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Mythos Katzenfänger?

| 5 Kommentare

Bei Welt-Online gibt’s einen interessanten Artikel über moderne Mythen:

Die Katzenfänger sind unter uns. Wirklich?“

Ein Auszug:

Die Katzenräuber gehen um, überall und nirgends sieht man sie, irgendwo treiben sie immer ihr böses Spiel, nachts, in unserem Land. Greifbar sind sie nicht, seit Jahrzehnten hat man so gut wie keinen dingfest gemacht. […]

Nein, leider, Beweise oder gar überführte Fälle habe man keine zur Hand, heißt es unisono aus der Szene der Katzenschützer, trotz aller Streifengänge, trotz allen verschwundenen Katzen.

„Sie können sich auch nicht mit der Kamera vor die Bank stellen und warten, bis der Bankeinbruch passiert“, erläutert man dem Unwissenden, „trotzdem werden Banken überfallen.“ Im Übrigen gebe es ja konkrete Fälle. Jeder hat davon gehört. […]

Die Katzenmafia. Wer sich mit ihr angelegt, lebt gefährlich. Deshalb wird von Katzenschützern immer wieder ausdrücklich, scheinbar fachkundig im Polizeijargon, gewarnt, man solle sich nicht mit ihnen anlegen, wenn man jemand auf frischer Tat ertappe – ja, wenn. […]

Was Katzenbesitzer gern verdrängen: Viele der als vermisst gemeldeten Katzen verlassen ihr angestammtes Heim aus freien Stücken, dauerhaft, weil drei Straßenzüge weiter die Brekkis schon lange besser schmecken oder andere Umstände instinktiv angenehmer waren. […]

Auch der Deutsche Tierschutzbund hält nichts von Verschwörungstheorien. „Bisher haben wir trotz vielfältiger Hinweise nie konkrete Beobachtungen oder gar gerichtsverwertbare Beweise für kriminelle Handlungen erhalten, sei es von Tierfängern oder von Tierversuchslaboren.“

Zum Weiterlesen:

  • Die Katzenfänger sind unter uns. Wirklich? Welt-Online am 4. Februar 2014

 

5 Kommentare

  1. … es gibt sie doch: http://ooe.orf.at/news/stories/2629727/

  2. Und es gibt sie doch. Die sind nur jetzt alle in Australien, dort jagt man offiziell Katzen: Australiens Plan zur Katzenbekämpfung erregt Unmut.

    Und eine Reihe von westlichen Gutestuern mit tierschützerischen Ambitionen macht sich gleich wieder mit ausgesprochen merkbefreiten Reaktionen zum Gespött. Kurzfassung: „Was, die wollen KATZEN töten? Diese Monster!!! Katzen!!! Töten!!!! Zwei Millionen Katzen ermorden!!!!!“ Dass diese Katzen die Fauna Australiens über den Haufen kippen und für das Aussterben von gut zwei Dutzend Arten verantwortlich sind, stört die offenbar nicht, weil: KATZEN!!!

    Ob und inwieweit man den Status quo, also Australien ohne Hauskatze, Fuchs, Karnickel usw. schützen oder wiederherstellen sollte, kann man ja diskutieren. Aber doch nicht so!

  3. @gnaddrig:

    << Dass diese Katzen die Fauna Australiens über den Haufen kippen und für das Aussterben von gut zwei Dutzend Arten verantwortlich sind << Das ist hierzulande ähnlich: http://www.welt.de/politik/deutschland/article139626470/Auch-Katzen-sind-schuld-am-grossen-Vogelsterben.html

  4. Hah, siehste. Ganz übles Getier, diese Hauskatze. Oder weiter ausgeholt: Tiere sind einfach gefährlich, schädlich und machen alles kaputt. Alle umbringen, dann ist Ruhe. Und die Landwirtschaft gleich mit abschaffen seil die ist genauso schlimm.

    Hüstel, das waren vielleicht ein, zwei Glas Wein zu viel…

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