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Neue Serie „Übersinnliches im Test“ im Schweizer Fernsehen

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Heute abend (Dienstag, 9. Oktober, 21.05 Uhr) ist im Schweizer Fernsehen der zweite Teil der neuen Serie „Übersinnliches im Test“ zu sehen.

Das Magazin „Kassensturz“ hat insgesamt sieben „paranormal Begabte“ vor die Kamera gebeten. Zu gewinnen gibt es im Erfolgsfall 10 000 Euro.

Der erste Kandidat, „der gelernte Käser und Alphornbläser Ernst Bieri“, ist allerdings grandios gescheitert. Mit einem Pendel wollte er „Grander-Wasser“ von gewöhnlichem Wasser unterscheiden.

Nach drei erfolglosen Versuchen gab er auf. Bieri sagte dazu:

Erklärung habe ich nicht. Es hat immer gewirkt. Ist es die Aufregung? Ich habe es bisher immer rausgefunden. All die Jahre, seit 1994. Und jetzt hier geht es nicht.“

Ein Video von Teil 1 des „Übersinnlichen-Tests“ gibt es hier.

Bewertet werden die Versuche von einer dreiköpfigen Jury, darunter der Neurowissenschaftler und Skeptiker-Autor Peter Brugger. Das Ganze läuft so ab wie die Psi-Tests der GWUP.

Wir sind gespannt.

Zum Weiterlesen:

  • „Kassensturz“ testet Paranormale, skeptiker-blog am 3. Oktober 2012
  • Mehr Mut in Deutschland bitte! Wahrsagerchecks-Blog am 2. Oktober 2012
  • Europäische Skeptiker bieten eine Million Euro für paranormale Fähigkeiten, GWUP-News am 1. Oktober 2012
  • Wer wird Millionär – mit Psi? GWUP-Blog am 1. Oktober 2012

8 Kommentare

  1. Was mich mal interessieren würde: warum kommt anscheinend keiner der ganzen Leute, die bei solchen Tests scheitern, auf die Idee, selbst noch mal zu Hause einen vernünftigen (doppelt verblindeten usw.) Test durchzuführen…? Sind die echt alle so von sich selbst überzeugt, dass keiner auch nur auf die Idee kommt, es wäre vielleicht sinnvoll, das nochmal zu überprüfen – wo man doch gerade eben so grandios gescheitert ist?

  2. @Bjoern: Mein Tipp wär ja, dass vielen Leuten einfach nicht klar ist, was eine korrekte und richtige Doppelverblindung ist.
    Da macht man halt sehr leicht einen Fehler und ein wirklich verblindetes Setup ist auch – je nach „Fähigkeit“ – manchmal recht aufwändig nicht immer ganz trivial. Und wie wichtig das ist ist halt vielen intuitiv erstmal nicht klar.

  3. Wird denn den Leuten bei so einem GWUP- oder auch anderen Test nicht erklärt, was eine Doppelverblindung ist, und warum das wichtig ist? Oder wollen die das trotz Erklärung schlicht nicht einsehen?

  4. Die Personen, die bei uns waren, müssten schon in etwa mitgekriegt haben, wie ein Doppelblindtest abläuft, so dass sie es zu Hause nachmachen können. Diejenigen, die noch nie etwas davon gehört haben, tun sich in der Tat oft sehr schwer damit, einzusehen, wie ein kontrollierter Test überhaupt aussieht. Viele wollen nur ganz einfach ganz tolle Dinge vorführen. Manche denken sogar, es gebe eine Jury, die dann den besten als Gewinner aussucht. Bis man erklärt, dass der Test selbst die Jury ist, ist es oft ein langer und steiniger Weg. ;)

  5. Mit anderen Worten: die Leute sind schlicht zum blöd, zu kapieren, dass sie sich selbst täuschen… :-(

  6. …und dafür, diesen langen und steinigen Weg zusammen mit den Kandidaten immer wieder freiwillig zu gehen, braucht man Engelsgeduld und große Menschenfreundlichkeit. Wenn ich Sie, Herr Mahner, auf den Videos der GWUP-Tests sehe, muss ich Ihre sanfte und einfühlende Art des Umgangs mit den Kandidaten echt bewundern. Sie verstehen es, deren Weltbild nachzuvollziehen und dennoch ganz klar bei der Wahrheit zu bleiben. Wirklich klasse!

  7. Das Problem ist auch, daß die Menschen, die von „pseudowissenschaftlichen“ Methoden überzeugt sind, die Wissenschaft als „Teufelswerk“ betrachten; genauso wie zum Teil die Alternativmedizin von einer „Pharmamafia“ spricht. Die Probanden stellen letztendlich die wissenschaftliche Methodik in Frage.
    Mir ist ein Wünschelrutengänger/Reiki bekannt, der einen „Kinesiologischen Muskeltest“ durchführt, bei dem es sich um einfache Hebelmechanik handelt; für ihn ist es ein Beweis, daß seine Reiki-Technik funktioniert. Dieser Mann ist nicht dumm (er hat vielleicht eine geringe naturwissenschaftliche Bildung, da er schon älter ist und in seiner Schulzeit das nicht lernte), aber er ist nicht in der Lage seinen „Selbstbetrug“ einzusehen.

  8. Das Video von Teil 2 ist online – hier (SF Mediathek).

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