gwup | die skeptiker

… denken kritisch seit 1987.

Logische Fehlschlüsse und „Bad Arguments“ erkennen

| 21 Kommentare

Im Ratio-Blog ist gerade Folge 33 der verdienstvollen Serie „Fehlschlüsse“ erschienen.

Diesmal geht es um den „Nirvana-Fehlschluss“.

Eine schöne Ergänzung dazu ist das „Illustrated Book of Bad Arguments“:

The book describes 19 logical fallacies using a set of illustrations, in which various characters participate.“

Man kann es über amazon bestellen oder komplett online lesen, und zwar hier.

Zum Weiterlesen:

  • Fehlschluss #32: Der Nirvana-Fehlschluss, Ratio-Blog am 3. Februar 2014

21 Kommentare

  1. Ich kann von dieser Seite nur abraten. Hier wird suggeriert, der Leser würde einen Grundkurs in Sachen Logik (immerhin ein wichtiges Teilgebiet der Philosophie, das jeder Student weltweit [!] sofort im ersten Semester lernt, weil es so bedeutend ist!) bekommen. Dabei sind solche merkwürdigen Begriffe wie „Nirvana-Fehlschluss“ oder „Das Argument der schiefen Ebene“ keine Begriffe aus der Logik.

    Wie ich immer wieder sage: Gegen guten, fundierten und kritischen Skeptizismus ist ja nichts einzuwenden. Niemand muss an Dinge wie Ufos, Homöopathie oder dergleichen glauben. Aber sollte man sich nicht eher überlegen, solche Behauptungen mit bereits bewährtem wissenschaftlichen Handwerkszeug zurückzuweisen? Die Logik als Teilgebiet der Philosophie bietet ausreichend Möglichkeiten, falsche Schlüsse zurückzuweisen – etwa dadurch, dass man z.B. bereits die Prämissen einer möglichen Konklusion als fragwürdig zurückweist oder darlegt, dass eine bestimmte Schlussfolgerung nicht mit Notwendigkeit aus ihren Prämissen hervorgeht.

    Den obigen Blog allerdings halte ich – und ich will hiermit weder Bernd Harder noch die GWUP angreifen! – für Kinderquatsch. Da sind mir die Waschkaus mit ihrem freundlichen, aber dafür nicht weniger kritischen Skeptizismus viel lieber als dieser Ratio-Blog…

  2. @Tim S.:

    << und ich will hiermit weder Bernd Harder noch die GWUP angreifen! << kein Ding.

  3. Trixi:
    Grundsätzlich falsch ist das ja nicht, was der Betreiber dieses Blogs schreibt – nur sind das halt keine Begriffe, die aus der Logik stammen, wo es eher um Quantoren, Junktoren usw. geht..

    Aber das würde hier zu weit führen und will gestehen: So viel Ahnung von Logik als Teilgebiet der Philosophie hab ich nun auch wieder nicht – es hat mich auch nie so sonderlich interessiert. Aber ganz nützlich ist es auf jeden Fall, wenn man seinem Kontrahenten deutlich machen möchte, dass sein Argument auf wackeligen Beinen steht.

    Leicht verständliche Einstiegslektüre: Strobach, Niko: Einführung in die Logik. 2. Aufl. Wissenschaftliche Buchgesellschaft. 2011.

    Achso: Ich will hier nicht auf dicke Hose machen oder mein Studium/meine Interessen hier jemandem aufdrängen oder so. Denke nur, dass der ein oder andere kurze Blick in dieses Gebiet sicherlich von Vorteil sein kann, um Eure – wie soll ich sagen… – „ideologischen Gegner“ (hört sich vielleicht zu radikal an) zu widerlegen.

  4. @Tim: So ganz verstehe ich dein Problem nicht. Diese Reihe zeigt formelle und _informelle_ Fehlschlüsse, nicht mehr und nicht weniger. Ein Hochschul-Grundkurs in Logik soll das nicht sein, was auch nie behauptet wird.

