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Psi-Tests der GWUP: Das Preisgeld ist noch da

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Ein Blatt Papier durch pure Gedankenkraft bewegen – funktioniert das? Kann man mit der Wünschelrute wirklich verborgene Gegenstände aufspüren? Und was hat es eigentlich mit Elektrosmog auf sich? Weil Skeptiker es immer ganz genau wissen wollen, veranstaltet die GWUP jedes Jahr eine Reihe von Psi-Tests. Dabei können Freiwillige unter kontrollierten wissenschaftlichen Versuchsbedingungen ihre paranormalen Fähigkeiten oder Technologien wie Telepathie, Psychokinese oder Wünschelruten-Kräfte unter Beweis stellen.

Das Preisgeld von 10 000 Euro wäre ein vergleichsweise kleiner Triumph gegenüber der Revolution, die der Nachweis von übernatürlichen Kräften für die Wissenschaft und die gesamte Menschheit bedeuten würde.

Drei Kandidaten waren in diesem Jahr angetreten, um in die Wissenschaftsgeschichte einzugehen. Letzte Woche wurde es ernst:  Am 27. und 28. Juli stellten sie sich den Tests am Biozentrum der Uni Würzburg. Die Leitung hatte wie in jedem Jahr Dr. Rainer Wolf,  Biologe und Mitglied im Wissenschaftsrat der GWUP.

Das Preisgeld ist immer noch da, resümiert Dr. Martin Mahner, Leiter des Zentrums für Wissenschaft und kritisches Denken, der die Tests begleitet hat: Ein Wünschelrutengänger ortete Gegenstände, die gar nicht da waren und Elektrosmog, wo kein Strom floss …

Mehr über die Psi-Tests der GWUP lesen Sie in Martin Mahners Bericht im nächsten SKEPTIKER, Erscheinungstermin Mitte September.

Links zum Thema:

Autor: Inge Hüsgen

Redaktionsleiterin Skeptiker - Zeitschrift für Wissenschaft und kritisches Denken

16 Kommentare

  1. hier ein Bericht über die Psi-Test der GWUP 2009, erschienen im renommierten Berliner Tagesspiegel: Die Macht der Strahlen.

  2. Hallo

    Warum keine Tests zum Kartenlegen? Ich wär sofort dabei.

    Muss mal schauen, wann ich das mit dem Pendeln raus habe, dann hole ich mir die Kohle.

    Seltsam finde ich es, dass das bisher noch keiner getan hat und ich denke nicht, dass das daran liegt, dass das keiner könnte.

    Es weiss nur nicht jeder. Meine Güte, einen verborgenen Gegenstand aufzufinden, ist leicht.

    Aber es gibt ein Problem: Der Gegenstand muss – meiner Ansicht mag in diesem Punkt auf meine bisherigen Fähigkeiten beruhen und das kann bei jemand anderen anders sein – von dem Rutengänger angefasst werden , sonst entsteht keine „Verbindung“ (der Rutengänger spürt den Gegenstand mit der Rute auf; es ist ja kein WAHRSAGEN; aber wie soll er etwas spüren, wenn er nicht weiss, was er spüren soll?). Zumindest als Minimum müsste er den Gegenstand sehen.

    Jetzt frage ich mich, wie diese Versuchsbedingungen wirklich aussehen. Denn irgendwo muss ein Haken dran sein, dass noch keiner den Preis hat. Und ich sehe das nicht darin, dass Pendeln nicht funktionieren täte, denn das ist Asche, das Pendeln funktioniert.

    Das sind meine Ansichten dazu. Und wie gesagt, ein paar Jahre noch, dann hole ich mir den Preis. Dann kann ich pendeln.

