirkt sie dann bei Tieren und Kindern?”

    Als sei der ‚Placebo-Effekt‘ menschen-exklusiv…nein, er ist ein archaisches Phänomen – gerade Kinder und Tiere sind sogar sehr empfänglich für den ‚Placebo-Effekt‘, da es nichts mit Verstand oder Vernunft zu tun hat, sondern mit „Vertrauen“.
    Schamanen haben ein hohes Ansehen im Stamm und vertreiben „Geister“ mit Hilfe der Ahnen, die ein noch höheren Status genießen, dies alles begünstigt den ‚Placebo-Effekt‘.

  2. In der letzten Zeit scheint aber die Werbewirtschaft die Homöopathie für sich gewonnen zu haben.

    Vielleicht nicht repräsentativ, aber mir fielen in den letzten zwei Wochen zwei Werbungen im SWR-Radio auf:

    Eine Frau, die von den preisgünstigen Schüßlersalzen mit dem P wirbt, und als Empfehlung des Mionats „ferrum phosphoricum“ vorschlägt und neu eine Molkerei aus dem Bayrischen, die eine Erzeugerin zu Wort kommen läßt, warum die Molkerei einen höheren Milchpreis zahlt:

    Die Kühe werden jetzt homöopathisch behandelt, was gesünder sei und den höheren Milchpreis rechtfertige.

    So etwas während der Fahrt hören zu müssen, treibt meinen Blutdruck in extreme Höhen.

    Hier ist das Problem bei den Medien allgemein: Alles, was den Anschein hat, „nebenwirkungsfrei“ zu helfen, wird mangels naturwissenschaftlichen Grundlagen erstmal positiv bewertet.

    Das Argument ohne potentielle Nebenwirkung auch keine Hauptwirkung wird leider von den wenigsten Menschen (auch mangels naturwissenschaftlicher Gundlage) akzeptiert.

    Auch meine Rechenbeispiele über die Wirkstoffmenge bzw. des zur Verdünnung benötigten Wassers (Kubiklichtjahr pro Bienenstachel)(z.B. Bienengift C30) machen keinen Eindruck:

    Ja, aber die Globuli haben doch geholfen, die Bachblütentropfen dagegen wirkten nicht so gut. (Argument einer eigentlich real denkenden Französin mittleren Alters.)

  3. @Ralf

    Hunde zB. sind da sehr empfänglich für Placebo Effekte. Unser alter Hund hatte sich da immer an einem Kopfkissen „abreagiert“ und stellte sich vor es sein ein Weibchen ;)

  4. @ Habra:

    „die Bachblütentropfen dagegen wirkten nicht so gut. (Argument einer eigentlich real denkenden Französin mittleren Alters.)“

    Die Anglophobie der Franzosen als Nocebo-Effekt :-)

  5. In letzter Zeit wird im SWR 3 Radio ziemlich häufig für Schüssler Salze geworben.
    Eben kam eine Werbung von Bergader, sie behandeln ihre Kühe jetzt homöopathisch.
    Ein Grund für mich in Zukunft keine Bergader Produkte mehr zu kaufen

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.