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„Geschichte der Homöopathie“ wieder bei BR-alpha

| 32 Kommentare

Ab morgen (Samstag, 19. Oktober, 21 Uhr) startet bei BR-alpha eine Wiederholung der sechsteiligen Reihe „Die Geschichte der Homöopathie“.

Teil 1 und 2 (21.30 Uhr) beschäftigen sich natürlich mit dem Erfinder der Methode, Samuel Hahnemann, und seinem Simile-Prinzip.

„Kritik an Hahnemanns Lehre“ folgt dann in Teil 4 am 26. Oktober.

Dazu heißt es in der Ankündigung:

Die Studienlage ist uneindeutig und die Forscher kommen immer wieder zu unterschiedlichen Ergebnissen. Auch nach welchem Mechanismus die Homöopathie wirken könnte, hat man bisher nicht klären können.“

Seufz!

Auch mit dieser Produktion bestätigen die Redakteure des Bayerische Rundfunks ihren Ruf als „homöopathische Wissensfeinde“.

Die Studienlage zur Homöopathie ist ganz unzweideutig negativ, wie man hier oder im Einzelnen bei Beweisaufnahme in Sachen Homöopathie nachlesen kann.

Und zum „Wirkmechanismus“ kann man nur sagen: Homöopathie wirkt nicht.

Homöopathie-Kritik ist übrigens kein moderner Zeitvertreib von böswilligen „Skeptikern“.

Schon zu Hahnemanns Lebzeiten beklagten vernünftige Mediziner, dass …

… die Narrheit nun zum Modeartikel geworden“

sei.

Zum Weiterlesen:

  • Der homöopathische Klempner und Globuli bei COPD, GWUP-Blog am 17. Oktober 2013
  • Homöopathen ohne Grenzen: Cola light für Hungergebiete, GWUP-Blog am 10. Oktober 2013
  • Was hat die GWUP gegen Homöopathie? GWUP-Blog am 1. Februar 2011
  • Homöopathie im BR: Peinlichkeit kennt keine Grenzen, GWUP-Blog am 24. April 2013
  • Hahnemann: Scharlatan in der höheren Potenz, GWUP-Blog am 15. Juli 2010
  • Erster Homöopathie-Blindtest bei Youtube, GWUP-Blog am 21. März 2011
  • 1835 schrieb Nürnberg Medizingeschichte, Nürnberger Zeitung am 4. Oktober 2010
  • Chinarinden-Versuch? Ähhhh, na ja, nicht so wichtig! Bullshit-Blog am 5. November 2009
  • Homöopathie – Der Ursprung (Samuel Hahnemann), GWUP-Texte
  • Hahnemann feiert Geburtstag, GWUP-Blog am 5. April 2013
  • “Die Homöopathie-Lüge” – ein Interview (Teil 1), GWUP-Blog am 23. Dezember 2012
  • “Die Homöopathie-Lüge” – ein Interview (Teil 2), GWUP-Blog am 23. Dezember 2012

32 Kommentare

  1. „Denn sie wissen nicht, was sie tun…!“

    Oder wissen sie (die Redakteure) es doch?
    Ja, selbstverständlich wissen sie es.
    Umso größer die Schande.

  2. Solange man den Placebo-Effekt noch nicht wissenschaftlich „beweisen“ konnte, solange habe ich noch Verständnis für die „Homöopathie“…genauso, wie die Astrologie, solange noch zu akzeptieren war, solange sie der Astronomie diente.

    Jedwede wissenschaftliche Erkenntnis darf „irren“, solange nicht eine eindeutige Falsifizierung dieser vorhanden ist; denn auch der Irrtum bringt das Wissen voran, aber von diesem Stadium sind wir bei der Homöopathie schon weit entfernt…

    warum zahlt man eigentlich Gebühren? Wenn „die Privaten“ so einen Mist bringen, dann ist mir das egal…

  3. @ Ralf
    „warum zahlt man eigentlich Gebühren? Wenn “die Privaten” so einen Mist bringen, dann ist mir das egal…!“

    Ralf, das sehe ich völlig anders. Nur weil wir von den „Privaten“ unendlich viel Mist gewohnt sind, haben sie nicht das Recht dazu, Volksverdummung zu betreiben.

    So sehe ich das!

