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Homöopathie ist Religion

| 3 Kommentare

Lesenswerter Artikel im merdeister-Blog unter dem Dach der Community von der freitag:

Fliegen oder freier Fall?“

befasst sich mit den Fragwürdigkeiten von Alternativmedizin, insbesondere der Homöopathie.

Ein Auszug aus dem umfangreichen Beitrag:

Die Probleme der Alternativmedizin resultieren aus dem Konzept. Sie funktioniert nur, weil die meisten Erkrankungen von alleine wieder verschwinden.

Wenn Alternativmedizin tatsächlich Zulauf findet, was von Protagonisten der Befürworter und der Kritiker behauptet wird, bedeutet das auch, dass die Zahl derer steigen wird, die Schaden nehmen, weil ihnen eine medizinische Behandlung verwehrt bleibt. Entweder aus eigener oder der Unkenntnis von Menschen, die für sie verantwortlich sind.

Denn wenn jemand meint, ihm habe Homöopathie bei den Rückenschmerzen geholfen, wird er oder sie mit größerer Wahrscheinlichkeit auch bei einer schweren Erkrankung dort Hilfe suchen. Die hat dummerweise eine geringere Neigung zur Spontanheilung.

Wenn man der Homöopathie durchgehen lassen kann, ihre haltlosen Versprechen nicht mit vernünftigen Studien untermauern zu müssen, kann der Hersteller eines Gummiarmbandes auch behaupten, dieses hätte eine leistungssteigernde Wirkung. Hat es aber nicht, darf er darum auch nicht. Die Homöopathie darf aber. Dabei geht es dort dogmatischer zu als in mancher Religion.

Ein Pfarrer käme nicht auf die Idee, Kopfschmerzen behandeln zu wollen. Außer er vermutet einen Dämon dahinter, dann hilft nur ein Exorzismus. Wer behauptet, irgendwas D30 hätte eine spezifische Wirkung, darf über einen Exorzismus nicht lachen. Beides gehört in die gleiche Zeit.“

Zum Weiterlesen:

3 Kommentare

  1. Ohne beckmesserisch sein zu wollen, der Artikel ist zuerst bei den Ausrufern erschienen :)

    Gute Grüße, e2m

  2. Da war e2m schneller mit dem Hinweis ;-)

    Vielen Dank an Herrn Harder!

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