  3. Also mit Respekt, und ganz sachlich: Es erzeugt bei mir insgesamt einen leichten Verdacht auf Unwissenschaftlichkeit, was meiner Ansicht nach die verschiedenen Testreihen der verschiedenen Skeptiker angeht und wie auch oft alles in einen Topf geworfen wird. Es wiederholt sich mir der Eindruck, nicht weil ich mir das einreden will.- Sondern sagen wir so: Es ergibt sich dieser Eindruck…

    Beispielhaft ist dafür die Sendung Menschen bei Maischberger, in der zwei Skeptiker anwesend waren und von einem “ GWUP Preisauschreiben “ gesprochen wurde:

    Dass nebenbei gesagt vieles vernachlässigt wird, betrifft zunächst einmal den Punkt, dass es bessere und schlechtere Pendler gibt. Wobei ich das, was in einem Versuch zu testen ist, als Fähigkeit sehe, als Talent.

    Diese Unterscheidung in bessere und weniger gute Talente ergibt sich auch bei Betrachtung von wissenschaftlichen Studien, wenn man so sagen will. Mit Verlaub, man kann auch nicht alles als Wissenschaft durchgehen lassen, wo Wissenschaft drauf steht. Wenn man nun beurteilt, ob überhaupt in einer Studie solche Bedingungen aufgestellt werden, die zu erfüllen sein können, kann es interessant werden.
    Ob es also im Bereich der Möglichkeiten liegt, was die Versuchsanordnung hergeben will.

    In Wahrheit sind die Erwartungen , die mit der Versuchsanordnung hinsichtlich eines bestimmten Spezialbereiches des PSI (oder wie man das Übersinnliche nennt) verbunden sind, oft nicht sachgerecht. Man macht zB offenbar aus einem Erdstrahlen-Rutengänger einen Pendler, der einen verborgenen Gegenstand wiederholt auffinden muss.

    Nun hat man gütigerweise eine mit Preisgeld versehene wissenschaftliche Studie in Aussicht gestellt, in der ein Teilnehmer sich in seinem Talent übersinnlicher Fähigkeiten bewähren muss. Es sieht erst mal soo aus, als könne da jeder hingehen, so habe ich auch den Gründer von GWUP Amardeo Sarma verstanden. 10.000 Euro winken demjenigen, der die Bedingungen dieser Studie erfüllt. Bedingungen , die mir leider im Einzelnen immer noch unklar sind; es wird dort nicht ganz so ausführlich beschrieben, dass man es jetzt wüsste:

    https://blog.gwup.net/2009/08/05/psi-test-gwup-skeptiker-preisgeld/

    Es deutet aber darauf hin, dass es darum geht, einen verborgenen Gegenstand unter einem Pappbecher wiederholt aufzufinden.

    Oder doch! Es steht dort genaueres im Text: Für Wunschelrutengänger. Aber was heisst das? Soll da jemand mit einem Pendel unter mehreren Pappbechern herausspüren, ob da ein Gegenstand verborgen ist? Das bleibt noch offen. Wenn ich mir überlege, was ich in dem Video-Ausschnitt gesehen habe, das einen Teilnehmer des Versuchs zeigte.

    Unter dem Link Wünschelrute (im Text dort) steht: Wünschelruten sind Holz-, Kunststoff- oder Metallstäbe, die in der Hand gehalten werden und das gesuchte Objekt durch Bewegung („Ausschlagen“) anzeigen sollen.

    Also einfache Frage: kann ich theoretisch als Hellseher dahin gehen, und den Gegenstand finden?

    Wäre dieser Umstand, dass ich als Hellseher eine Rute benutze, obwohl ich sie gar nicht brauche, in den Augen der Skeptiker ein die Versuchsanordnung widriger Umstand, müsste man fragen: Warum es kein widriger Umstand sein sollte, wenn einer, der normal Erdstrahlen untersucht, plötzlich einen verborgenen Gegenstand finden soll?

    Was hat der verborgene Gegenstand mit Erdstrahlen zu tun? Es steht dort als erster Satz: Instrument zum Aufspüren von unterirdischen Wasseradern, Bodenschätzen, archäologischen Stätten oder angeblich gesundheitsschädlichen „Erdstrahlen“.