  4. @Pierre Castell
    Dafür zahlt aber der Bürger nur indirekt, durch den Kauf von den Produkten, obwohl wir alle gezwungen sind manche dieser Produkte zu kaufen…das habe ich dabei nicht bedacht…aber wir müssen nicht explizit dafür zahlen.

    Sie haben Recht, das „Recht auf Volksverdummung“ hat niemand…und es wäre Sache der Politik dagegen einzutreten, aber ich glaube die meisten Politiker lächeln nur müde und sagen: „Haben Sie keine anderen Probleme als die „Homöopathie“…wir müssen uns um die „Welt“ kümmern“…

    da fällt mir gerade ein, ich habe jetzt die „Heute-Show“ verpasst…nun ja, da muß ich sie aufzeichnen…

  5. Oh, Bernd Harder, lesen Sie mal den Wikipediaartikel zur Homöopathie, dann werden Sie feststellen, dass dort eben nicht steht, dass Homöopathie nicht wirkt, sondern nicht stärker als Placebo. Wäre Ihre Aussage richtig, würden nicht Millionen von Patienten nach der Einnahme der Globuli gesund geworden sein. Ich selber habe die Erfahrung gemacht – und erst später erfahren, dass meine kurzfristige Heilung von der Wissenschaft nur mit dem Placeboeffekt erklärt wird.

  6. @Wikipedia-Autor:

    << Oh, Bernd Harder, lesen Sie mal den Wikipediaartikel zur Homöopathie, dann werden Sie feststellen, dass dort eben nicht steht, dass Homöopathie nicht wirkt, sondern nicht stärker als Placebo. << Das ist eben nicht richtig. Glauben Sie bitte nicht alles, was bei Wikipedia steht. Homöopathie hat keinerlei spezifische Wirkung. Was *wirkt* im Sinne des Placebo-Effekts ist das gesamte Setting (Anamnese, Zeit, Zuwendung, die "geheimnisvollen" Kügelchen etc.pp.), nicht das homöopathische Mittel an sich. Außerdem ist der Placebo-Effekt keineswegs die "Alles-Erklärung", sondern nur eine von zahlreichen Möglichkeiten: https://blog.gwup.net/2011/10/09/warum-homoopathie-wirkt/

  7. Hm. Sie sagen, dass homöopathische Medizin nicht wirkt. Wenn Sie das im Titel des Blogs geführte „wissenschaftlich“ ernst nehmen, können Sie doch nur sagen, dass es keinen anerkannten naturwissenschaftlichen Nachweis der Wirkung gibt, nicht dass das Zeug nicht funktioniert. Alles andere ist wissenschaftstheoretischer Unsinn. Meint einer, der ein naturwissenschaftliches Diplom hat und mit wissenschaftlicher Arbeit sein Geld verdient.

  8. @Wikipedia-Autor:

    Nein, denn die Situation der Homöopathie ist etwas komplexer.

    Die Kritik richtet sich ja nicht *nur* gegen fehlende Wirksamkeitsnachweise.

    Darüber hinaus verstößt das angebliche homöopathische Wirkprinzip gegen die Naturgesetze, die wir heute kennen.

    Wenn Sie es genau nehmen wollten, müsste man sagen: Sollte Homöopathie wirken, müssten sämtliche Physik-, Chemie- und Medizinlehrbücher komplett neu geschrieben werden werden, weil grundlegende Erkenntnise wie etwa die Avogadro-Konstante nicht mehr gültig wären.

    Da sich diese Erkenntnisse aber bislang in vielerlei Hinsicht bestens bewährt haben und kein grundlegender Paradigmenwechsel in Sicht ist, können wir davon ausgehen, dass Homöopathie nicht wirken „kann“ – völlig unabhängig von der Studienlage.

  9. @ Bernd Harder
    Ist das Ihr Ernst? Neuschreiben der Lehrbücher, bloß weil eine neue Erkenntnis dazu kommt? Meinen Sie, weil das Higgs-Teilchen bewiesen wurde, werden Bücher ausgetauscht? Oder weil die Krankenkassen feststellten, dass Akupunktur gegen Schmerzen half? Stehen Sie ernsthaft auf dem Standpunkt der vor-Galileischen Wissenschaft, dass nicht sein kann, was derzeit noch nicht erklärbar ist? Wenn eine statistische Größe wie die Avogadro-Konstante nicht mehr ganz so ernst genommen werden kann, dann bricht weder die Welt noch das Weltbild der Physik zusammen.
    Ich weiß wirklich nicht, ob Homöopathika eine reproduzierbare Wirkung haben, aber das für die Zukunft auszuschließen erscheint mir mehr Hokuspokus als die Berechnungen eines Ptolomäus. Passen Sie bloß auf, dass Sie nicht selber irgendwann in Ihrem Jahresrückblick der Wahrsager erscheinen.