    „Die Logik als Teilgebiet der Philosophie bietet ausreichend Möglichkeiten, falsche Schlüsse zurückzuweisen – etwa dadurch, dass man z.B. bereits die Prämissen einer möglichen Konklusion als fragwürdig zurückweist oder darlegt, dass eine bestimmte Schlussfolgerung nicht mit Notwendigkeit aus ihren Prämissen hervorgeht.“

    Also so wie in #1 „Non sequitur“ und #2 „Falsche Prämisse“?

  5. Mir geht’s darum, dass dem Leser suggeriert wird, Dinge wie „Nirwana-Fehlschluss“ hätten irgendwas mit akademischer Logik zu tun. Und das haben sie nun einmal nicht. Logiker kennen sowas wie „Cui-bono-Fehlschlüsse“ nicht und würden auch nicht mit solchen Begriffen um die Ecke kommen, wenn sie versuchen würden, Verschwörungstheoretiker zu widerlegen oder dergleichen.

    Dann doch lieber Begriffe, die wirklich aus der Logik stammen, z.B.: Argument, Prämisse, Konklusion etc.

  6. Wo genau wird das denn suggeriert?

  7. „Wo genau?“

    Beim Lesen. Ihm. Gefühlt.

  8. Wow, rolak, was für ein geistreicher Kommentar das doch jetzt war von Ihnen!

  9. Tim S: Jetzt bestätigen Sie sich als Allquantor der Unwissenheit.

  10. Nö, wird es nicht. Streitereien im Internet sind schwachsinnig und bringen nichts. Stattdessen mach ich mir jetzt ’nen Kaffee und lese ein gutes Buch.

  11. @Tim S: Sie raten also von der Seite und diesem Blog ab mit der Begründung, dass er Kinderquatsch ist und stellen die Behauptung auf, dass in dem Blog „suggeriert wird, der Leser würde einen Grundkurs in Sachen Logik“ bekommen?

    Ernsthaft? Es wird suggeriert, dass dieser Blog bzw. diese „Artikelserie“ mit logischen Fehlschlüssen ein Grundkurs in Sachen Logik sein soll?

    Ich bin immer wieder erstaunt, was Menschen in Texten alles „finden“ und herauslesen können. Wo konnten Sie das herauslesen?

    Der Kommentar von rolak gefällt Ihnen natürlich nicht, weil er auf Ihre Kosten geht bzw. genau den Kern des Problems ihrer kompletten Kritik trifft. Deswegen isst rolaks Kommentar auch lustig für uns alle, außer für Sie natürlich.

    Weiter führen Sie aus:

    <<<<< „Aber sollte man sich nicht eher überlegen, solche Behauptungen mit bereits bewährtem wissenschaftlichen Handwerkszeug zurückzuweisen? Die Logik als Teilgebiet der Philosophie bietet ausreichend Möglichkeiten, falsche Schlüsse zurückzuweisen – etwa dadurch, dass man z.B. bereits die Prämissen einer möglichen Konklusion als fragwürdig zurückweist oder darlegt, dass eine bestimmte Schlussfolgerung nicht mit Notwendigkeit aus ihren Prämissen hervorgeht.“<<<<<

    Wie Michael schon schrieb: „Also so wie in #1 “Non sequitur” und #2 “Falsche Prämisse”?“

    Sie schreiben:

    <<<<< „Grundsätzlich falsch ist das ja nicht, was der Betreiber dieses Blogs schreibt – nur sind das halt keine Begriffe, die aus der Logik stammen, wo es eher um Quantoren, Junktoren usw. geht..
    Aber das würde hier zu weit führen und will gestehen: So viel Ahnung von Logik als Teilgebiet der Philosophie hab ich nun auch wieder nicht – es hat mich auch nie so sonderlich interessiert.“ <<<<<

    Der Kern ihrer Kritik an dem Blog oder dieser Artikelserie „logische Fehlschlüsse“, ist ein einziges „Strohmann-Argument“, welches übrigens dort auch behandelt wird:

    http://www.ratioblog.de/entry/fehlschluss-10-pappkamerad-strohmann

    Warum ist es ein Strohmann-Argument? Weil dieser Blog kein philosophisches Lehrbuch über Logik ist und auch nirgendwo behauptet eines zu sein. Das stellt auch keine Promotion dar noch eine sonstige wissenschaftliche Abhandlung.