    Es ist anscheinend kein Zufall, dass in der ZDF-Sendung „Menschen bei Maischberger“ ein Ausschnitt eines Videos gezeigt wurde, in dem offenbar jemand gezeigt wurde, der gewöhnlich Erdstrahlen untersuchte, – glaubt man den berichtenden Aussagen des Kommentators und den Eindrücken , den man von dem Geschehen hat. Keine Wünschelrute, sondern ein Pendel hatte er. Vielleicht aber pendelte er. Vielleicht war der Kommentar aber auch nicht deckungsgleich mit dem Inhalt des Gezeiten. Das wäre die Wahrscheinlichste Variante.

    Nun aber:

    In meinen Augen ist das ein wichtiger Umstand, der geklärt werden muss.

    Nimmt man diese Eindrücke so plump, wie gewöhnlich der Skeptiker mit den Aussagen der Esoterik umgeht, halten wir uns mit jenem Aspekt gewichtig auf: Nun betonen wir die ebenso mögliche Variante: Wonach das alles doch sehr nach einer grob fahrlässigen Verzerrung zwischen Sache und Fragestellung klingt.

    Zur Frage steht wie erwähnt das Talent hinsichtlich eines eng begrenzten Einsatzgebietes. Wenn der Kartenleger plötzlich zum Erdstrahlen-Rutengänger werden soll, oder der Pendler eine Rute nehmen soll, oder der Erdstrahlen-Pendler – wie in dem Video gezeigt – einen unter Pappbechern versteckten Gegenstand wiederholt auffinden muss, so ist das ähnlich dem Umstand, man würde den Tischler mit dem Holzhammer die Atomspaltung widerlegen lassen um damit die Existenz von Atomen zu widerlegen.

    Wie dem auch sei.
    Ich erwarte doch, dass die Versuchsanordnung den entsprechenden Umständen einer Sache gerecht wird. Wie wäre es, wenn sie die Versuchsteilnehmer darum fragen (Zustimmung ist freiwillig), ob sie als Video im Web veröffebntlicht werden dürfen, oder wo finde ich beispielhafte Videos dieser Versuche, womit ich mit ein besseres Bild machen kann?

    Leider fehlt auch ein Hinweis auf die Versuchsanordnung an dieser Stelle.

    Vor allem beklagenswert ist die gewisse Unklarheit, da die ganze Esoterik es sowieso schon schwer hat, sich gegen einen gewissen Trend der „Unzugänglichkeit“ zu erwehren . Wenn nun aber das Vorurteil bestätigt wird, und das tut es leicht, dass die Studien zu harte Bedingungen aufstellen, verstehe ich auch, warum den Preis noch keiner mitgenommen hat. Weil das müsste für jemanden mit Talent möglich sein.

    Aber es kommt etwas wichtiges auch insgesamt zu kurz (weswegen ich hoffe ich den Text nicht zu lang gestaltet habe: Es betrifft den Umstand, dass die Gründe, warum etwas aus dem übersinnlichen Bereich so ist , wie es ist, wie sich die Fähigkeit erklären lässt , selbst von den Kundigsten überhaupt nur wenig erklärt werden kann, und dass es oftmals die ersten Gedanken darüber sind, die sie jemals darüber angestellt haben, bei der Frage, warum das so ist. Für übersinnlich Begabte ist es einzig hinnehmbar, dass es so ist – es interessiert mich als Praktiker nicht, ob ich pendeln kann – wenn ich pendeln kann. Noch kann ich nicht pendeln, sofern ich das könnte, würde ich mir eine Fahrkarte nach Würzburg erlauben – aber ich würde mich ehrlich gesagt nicht mehr wundern, wenn sich herausstellt, dass die Bedingungen des Versuchs nicht zu erfüllen sind. Weswegen ich bei dem geringen (Null)Einkommen zur Zeit habe, ja gar nicht über den Zaun brechen will. So erkläre ich mir auch einen Teil Hemmnis, da hin zu gehen, sich den Preis abzuholen, es zu versuchen , auch weil auch befürchtet, dass die Bedingungen sowieso nicht erfüllt werden können. Zum Beispiel ist es für die meisten Pendler so, dass ihre Kraft nachlässt umso öfter sie kurz hintereinander gependelt haben. Und es wundert nicht, sondern ist Tatsache, dass viele Pendler das selbst sogar nicht wissen brauchen und es trotzdem soo ist. Um zu beurteilen, ob die Versuchsanordnung dem Vermögen und Fähigkeiten überhaupt gerecht wird , fehlt mir leider die Einsicht, oder ich habe entsprechenden Verweis auf Ihren Seiten noch nicht gefunden.