  10. @Wikipediaautor:

    Ich weiß nicht recht, ob Sie mich unbedingt missverstehen *wollen*:

    Ich habe nichts von einer einzelnen „Erkenntnis“ geschrieben (die A-Konstante war nur ein einzelnes Beispiel), die sich natürlich in das bestehende Lehrgebäude einfügen würde – sondern von den *Naturgesetzen*.

    Es geht bei der Homöopathie nicht darum, dass wir *etwas noch nicht wissen* – sondern dass wir bereits mit den heutigen bestens belegten Erkenntnissen wissen, *dass* Homöopathie nicht funktioniert und warum sie nicht funktionieren kann.

    Weil sie eben den bekannten Naturgesetzen widerspricht – und nicht irgendwelchen sekundären „Erkenntnissen“, die sich natürlich laufend ändern können.

    Ganz gut erklärt wird das hier:

    https://blog.gwup.net/2012/09/22/die-homoopathie-luge/#comment-11602

  11. Ich würde Sie gerne verstehen, schaffe es aber trotz aufmerksamen Lesens nicht. Lassen wir es also gut sein, bleiben Sie bei Ihren unveränderlichen Naturgesetzen, ich bleibe bei meiner Skepsis gegenüber lückenhaft begründeten Wahrheiten. Ich wünsche Ihnen noch einen ruhigen Sonntag.

  12. @Wikipediaautor:

    Vielen Dank, Ihnen auch.

    Nur so aus Interesse: Kennen Sie ein „veränderliches“ Naturgesetz?

  13. @ Wikipediaautor

    Zur Erinnerung:

    Das von Ihnen zitierte Higgs-Teichen hat die bisher bekannten Gesetzmäßigkeiten ergänzt. Das kann man schon daraus erkennen, dass die Existenz dieses Teilchens vorher theoretisch aus den bekannten Naturgesetzen abgeleitet wurde und die reale Existenz erst später nachgewiesen wurde.

    Die pharmazeutische Wirksamkeit homöopathischer Arzneimittel würde dem Weltbild widersprechen, was ein Unterschied zu einer Ergänzung ist.

    ‚Vermutung: Die Atomlehre und die Vierkräftelehre sind richtig und vollständig. Gibt es im menschenrelevanten Bereich Materie, die nicht aus Atomen besteht, oder eine Kraft, die über die elektrische Kraft hinausgeht? Wenn ja, dann ist die Physik unvollständig.‘

    (Zitate: Lambeck, M.: ‚Irrt die Physik?‘ Beck’sche Reihe, 2. Auflage 2005, ISBN 3-406-49469-2, S. 20 und S. 29)

    ‚Physik unvollständig‘ heißt nichts anderes, als dass es dann Effekte geben muss, die in den für uns relevanten Größenordnungen eine Rolle spielen, und die wir bisher bei der Beschreibung der Natur nicht benötigt haben. Da unsere Naturgesetze jene Effekte aber nicht berücksichtig haben, müssen sie überprüft werden und es müssten sich Widersprüche zeigen. Diese ’neuen Naturgesetze‘ müssten ja eine allgemeine Gültigkeit haben und es ist doch wohl ausgeschlossen, dass sie nur im Bereich der Homöopathie wirken und die restliche Natur nicht beeinflussen.

    Es ist sicher nicht unmöglich, dass unsere Kenntnisse falsch sind, aber wenig wahrscheinlich, denn sie beschreiben die uns bekannten Effekte doch zutreffend.

    Die Wahrscheinlichkeit für ’neue Naturgesetze‘ ist auch deshalb nur gering, weil es bislang keinen einzigen gelungenen Nachweis gibt, dass der Effekt, der hier eine Überarbeitung des bisherigen Wissens der Naturwissenschaften erforderlich machen würde, also die pharmazeutische Wirkung der homöopathischen Arzneimittel in Hochpotenz, überhaupt existiert.