    Es ist ein Blog. Ein Blog der zum nachdenken anregen will, der Anstöße liefern will, sich vielleicht wirklich einmal ein Lehrbuch über Logik oder kritisches Denken zu kaufen und zu lesen.

    Das interpretiere ich jetzt in die Intention des Blogautors, vielleicht mag diese auch völlig anders sein.
    Wenn sich nur ein paar Menschen etwas damit beschäftigen würden, dann könnten Sie in Diskussionen leichter Argumentationsfehler erkennen und das wäre nicht das Schlechteste, oder?

    Vielleicht hätten Sie auch selbst ihre ganze Strohmann-Kritik erkannt, wenn Sie sich einmal etwas damit beschäftigt hätten. Wobei man Fehler immer leichter bei anderen erkennt, das gebe ich ja zu, geht mir nicht anders.

    Es ist schon irgendwie lustig, einen Blog dafür zu kritisieren, dass er andere Inhalte behandelt und andere Ziele hat, als man selbst.
    Wenn der Blog eine Serie über Prädikantenlogik gemacht hätte, dann hätten sie wahrscheinlich kritisiert, dass die Modallogik nicht behandelt wurde und die klassische Logik völlig fehlt.

    Ja, das ist doch mal ein interessanter Ansatzpunkt für Kritik. Gefällt mir irgendwie.

    <<<<<“ Mir geht’s darum, dass dem Leser suggeriert wird, Dinge wie “Nirwana-Fehlschluss” hätten irgendwas mit akademischer Logik zu tun. Und das haben sie nun einmal nicht. Logiker kennen sowas wie “Cui-bono-Fehlschlüsse” nicht und würden auch nicht mit solchen Begriffen um die Ecke kommen, wenn sie versuchen würden, Verschwörungstheoretiker zu widerlegen oder dergleichen.
    Dann doch lieber Begriffe, die wirklich aus der Logik stammen, z.B.: Argument, Prämisse, Konklusion etc.“ <<<<<

    Wie gesagt, ich sehe nicht, wo das suggeriert wird, dass dies „akademisch“ sei. Es geht auch gar nicht darum Verschwörungstheoretiker zu widerlegen (das dürfte oft nur schwer oder gar nicht machbar sein, weil man sich immer mit irgendeiner nicht widerlegbaren Behauptung immunisieren kann), sondern darum in Diskussionen rational zu argumentieren.

    Diskussionen laufen über Worte und Sätze ab und sind selten geordnet, strukturiert und formal. Und da ist es sehr hilfreich ein wenig Übung darin zu haben, schlechte und falsche Argumente zu erkennen. Und dabei hilft es einen Namen für schlechte Argumente und Fehlschlüsse zu haben.

    Ich sehe jetzt darin überhaupt nichts Verwerfliches, sondern halte es im Gegenteil für äußerst hilfreich und nützlich.

    Aber offensichtlich haben Sie da eine andere Meinung und das ist völlig ok.

    <<<<<„Nö, wird es nicht. Streitereien im Internet sind schwachsinnig und bringen nichts. Stattdessen mach ich mir jetzt ‘nen Kaffee und lese ein gutes Buch.“<<<<<

    Ach, da kann man auch völlig anderer Ansicht sein. Was Sie als „Streiterei“ bezeichnen, könnte man auch als kritisches Denken bezeichnen. Sie kritisieren einen Blog bzw. bestimmte Inhalte. Ihre Kritik könnte berechtigt sein, oder auch nicht.

    Ich kritisiere hier nun ihre Kritik, die ebenfalls berechtigt sein kann, oder nicht. Ganz egal, wie es jeder sieht, man kann da nun drüber nachdenken und hat vielleicht etwas gelernt.

