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Hogwarts ist überall

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Die „Quackademia“ (Prof. Edzard Ernst) grassiert immer stärker.

Selbst weltberühmte Lehrstätten wie Yale, John Hopkins und Stanford müssen mittlerweile zu den „Zauberunis“ gezählt werden, berichtet GWUP-Vorsitzender Amardeo Sarma hier vom Skeptikerkongress CSICon 2012.

Unter der Überschrift

Hokuspokus an der Hochschule“

greift heute die Welt am Sonntag das Thema auf:

Was ist Wissenschaft und was nicht? Was soll und darf an deutschen Hochschulen gelehrt werden? Und vor allem: Sind Forschung und Lehre, die von privaten Geldgebern mit Mission bezahlt werden, noch so frei, wie sie sollen? Um diese Fragen ist ein erbitterter Streit entbrannt, der ganze Fakultäten an renommierten Universitäten entzweit.“

Interessant:

Der „Viadrina“-Chef hat seinen Professoren mittlerweile einen Maulkorb verpasst, schreibt die Autorin:

Sämtliche Presseanfragen zu einem seiner Institute seien vor der Beantwortung mit der Hochschulleitung abzustimmen, ordnete er in einem Rundschreiben an. Pleuger hat viel zu verlieren. Der Ruf seiner Universität steht auf dem Spiel, seit Forschungen am Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften öffentlich wurden.“

„Forschungen“, für die Institutsleiter Harald „Kamera aus!“ Walach mit dem „Goldenen Brett vorm Kopf“ für den Größten Anzunehmenden Unsinn (GAU) des Jahres bedacht wurde:

Auch die jüngsten Entwicklungen bei der Neubesetzung des Lehrstuhl für Naturheilkunde an der Uni Zürich („Prof. Ernst raus, Globuli rein?“) streift der WamS-Beitrag, ebenso wie die Frage, was es Neues an der Viadrina gibt, nachdem die Hochschulstrukturkommission des Landes Brandenburg sich für die Schließung des IntraG ausgesprochen hat:

Passiert ist seither wenig. Die Semesterferien seien ja gerade erst zu Ende, heißt es in der Pressestelle der Universität. Nun hat der Fakultätsrat der Kulturwissenschaften getagt – und erst einmal eine Kommission gebildet. Deutsche Professoren lassen sich offenbar auch von Geistern und Außerirdischen nicht aus der Ruhe bringen.“

Zum Weiterlesen:

  • Hokuspokus an der Hochschule, Welt am Sonntag am 4. November 2012
  • Wissenschaft in homöopathischen Dosen, Süddeutsche Zeitung am 31. Oktober 2012
  • Verbitterte Humbug-Lobbyistin, GWUP-Blog am 4. November 2012
  • Die „Halls of Shame“ der Paramedizin, GWUP-Blog am 30. Oktober 2012
  • Ein Triumph des akademischen Paralleluniversums, Welt-Online am 4. Oktober 2012
  • Wer braucht eine Zauber-Uni? GWUP-Blog am 27. September 2012
  • Hochschulen mit pseudowissenschaftlichen Lehr- und Forschungsinhalten bei Psiram/Esowatch
  • Globuli-Akademie, Die Zeit am 28. September 2012
  • Esoterik an deutschen Hochschulen, Süddeutsche Zeitung am 13. Januar 2012
  • Der akademische Geist, Die Zeit am 31. Mai 2011
  • Esoterik an der Fachhochschule: Wünschel dir was, Spiegel-Online am 27. Februar 2012
  • Ein Doktor in Elfenkunde, 3sat am 23. Januar 2012
  • Homöopathie und Traunstein: Keine Stimme für die Vernunft, Chiemgau Gemseneier am 21. März 2012
  • Zaubermedizin: Homöopathen sind keine High-Potentials, GWUP-Blog am 11. Oktober 2012
  • Christian Weymayr/Nicole Heißmann: Die Homöopathie-Lüge. Piper-Verlag, München 2012
  • Abrechnung mit den weißen Kügelchen, Der Westen am 30. Oktober 2012
  • Was hat die GWUP gegen Homöopathie? GWUP-Blog am 1. Februar 2011
  • Pseudomedizin: Ach so, die Leute wollen das halt …, GWUP-Blog am 29. Oktober 2012
  • Quo Vadis, Homöopathieforschung? Leserkommentar im GWUP-Blog vom 4. November 2012

2 Kommentare

  1. Das Zentrum in Stanford mit Wallach in einen Topf zu werfen ist das Letzte. Haben Sie sich das Zentrum dort mal angesehen? z.B. die Publikationen des Zentrumdirektors Spiegel? Fuer mich hoert sich das alles nach serioeser, ernsthafter Wissenschaft an – auf die Arbeiten habe ich keinen Zugriff, aber die Abstract lassen zumindest darauf schliessen.

    Mit solchem blinden Bashen leistet ihr doch letztlich Wallach und seiner „ich werde verfolgt“ Argumentation Vorschub und schadet euch selbst und damit der Wissenschaft.

  2. Auch interessant:

    in der Lehrerbildung an der Universität Passau werden den Studierenden auch mal „alternative Methoden“ (z.B. Irisdiagnostik, Quantenmedizin)im Rahmen der Lehrergesundheit nahegebracht. Und das zum Teil in von der EU geförderten Projekten!

    http://www.phil.uni-passau.de/fileadmin/group_upload/10/Flyer_SoSe_2013.pdf

    http://www.phil.uni-passau.de/fileadmin/group_upload/10/PACZion_Flyer_20.03.2010.pdf

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