  14. Klar, gab schon viele:
    Die Sonne dreht sich um die Erde: kippte Kepler.
    E = m/2 v²: kippte Einstein.
    Bewegte Ladung erzeugt Magnetfeld: kippte Bohr.
    Kleinste Teilchen ist ein Atom. Ein Elektron. Ein Quark. etc.
    Das wird wahrscheinlich so weiter gehen (Nobelpreis Physik 2013). Ob es dabei der Medizin weiterhelfen wird weiß der Hellseher. :-)

  15. @ wikipediaautor
    „Passen Sie bloß auf, dass Sie (Anmerkung: gemeint ist Herr Harder) nicht selber irgendwann in Ihrem Jahresrückblick der Wahrsager erscheinen.“

    Wie bitte???

  16. @wikipediaautor:

    Alles, was Sie da nennen, sind doch (wandelbare) „Erkenntnisse“ (z.T. sogar Ideologien) gewesen – aber keine Naturgesetze wie Gravitation oder das Ohmsche Gesetz oder die Hauptsätze der Thermodynamik.

  17. Vielleicht sollten wir mal ganz von vorn beginnen:

    Konkret welchen „Naturgesetzen“ widerspricht denn die Homöopathie?

  18. @Pierre Castell:

    Ach, ich hätte gar nichts dagegen, auch mit einem Irrtum weltberühmt zu werden …

    Davon abgesehen scheint nicht ganz klar zu sein, dass das hier nicht mein Privatblog mit meiner „Meinung“ ist, sondern der Forschungsstand in Sachen Homöopathie, auch wenn die Carstens-Stiftung das anders sehen mag.

  19. @ Wikipediaautor:

    Es gibt einen Unterschied zwischen Naturgesetzen, die in formelmäßigen Gleichungen ihren Niederschlag finden (Gravitation, Newtonsche Axiome, Navier-Stokes-Gleichungen, Maxwell’sche Gleichungen … ) und dem, wie wir uns den Aufbau unserer Welt vorstellen. Was man als Zentrum ansehen kann, beispielsweise.

    Nebenbei: E = 1/2 m v² ist die Formel für die kinetische Energie eines Körpers der Masse m und der Geschwindigkeit v. Das hat Einstein mitnichten ‚gekippt‘, das ist heute immer noch gültig.

    Einsteins allgemeine Relativitätstheorie erweitert (!) die Erhaltungssätze für Energie und Masse für Bewegungen, die etwas außerhalb der für uns relevanten Größenordnungen liegen. Selbst bei Gewehrkugeln (schneller als Mach 3) kann man den Einfluss getrost vergessen.

    Ebenfalls ist es in den für uns relevanten Größenordnungen so, dass bewegte Ladungen ein Magnetfeld erzeugen. Gott sei Dank ist es auch sehr zuverlässig so, denn sonst würde kein Generator oder Elektromotor funktionieren, oder nur gelegentlich.

    Auch hier sind die Maxwell’schen Gleichungen nicht ‚gekippt‘ worden, sondern allenfalls ergänzt.

    Dass Neutronen, Protonen und andere sich aus noch kleineren Teilchen zusammensetzen, heißt doch nicht, dass es diese nicht gibt. Wurde da etwas ‚gekippt‘ außer der Annahme, man wäre am Ende angekommen?

  20. @ Hans

    Nennen Sie Ihr physikalisches Modell, nach dem homöopathische Hochpotenzen funktionieren, dann kann man sagen, gegen welche Naturgesetze dieses widerspricht.

    Vielleicht sollte man damit beginnen, durch welches physikalische Gesetz denn die Potenzierung nur auf die Atome / Moleküle der Urtinktur wirkt und nicht auf die ab einer gewissen Potenzierungsstufe wesentlich zahlreicheren Verunreinigungen im Lösungsmittel.

  21. @hans:

    Wir kennen *zum Beispiel* das Dosis-Wirkungs-Prinzip und die Nichtexistenz „geistartiger Kräfte“ – beides war zumindest bislang über jeden Zweifel erhaben.