    Zumindest hat(te) man die Chance dazu, was ohne diese ganzen Kritiken, also diese „Streiterei“ überhaupt nicht möglich gewesen wäre.

    Ein gutes Buch zu lesen ist natürlich auch sinnvoll, aber ich sehe diese Streiterei durchaus ebenfalls als sinnvoll an.

  12. Stephan, ich denke, Sie missverstehen hier etwas. Ihre Kritik impliziert, ich würde die Kritik an meiner Argumentation als „Streiterei“ abtun, was vollkommen falsch ist. Ich diskutiere allerdings nicht auf einem Gesprächsniveau, das sich in solchen Aussagen wie „Allquantor der Unwissenheit“, „bei ihm. gefühlt“ etc. erschöpft. Für Beschimpfungen oder Shitstorms ist mir meine Zeit zu schade.

    Offensichtlich fühlen sich hier einige Leute extrem angegriffen, wenn man mal eine skeptische Website kritisiert….

    Durch die Verwendung häufiger Wortkombination mit dem Bestandteil „-fehlschluss“, durch deren nummerische Auflistung (etwa „Fehlschluss 32“ etc.) sowie durch die Verwendung des Wortes ratio (lat. Vernunft) hielt ich diese Seite irrtümlich und auf den ersten Blick für eine Seite, die sich speziell mit akademischer Logik auseinandersetzt. Dem ist offenkundig nicht so, sondern es werden Argumentationsfehler besprochen. So etwas zu tun ist natürlich legitim, empfand ich allerdings dennoch als irreführend. Und Begriffe wie „Strohmann-Argument“ etc. tauchen nun einmal in der akademischen Logik nicht auf. Punkt.

    Somit täuscht die Form des Blogs über den Inhalt.

    Natürlich behauptet die Seite nicht, eine Einführung in die Logik bieten zu wollen, nur sollte dies dann aus der Aufmachung auch entsprechend hervorgehen.

  13. Ferner sind Sie vor argumentativen Fehlschlüssen auch nicht gefeit, Stephan.

    Aus solchen Formulierungen wie „Es ist schon irgendwie lustig, einen Blog dafür zu kritisieren, dass er andere Inhalte behandelt und andere Ziele hat, als man selbst“ lese ich schon ein wenig ad-hominem-Gesprächführung heraus. Im übrigen unterstellen Sie mir damit – völlig zu Unrecht – ich würde dem Blogbetreiber vorschreiben wollen, worüber er zu schreiben habe.

    Eine solche Unterstellung ist natürlich völliger Unsinn.

    Derlei weitere Unterstellungen finden sich übrigens öfter in Ihrem Text, etwa wenn Sie schreiben: „Wenn der Blog eine Serie über Prädikantenlogik gemacht hätte, dann hätten sie wahrscheinlich kritisiert, dass die Modallogik nicht behandelt wurde und die klassische Logik völlig fehlt“ – wie können Sie sich da so sicher sein, dass ich in so einer Situation ein solches Kritikverhalten gezeigt hätte?

    Offensichtlich greifen Sie mich hier auf einer falschen argumentativen Ebene an.

  14. Irgendwie schon ein Streit um des Kaiser’s Bart: da wird eine Artikelserie über (ans Deutsche angepaßte) „Logical fallacies“ dafür kritisiert, daß zwar so ziemlich das gleiche will, wie die Logik als wissenschaftliche Disziplin, sich dabei aber nicht an die Regeln hält, die diese für so etwas aufgestellt hat.

    Schaut man sich mal genauer an, was bei beiden – „Logical fallacies“ wie Logik – eigentlich betrieben wird, kann man – ganz ohne eine von beiden Abteilungen bemühen zu müssen – allein durch den Gebrauch des Verstandes eigentlich ziemlich leicht feststellen, daß der Grundgedanke im Wesentlichen bei beiden gleichermaßen verkehrt ist.

    Die formale Logik will ein Hilfsmittel zur Überprüfung der Schlüssigkeit von Aussagen sein. Dazu meint sie, per „logischer Analyse” die logische Form vom gedachten Inhalt eines Urteils abtrennen zu müssen.

