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Neu: „Die Pharma-Lüge“

| 12 Kommentare

Im Zusammenhang mit unserem viel gelesenen Blog-Artikel

Skeptiker als Pharma-Söldner?“

hatten wir auf das Buch „Bad Pharma“ des englischen Arztes und Medizinjournalisten Ben Goldacre aufmerksam gemacht.

Mitte August erscheint „Bad Pharma“ auch in Deutschland, und zwar mit dem Titel:

Die Pharma-Lüge: Wie Arzneimittelkonzerne Ärzte irreführen und Patienten schädigen“

In der Verlagsankündigung heißt es:

Die Pharmaindustrie: durch und durch korrupt. Die Medizin: kaputt.

Kein Arzt weiß genau, was er verschreibt. Kein Patient kennt sämtliche Nebenwirkungen seines Medikaments. Der Grund: Die Pharmaindustrie legt die eigenen Studien nicht offen und die Zulassungsbehörden schützen die Konzerne dabei.

Ben Goldacres Analyse einer kaputten Medizin, einer durch und durch korrupten Industrie, ist messerscharf und bei allem kritischen Furor spannend und unterhaltsam.“

Goldacre betreibt unter anderem den Blog Bad Science.

Einen Videovortrag von ihm gibt es hier:

Zum Weiterlesen:

  • Die Pharma-Lüge: Wie Arzneimittelkonzerne Ärzte irreführen und Patienten schädigen. Kiepenheuer&Witsch, Köln 2013
  • Alles falsch! Und nun? „Bad Pharma“-Rezension bei derFreitag am 27. September 2012
  • Wieso Homöopathen nicht besser als Pharmakonzerne sind: Interview mit Ben Goldacre, Stern-Online am 30. Januar 2010
  • Homöopathie: Brauchen wir „mehr Forschung“? GWUP-Blog am 8. August 2010
  • Kate Moss, die Skeptiker und falsche Umfragen, GWUP-Blog am 13. Januar 2010
  • Very fishy: Bach-Blüten-Kosmetik und DNA-Forschung, GWUP-Blog am 11. Oktober 2009

12 Kommentare

  1. Das kommt auf meinen Wunshzettel :-)

  2. Sicherlich ein interessantes Buch, aber wieso muss der Titel wieder mal die …-Lüge auffahren. Das ist mir schon bei „Schöpfungslüge“ und „Homöopathie-Lüge“ sauer aufgestoßen. Die Titel lassen nicht wirklich auf eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema schließen. Schade.

  3. @Stefan

    wenn der Inhalt genauso gut ist wie in „Die Wissenschaftslüge“, dann ist der Inhalt weit sachlicher und korrekter als in den vielen „Wissenschaftler haben festgestellt“-Artikeln in der Presse.

  4. Werde ich auf jeden Fall lesen.

    Denn, je mehr ich mich umschaue, stelle ich auch fest, dass Medizin durchaus evidenzbasiert ist.

    Aber, das gilt nicht für das Gesundheitssystem.

    Da steckt viel weniger Evidenz drin, als notwendig wäre.

  5. @Gerry:
    huh, ich habe gerade den genannten Buchtitel mit „Der Wissenschaftswahn“ verwechselt und mich über den Kommentar gewundert…
    Ist ja aber nochmal gut gegangen ^^

  6. Für alle Interessierten:

    Die Initiative AllTrials.net verfolgt das Ziel, die Probleme, die Ben Goldacre beschreibt, zu beheben. Mehr Informationen unter alltrials.net.

    In Deutschland wird die Initiative unter anderem vom Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit in Gesundheitswesen (IQWIG) in Köln unterstützt.

    Herr Dr. Thomas Kaiser vom IQWIG wird am 16. Oktober bei Skeptics in the Pub Köln einen Vortrag über die Kampagne und ihre Ziele halten.

    Mehr Details wird es bald unter http://www.sitp-koeln.de geben.

  7. Veranstaltungshinweis für den von Gerald erwähnten „Skeptics in the Pub“- Abend ist jetzt da:

    http://sitp-koeln.de/sitp5

  8. Für mich stellt sich die Frage, wozu der Aufwand betrieben wird, Aluminium überhaupt erst in z. Bsp. Deo zu platzieren, wenn es zur Funktionalität nicht zwingend erforderlich ist. Oder in Impfstoffe. Es hat dort als Inhaltsstoff keinerlei Rechtfertigung, der Impfstoff funktioniert ohne Alu doch genau so.
    Also wozu der Aufwand mit dem Aluminium?

  9. @Hahn

    Die Aluminiumsalze werden als Wirkungsverstärker benötigt. Beim Paul-Ehrlich-Institut wird es erklärt:

    Aluminiumsalze werden seit etwa 80 Jahren erfolgreich als Adjuvanzien in inaktivierten Impfstoffen und Toxoidimpfstoffen zur Wirkungsverstärkung eingesetzt. Bei diesen Impfstoffen wäre eine effektive Impfung ohne die Unterstützung nur schlecht oder gar nicht möglich. Die Impfantigene (z.B. Diphtherie- oder Tetanustoxoide) sind dabei an schwerlösliches Aluminiumhydroxid oder -phosphat adsorbiert (Adsorbatimpfstoffe).

    https://www.pei.de/DE/infos/fachkreise/impfungen-impfstoffe/faq-antworten-impfkritische-fragen/impfung-aluminium/impfung-aluminium-node.html

    Im Deo (genauer in Antistranspiratien) wirken Aluminiumsalze schweißhemmend, indem sie die Schweißdrüsen verschließen.

  10. „Für mich stellt sich die Frage, wozu der Aufwand betrieben wird, Aluminium überhaupt erst in z. Bsp. Deo zu platzieren, wenn es zur Funktionalität nicht zwingend erforderlich ist.“

    „Zwingend“ ist halt so eine Sache.

    Wie in vielen anderen Bereichen ist es halt, nach wissensstand objektiv betrachtet, die beste Alternative.

    Speziell bei Aluminium lässt sich dieses gut nachvollziehen. Mann vergleiche die erwähnte Wirkung, den nutzen, mit den Nachteilen bzw. Gefahren.

    Welchen Erkenntnissen liegt die Ablehnung von Aluminium noch gleich zu Grunde?

  11. Über Goldacre:

    Für klinische Studien gibt es klare Qualitätsstandards. Doch vor allem in der Pharmaforschung werden Studienziele oft angepasst, um erwünschte Ergebnisse zu erhalten und Wirkstoffe positiv darzustellen. Das kann Patienten schaden.

    https://www.sueddeutsche.de/wissen/pharmaforschung-mit-allen-tricks-1.4345754

  12. Pingback: Peter Gøtzsche: Gute Medizin, schlechte Medizin – Gesundheits-Check

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