  22. @Wikipediaautor:

    Wenn Sie den Satz „Homöopathie wirkt nicht“ für unwissenschaftlich halten – was genau ist dann dieser Satz:

    “ dass dort eben nicht steht, dass Homöopathie nicht wirkt, sondern nicht stärker als Placebo. “

    Und?

    Was heißt das jetzt?

    Wie wirkt denn nun Homöopathie, diesem Satz zufolge?

    Bei einem von 10 Patienten? Oder bei 3 von 100?

    Oder bei bei der Hälfte/einem Drittel/einem Viertel?

    Und was heißt „wirkt“?

    Heilung? Symtomlinderung? „Besser fühlen“?

    Was genau ist an Ihrem Satz jetzt „wissenschaftlich“ oder hat auch nur den Hauch einer inhaltlichen Aussage?

  23. Im Zusammenhang mit Arzneimitteln spricht man von einer Wirksamkeit, wenn der beobachtete Therapieeffekt über dem der Placebokontrolle liegt. In diesem Sinne „wirken“ Placebos nicht, und Homöopathie „wirkt“ auch nicht. http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f1/Therapie.svg

    In der Alltagssprache bedeutet „es wirkt“ oft nur: „nach Einnahme ging’s mir besser“. In diesem Sinne „wirkt“ Homöopathie also schon – genauso wie Placebos oder Sägemehl.

  24. @Wikipediaautor
    Strenggenommen haben Sie mit der Gleichung für die kinetische Energie recht, aber für Geschwindigkeiten, die weit von der Lichtgeschwindigkeit entfernt sind, hat sie Gültigkeit…

    genauso, wie die Newton’sche Gravitation eine Näherung der Allgemeinen Relativitätstheorie ist…und vielleicht werden wir eine Gravitationstheorie entwickeln, in der die Allgemeine Relativitätstheorie nur eine Näherung deren darstellt.

    Aber der Begriff „Näherung“ sagt schon, daß jedwede Erkenntnis keinen Absolutheitsanspruch (Dogma) erheben darf, aber sie darf nicht fundamentalen Naturgesetzen wiedersprechen…die von Ihnen aufgeführten Beispiele verletzen nicht die Naturgesetze, sondern stellen nur (gültige) Nährungen dar.

    Die Homöopathie müßte beweisen können, daß es Informationen ohne Träger gibt – das von Ihnen genannte „Higgs-Teilchen“ ist ein gutes Beispiel, denn auch das Feld, welches den Teilchen eine Masse verleiht, ist auf einen „Informationsträger“ angewiesen, dem „Higgs-Boson“…hier ein schöner Link für „Schüler“: http://erlangen.physicsmasterclasses.org/sm_et/sm_et_04a.html

    Ohne Austauschteilchen keine Kommunikation und ohne Kommunikation keine Information…

  25. …um im Bild zu bleiben….wenn also die Beispiele, die Sie aufführten, greifen sollen, dann wäre die „Schulmedizin“ nur eine gute Näherung an die „Alternativmedizin“…soweit möchte wohl niemand gehen…die „Prinzipien“ der Homöopathie stammen aus dem 18. Jahrhundert und die neusten Erkenntnisse der Schulmedizin sind aus dem 21. Jahrhundert…das macht „Pi X Daumen“ 300 Jahre Wissensvorsprung für die heutige Medizin ;-)
    Aber jetzt Gute Nacht und ein frohes Neues…

  26. Eigentlich ist es doch ganz einfach. Homöopathie widerspricht den Naturgesetzen.

    Jetzt ist es Herbst, da fallen die Äpfel von den Bäumen. Alle fallen der Schwerkraft folgend zu Boden. Würde man hin und wieder beobachten, dass sie in die Höhe „fallen“-also aufsteigen, dann hätten wir in der Physik etwas übersehen und dann könnte Homöopathie wirksam sein. Nur wird so ein Aufsteigen der Äpfel halt nicht beobachtet. Deshalb ist HP unwirksam.

    Und dann bitte §260 Organon beachten, dort beschreibt Hahnemann wann seine HP nicht wirksam ist, zB Lesen im Liegen, schlüpfrige Literatur lesen- die Halbnackte auf Seite 4 von diversen Zeitungen- schwupp di wupp schon ist alles unwirksam- sagt Guru Hahnemann.

    Und gefährlich ist HP auch, weil wirksame Therapien nicht oder verspätet erfolgen.