    Stark verkürzt: es wird so getan, als könne man die inhaltlichen – logischen – Zusammenhänge zwischen Gegenständen, Sachen, Argumenten – wie auch immer – ausgerechnet dann besonders gut analysieren, wenn man gerade von ihrem Inhalt absieht, so daß – angeblich – die „pure“ Logik übrig bleibt. Fragt sich nur, wie man auf die Weise die Schlüssigkeit von Argumenten kommen will. Was nützt eine logische Schlußfolgerung bar jeden Inhalts?

    Die Formale Logik befaßt sich gar nicht mit Inhalten, will aber gleichwohl für die Geltung haben. „Kinderquatsch“ ist eine gutmütige Bezeichnung für so etwas.

    Und genau aus dem Grund, Tim S., taugt diese Disziplin bei genauem Hinsehen nämlich gar nicht so sehr gut dazu, „falsche Schlüsse zurückzuweisen“ – jedenfalls nicht, wenn man darunter versteht, daß ihr inhaltliche Fehler nachweist.

    Der einzige Unterschied ist, daß „Logical fallacies“ da wesentlich weniger konsequent sind. Da schimmert doch immer noch was vom Inhalt durch, auf den man sich bezieht.

  15. <<<<<„Stephan, ich denke, Sie missverstehen hier etwas. Ihre Kritik impliziert, ich würde die Kritik an meiner Argumentation als “Streiterei” abtun, was vollkommen falsch ist. Ich diskutiere allerdings nicht auf einem Gesprächsniveau, das sich in solchen Aussagen wie “Allquantor der Unwissenheit”, “bei ihm. gefühlt” etc. erschöpft. Für Beschimpfungen oder Shitstorms ist mir meine Zeit zu schade.“<<<<<

    Ja, das verstehe ich. Allerdings hatte rolaks Kommentar schon einen wahren Kern, denn sie haben keinerlei Argument oder Beleg geliefert, wo oder warum dieser Blog „suggeriert, der Leser würde einen Grundkurs in Sachen Logik bekommen.“

    Das ist eine interessante Behauptung, die sie bisher noch nicht einmal versucht haben, zu begründen oder zu verteidigen.

    Natürlich war rolaks Kommentar flapsig dahingeschrieben, aber das ändert nichts daran, dass mir (und offensichtlich nicht nur mir), ihre komplette Kritik völlig unplausibel, überzogen und unbegründet erscheint.

    <<<<<„Offensichtlich fühlen sich hier einige Leute extrem angegriffen, wenn man mal eine skeptische Website kritisiert….“<<<<<

    Keine Ahnung, mag sein. Allerdings mag das auch nicht sein. Ganz ehrlich, ihre Kritik sieht einfach kleinlich und sehr beschränkt aus, denn wie ich schon sagte, das ist ein Blog und keine wissenschaftliche, philosophische Logik-Dissertation. Vielleicht sollten Sie dies einmal zur Kenntnis nehmen.

    Ich könnte mir vorstellen, dass ihre Kritik durchaus wohlwollender aufgenommen worden wäre, wenn sie wenigstens ansatzweise begründet oder plausibel gewesen wäre.

    <<<<< „Und Begriffe wie “Strohmann-Argument” etc. tauchen nun einmal in der akademischen Logik nicht auf. Punkt.
    Somit täuscht die Form des Blogs über den Inhalt.
    Natürlich behauptet die Seite nicht, eine Einführung in die Logik bieten zu wollen, nur sollte dies dann aus der Aufmachung auch entsprechend hervorgehen.“<<<<<

    Das, was Sie hier schreiben, scheint der Kern des ganzen Problems oder der Kritik zu sein.

    Wen interessiert es, ob der Begriff „Strohmann-Argument“ in der „akademischen Logik“ (was auch immer das sein soll) auftaucht? Wo behauptet der Autor des Blogs (nein, das bin ich nicht!) denn, dass er akademisch arbeitet oder überhaupt dies intendiert mit seinem Blog?