    Noch was: In Wahrheit dreht es sich ja darum, überhaupt zu beweisen, dass es dieses Übersinnliche gibt. Da wäre es doch egal, ob ich als Hellseher da hingehe, oder ?

    Nicht, dass ich schon hellsehen könnte oder auf andere Weise mal eben nach Würzburg reisen könnte um es einfach mal zu probieren, selbst wenn ich diese Fähigkeiten nicht habe. Aber mit irgendeinem Hilfsmittel übersinnlicher Art, müsste es viele geben, die das können.

    Und ich wundere mich, warum das bis jetzt noch nicht geschehen ist… – vielleicht lässt man ja auch nicht alle zu, die da einfach mal hinkommen. Also das stellt viele Fragen auf, finde ich.

    Danke für ihr Interesse, und natürlich auch Danke für die Ausschreibung des Preises, was ich allgemein sehr gut und nobel finde.

    Grüße

  4. Sorry: Korrektur:

    es interessiert mich als Praktiker nicht , WARUM ich pendeln kann – wenn ich pendeln kann.

  5. Ich meine, der Gegenstand muss vorher zumindest gesehen werden. Vor dem versuch, oder angefasst (um eine „telepathische“ oder sonstige Verbindung aufzustellen). Im Versuch natürlich soll der Gegenstand NICHT gesehen werden können.

  6. @Will_anonym bleiben:

    „es interessiert mich als Praktiker nicht , WARUM ich pendeln kann – wenn ich pendeln kann.“

    Ich glaube, da haben Sie etwas gründlich missverstanden: *Dass* ein Pendel sich tatsächlich bewegt, wenn man es in den Hand nimmt (oder eine Wünschelrute ausschlägt oder ein Glas zu rücken anfängt etc.) ist ja völlig unstrittig – und die physikalischen Mechanismen dahinter seit Jahrhunderten bekannt.

    Die spannende Frage ist: Können Sie mit Ihrem Pendel etwas herausfinden, was über normale und bekannte Fähigkeiten, über die Zufallserwartung etc. hinausgeht – *das* ist der Punkt, um den sich z.B. unsere "Psi-Tests" drehen.

  7. @Samuel & @Will_anonym bleiben:

    1) Die Psi-Tests der GWUP werden stets detailliert mit den Probanden (und ggf. auch mit ihren Assistenten) abgestimmt. Allen Probanden war in der Vergangenheit also vor (!) dem Experiment klar, wie es abläuft und welche Ergebnisse für einen positiven Test zu erbringen sind. Alle Probanden stimmten dem Versuchsdesign zu und hielten es für ihren Fähigkeiten angemessen.

    2) Prüfen Sie Ihre Fähigkeiten intensiv zuerst zu Hause. Prüfen Sie Ihre Fähigkeiten vor allem und ausschließlich (doppelt) verblindet, d.h. so, dass Sie nicht wissen, wo bspw. der zu findende Gegenstand versteckt ist. Lassen Sie den Gegenstand bspw. von einer anderen Person verstecken, die nicht im Raum ist, wenn Sie ihn suchen (via Wünschelrute, Pendel oder wie auch immer). Sorgen Sie dafür, dass alle Möglichkeiten zur Selbsttäuschung ausgeschaltet sind (blickdichte Gefäße etc.).

    3) Mehr über die Psi-Test der GWUP 2008 und 2009 lesen Sie in der Zeitschrift SKEPTIKER in den Ausgaben 4/2008 und 3/2009, die Sie hier online bestellen können.

  8. @ Samuel

    „Meine Güte, einen verborgenen Gegenstand aufzufinden, ist leicht.“

    Ich glaube, da irrt sich Samuel gewaltig (zumindest wenn es unter echten Testbedingungen geschehen soll, also ohne Tricktechnik – und von Dingen wie Muskellesen etc. ganz zu schweigen).

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