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„Alternative“ in Österreich

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Aberglaube in Österreich nimmt zu“,

haben wir vor einer Woche hier berichtet.

Das österreichische Marktforschungsinstitut „Spectra“ interviewte 1000 Personen über 15 Jahren und verglich die Daten mit Studien aus den Jahren 1993 und 2001. Demnach sind aktuell 68 Prozent der Befragten von der Existenz übernatürlicher Phänomene überzeugt – drei Prozent mehr als vor elf Jahren.

Schon 2007 schrieb Professor Dr. Dr. Ulrich Berger vom GWUP-Wissenschaftsrat eine vielbeachtete vierteilige Skeptiker-Serie über „Alternativwissenschaft in Österreich“.

Darin heißt es unter anderem:

Wenn leichtgläubige Konsumenten ihre Ersparnisse in den Erwerb von Wunder versprechenden Produkten investieren, deren angebliche Wirkungen nicht nur nicht nachgewiesen sind, sondern wissenschaftlich anerkannten Fakten schlicht widersprechen, dann löst das bei vielen Beobachtern nur ein bedauerndes Kopfschütteln aus.

Wenn Träger von akademischen Würden sich ohne jegliches Erkenntnisinteresse aus rein finanziellen Motiven dazu verleiten lassen, die Wunderwirkung solcher Produkte durch sich wissenschaftlich gebende Gefälligkeitsgutachten zu untermauern, dann werden viele dies als beklagenswerte Charakterschwäche klassifizieren, ohne darin schon ein gesellschaftliches Problem zu sehen.

Wenn sich aber etwa herausstellt, dass pseudowissenschaftliche Forschung durch ahnungslose oder von Partikularinteressen gelenkte Politiker mit Steuergeldern gefördert wird, dann ist es notwenig, eine Grenze zu ziehen.“

Zum Weiterlesen:

  • Alternativwissenschaft in Österreich (Teil 1), Skeptiker 1/2007
  • Alternativwissenschaft in Österreich (Teil 2), Skeptiker 2/2007
  • Alternativwissenschaft in Österreich (Teil 3), Skeptiker 3-4/2007
  • Alternativwissenschaft in Österreich (Teil 4), Skeptiker 3/2008
  • Blog von Ulrich Berger: Kritisch gedacht

Ein Kommentar

  1. Es würde mich mal interessieren, ob wirklich nur Österreicher befragt wurden. In Österreich leben nämlich viele Serben usw., die sehr oft abergläubisch sind.

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