    Das ist ein wenig so, wie wenn Sie mit ihrem kaputten VW Auto zum Media Markt gehen und sich dort beschweren, dass ihr Auto nicht repariert wird.
    Deswegen schütteln hier viele Leute verwundert die Köpfe.

    Und wieso täuscht „die Form des Blog über den Inhalt“? Was meinen Sie mit „Form“? Das Aussehen? Die Aufmachung? Den Namen? Ratioblog?

    Ich finde „Ratioblog“ einen guten Namen. Es geht dort um Vernunft und Verstand, um Rationalität. Das ist dort ein Thema. Und? Wo ist das Problem, ich verstehe es wirklich nicht.

    Es ist schön, dass Sie zugeben, dass die Seite NICHT behauptet eine Einführung in die verschiedenen Logiken zu geben. Aber wie stellen Sie sich das vor, dass dies „aus der Aufmachung hervorgehen sollte, dass dies nicht der Fall ist“? Soll auf dem Blog an mehreren Stellen davor gewarnt werden, dass man hier auf keinen Fall eine universitäre, akademische Einführung oder gar einen Fortgeschrittenen Kurs in Logiken bekommt?

    Von was soll sich der Blog noch distanzieren?

    Das könnte der Kern dessen sein, warum vielen hier ihre Kritik überhaupt nicht plausibel erscheint und an den Haaren herbeigezogen anmutet, zumindest ist es bei mir der Fall.

    <<<<<“ Ferner sind Sie vor argumentativen Fehlschlüssen auch nicht gefeit, Stephan.“<<<<<

    Da gebe ich Ihnen völlig Recht, allerdings habe ich das auch nie behauptet, dass ich dies wäre.

    <<<<<“ Aus solchen Formulierungen wie “Es ist schon irgendwie lustig, einen Blog dafür zu kritisieren, dass er andere Inhalte behandelt und andere Ziele hat, als man selbst” lese ich schon ein wenig ad-hominem-Gesprächführung heraus. Im übrigen unterstellen Sie mir damit – völlig zu Unrecht – ich würde dem Blogbetreiber vorschreiben wollen, worüber er zu schreiben habe. Eine solche Unterstellung ist natürlich völliger Unsinn. “<<<<<

    Na ja, ich sehe jetzt nicht wirklich das ad-hominem. Ich wollte damit nur ausdrücken, dass Ihnen offensichtlich sehr stark das akademische und vollkommen seriöse Behandeln der Logik wichtig zu sein scheint (was grundsätzlich völlig legitim ist). Jedenfalls habe ich Ihre Kritik so verstanden, dass sie die Begriffe und überhaupt die ganze Fehlschluss-Serie für Kinderquatsch halten. Sie hätten also die Kritik offensichtlich nicht geäußert, wenn der Blog sich einfach mit der klassischen Logik, also Prämissen, die man angreifen kann und einem gültigen deduktiven Schluss, der Konklusion etc. beschäftigt hätte.

    Aber vielleicht will das der Blogautor nicht. Vielleicht will er mehr Menschen erreichen als irgendwelche Nerds (nichts gegen Nerds!)?

    Und damit unterstelle ich natürlich keineswegs, dass Sie dem Blogbetreiber vorschreiben wollen, was oder worüber er schreiben soll.
    Ich interpretiere ihre ganze Kritik nur so, dass es Ihnen nicht gefällt, wie er es macht und das haben sie ja selbst geschrieben.

    Daher ist das kaum „völliger Unsinn“.

    <<<<<“ Derlei weitere Unterstellungen finden sich übrigens öfter in Ihrem Text, etwa wenn Sie schreiben: “Wenn der Blog eine Serie über Prädikantenlogik gemacht hätte, dann hätten sie wahrscheinlich kritisiert, dass die Modallogik nicht behandelt wurde und die klassische Logik völlig fehlt” – wie können Sie sich da so sicher sein, dass ich in so einer Situation ein solches Kritikverhalten gezeigt hätte?“<<<<<

    Ich bin mir darin überhaupt nicht sicher. Vielleicht ist Ihnen die Überspitzung, Ironie und eventuell ein wenig Polemik in dieser Aussage von mir aufgefallen.