  27. Häh?
    Weil kein Apfel nach oben steigt, wirkt Homöopathie nicht???

    Solche Aussagen sind nicht gerade dazu geeignet, unsere skeptische Position zu stärken.

  28. @ Norbert Aust und warum nicht?

    Eine wirksame Therapie folgt doch auch den Naturgesetzen. Bindung der Wirksubstanz an einen Rezeptor, Hemmung eines Enzyms etc pp.

    Und wenn halt kein Molekül mehr drinnen ist, kann es auch nicht wirksam sein.

    Mitunter gibt es ja auch HP-Präparationen zB niedrig verdünnte Penicillin Präparationen, sollen homöopathischen Prinzipien zufolge gegen Penicillin Allergie wirksam sein. Sie zeigen ja auch eine Wirkung:
    anaphylaktischen Schock bei wirklichen Penicillinallergikern.

    Das Bundesinstitut für Arzneimittel ist bereits tätig geworden

    http://www.bfarm.de/SharedDocs/1_Downloads/DE/Pharmakovigilanz/stufenplverf/penicilliumhaltige-am-anhoerung.pdf?__blob=publicationFile

  29. Wir sind uns einig, dass eine Wirkung der Homöopathie mit unseren heutigen Erkenntnissen zu den Naturgesetzen unvereinbar ist.

    Aber das Argument mit den Äpfeln (‚Homöopathie wirkt nicht weil die Äpfel immer nach Unten fallen.‘) verbindet die Unwirksamkeit der Homöopathie mit der Wirksamkeit der Gravitation – die nach meinem Kenntnisstand aber nun wirklich nichts mit der Wirkungsweise der Homöopathie zu tun hat.

    Schwache – oder falsche – Argumente für die eine Seite stärken die Position der anderen. Nachzulesen bei Schopenhauer in ‚Die Kunst Recht zu behalten‘

  30. @norbert:

    müsste dann nicht die Homöopathie schon längst ausgestorben sein?

    Ich denke, wie Wolfgang, in einer Welt, wo Homöopathie wirkt, fallen auch Äpfel nach oben.

  31. Ich verstehe den Vergleich mit den Äpfel (den ich auch gerne bringe) so wie Michel und Wolfgang.

    Man könnte sagen: Es ist nicht irrational, etwas wie absolute Tatsachen, also die Regelhaftigkeit der Natur oder auch unsere Existenz anzuzweifeln.

    Denn wirklich beweisen kann man das alles nicht. Deshalb ist es auch nicht irrational, an Homöopathie zu glauben (genauer: an die spezifische, über Placebo hinausgehende Wirksamkeit homöopathischer Arzneimittel im homöopathischen, also geistartigen Sinne), aber dann muss man gleichzeitig alles für möglich halten, etwa dass Uri Geller wirklich Mentalist ist, dass man aufgrund einer Genmutation durch Wände gehen kann, dass Lichtesser auf Nahrung verzichten können, dass der unglaubliche Hulk mal eben sein Gewicht verhundertfachen kann oder eben dass der Apfel vielleicht auch nach oben fällt.

    Irrational ist vielmehr, nicht konsistent zu argumentieren, also seinem Kind nach einem Albtraum zu sagen, dass es keine Geister gibt und ihm dann zur Beruhigung Globuli zu geben.

    Es ist diese leicht schizophrene Irrationalität, die ich nie verstanden habe: Wie kann man, ohne Kriterien dafür zu haben, das physikalisch Unmögliche für möglich halten, und trotzdem in ein Flugzeug steigen, da man sich dann ja absolut darauf verlässt, dass das physikalisch Unmögliche eben nicht eintritt.

    PS: @trixi: Danke für das Zitat!

  32. Dass man alle Erkenntnisse der Naturwissenschaften überprüfen müsste, ist klar.

    Aber wie, mit welchen logischen Schritten, kommt man von der Tatsache, dass jeder Apfel nach unten fällt, darauf, dass Homöopathie nicht wirken kann? Wohlgemerkt, es geht um die Tatsache des Herunterfallens an sich, nicht etwa darum, ob dieser Vorgang als eine Bewegung mit konstanter Beschleunigung zutreffend beschrieben wird, wobei der Betrag der Beschleunigung aus dem Gravitationsgesetz von Newton mit der Erdmasse und -größe errechenbar ist?

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