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Dinner mit den Illuminaten

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„Ich lasse mir nichts mehr vormachen“, erklärte erst Anfang dieses Jahres ein zorniger Milchbauer aus Niederbayern der Presse gegenüber den Verfall der Milchpreise: „Über allem stehen die Illuminaten!“ Die deutschen Bauern sollten gezielt in den Ruin getrieben werden, damit internationale Investoren ihr Land aufkaufen können. Deutschland? Bloß eine Scheindemokratie. Der Bauernverband? Steckt mit den Verschwörern unter einer Decke. Die wahren Mächte sind andere.

Bauer sucht Frau? Nicht nur. Erwin Schneiderbauer aus dem bayrischen Kornöd sucht die Wahrheit. Und diese Suche führt ihn – vor schon viele vor ihm – geradewegs zu denen, die nicht getrieben werden. Sondern die treiben. Die die Welt nach ihrem Willen formen. Und große Pläne haben. Die unheimliche Dunkelmacht ist intelligent, schlagkräftig und zu allem entschlossen. Angeblich.

In Dan Browns Thriller „Illuminati“ bricht der Geheimbund zu einem Rachefeldzug gegen das Zentrum der katholischen Welt auf: den Vatikan. Dabei handelt es sich um pure Fiktion, vermischt mit ein paar historischen Fakten. Doch die Hartnäckigkeit, mit der die Illuminaten die Menschen heute noch beschäftigen und für immer neue Spekulationen sorgen, wirft anscheinend die immerselben Fragen auf: „Was ist das Geheimnis der mysteriösen Dunkelmänner, die scheinbar im Verborgenen operieren? Warum haben sie so viel Macht über unsere Gedanken?“

Antworten darauf gibt’s zum Beispiel in der Skeptiker-Ausgabe 3/2009. Oder aber bei einem „Illuminaten-Dinner“, das am 22. Oktober in Ingolstadt stattfindet. Dort steht Illuminaten-Gründer Adam Weishaupt himself den Gästen Rede und Antwort – in Gestalt des Schauspielers und Sprechers Michael Klarner, der auch die Illuminaten-Führung durch die Autometropole an der Donau leitet. Kleine Spielszenen lassen laut Ankündigung die Geschichte des legendären Geheimbunds lebendig werden, der 1776 in Ingolstadt gegründet wurde.

Das Menü kann sich jedenfalls sehen lassen. Es sei denn, die Illuminaten treiben die deutsche Milchwirtschaft zuvor tatsächlich noch in den Ruin. Denn dann wird’s wohl nix mit „Käse im Früchtespiegel“.

3 Kommentare

  1. wenn ihr die drei endzeilen nicht geschrieben hättet, hättet ihr in meinen augen mehr glaubwürdigkeit gehabt……. ich mag halt nicht wenn man sachen durch den dreck zieht.
    seit ihr jetzt überzeugt das ihr eine „verschwörungsteorie“ aufgedeckt habt? dann belasst es dabei und zeigt das ihr seriös seit.

  2. @einer:

    Ich fürchte, meine Fähigkeit, Ihren seltsamen Gedankengängen folgen zu können, ist langsam erschöpft. Von was für einer „Verschwörungstheorie“ reden Sie??? Was genau ziehen wir durch den Dreck??? Ist Ihnen vielleicht der Begriff „Ironie“ bekannt? Kann man im Lexikon nachschlagen, was das ist.

    Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich diskutiere gerne mit Ihnen – ich muss nur verstehen, was genau Sie wollen, wovon Sie reden, was genau Ihre Fragen sind. Unverständliche Angriffe, wirre Kommentare, konstruierte „empörte“ Bezugnahmen auf offenkundig ironisch gemeinte Sätze etc. kann ich leider nix mit anfangen.

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