    Ich habe damit nur ausgedrückt, dass Ihnen dieser Blog einfach nicht gefällt, bzw. diese Artikelserie (ja, es gibt noch andere Artikel in diesem Blog) und vor allem, dass mir Ihre Kritik sehr kleinlich und unbegründet erscheint.

    Das ist also keine ernsthafte Unterstellung, sondern mehr mit einem zwinkernden Auge geschrieben und als eine überspitze Karikatur oder Metapher ihrer Kritik gemeint gewesen.

  16. @Tim S.:

    „Und Begriffe wie “Strohmann-Argument” etc. tauchen nun einmal in der akademischen Logik nicht auf. Punkt.“

    Wieso meinst du dann, auf einen „Einführungskurs in akademische Logik“ gestossen zu sein?

    „Dem ist offenkundig nicht so, sondern es werden Argumentationsfehler besprochen.“

    Das konntest du nicht ohne Hinweise andere Kommentatoren erkennen?

    „Durch die Verwendung häufiger Wortkombination mit dem Bestandteil “-fehlschluss”, durch deren nummerische Auflistung (etwa “Fehlschluss 32″ etc.) sowie durch die Verwendung des Wortes ratio (lat. Vernunft) hielt ich diese Seite irrtümlich und auf den ersten Blick für eine Seite, die sich speziell mit akademischer Logik auseinandersetzt.“

    Liegt es vielleicht an deiner akademischer Vorbildung, dass du dich an einem nichtakademischen Artikel stösst? Oder fehlender Medienkompetenz?

    “ So etwas zu tun ist natürlich legitim, empfand ich allerdings dennoch als irreführend.“

    Ja, DU empfandest das als irreführend. Für mich offensichtlich, und an den Reaktionen hier ebenfalls ablesbar, liegt der Irrtum lediglich auf deiner Seite.

    Du hast Beiträge zu einem Thema entdeckt in welchem du akademische Grundkenntnisse hast, und machst nun ein Fass auf weil es allgemeinverständlich dargestellt wird, du das aber nicht erkannt hast?

    Ernsthaft?

    Wenn du die Möglichkeit hast, KoWi-Kurse in Sachen Wahrnehmung zu besuchen, solltest du das unbedingt tun.

  17. Beim Nachschauen ob ich doch noch eine Antwort erhielt, stieß ich auf einen Kommentar, der meinen eigentlich obsolet macht:

    „Wo genau wird das denn suggeriert?
    rolak 8. Februar 2014 um 13:43

    “Wo genau?”

    Beim Lesen. Ihm. Gefühlt.“

  18. Wird gemacht, General JolietJake, werde mich unverzüglich wie befohlen zum nächsten KoWi-Kurs in Sachen Wahrnehmung anmelden!! Ja, Sir!

    Geht’s eigentlich noch? :D

  19. Danke der Nachfrage, es geht noch.

    Ich frage mich allerdings, wie du das als Befehl interpretieren konntest. Mein Kommentar war doch ganz klar eine Empfehlung?

    Gez.
    General Blues

  20. Oje, oje, es ist wieder Wochenende…

  21. Warum auch sich mit der Frage auseinandersetzen, was eine „logical fallacy“, was Logik (als Teilgebiet der Philosphie) ist, wenn man sich ebenso gut rauf und runter darüber streiten kann, ob ein Blog mit seinen Beispielen für solche „logical fallacies“ nun vorgibt – oder auch nicht -, sein Thema sei Logik – oder auch nicht -, obwohl es ganz eigentlich nur um „Argumentationsfehler“ geht – oder auch nicht? Wer wem wann und wieso, weshalb, warum falsche – oder auch richtige – Vorwürfe gemacht hat?

    Ob das am Wochenende liegt? Also – ich weiß nicht. Ich würde eher meinen, es ist schlicht und einfach ziemlich borniert. Unter der Woche wie am Wochenende.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.