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Lesetipp im SKEPTIKER: „Die unerschöpfte Theorie“

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Und gleich noch ein Lesetipp für die Feiertage: „Die erschöpfte Theorie“ war Titel eines Kongresses zur Evolution, der 2007 in Trier stattfand. Inzwischen liegen die Konferenzbeiträge als Buch vor. Der abgewandelte Titel „Die unerschöpfte Theorie“ mag etwas bemüht wirken – das Lesen lohnt umso mehr, urteilt Thomas Kettenring von der GWUP. Für die aktuelle SKEPTIKER-Ausgabe 1/2009 hat er sich das Buch einmal genauer angesehen.

„Ein Experiment in interdisziplinärer Zusammenarbeit“ war die Konfernz, wie der Rezensent auch beim Lesen spürt. Unter den Referenten war beispielsweise Prof. Dittmar Graf, dessen Untersuchung zu kreationistischen Vorstellungen bei künftigen Biologielehrern gegenwärtig für Aufsehen sorgt (mehr dazu ebenfalls im aktuellen SKEPTIKER 1/2009). Dittmar Graf ist Inhaber des Lehrstuhls für Biologie und ihre Didaktik an der TU Dortmund und Mitglied des Wissenschaftsrates der gemeinnützigen Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften e.V., kurz GWUP.

Indes sind Biologie, Chemie, Ethnologie, Informatik, Philosophie und Psychologie nur einige Fachgebiete, deren Vertreter im Buch zu Wort kommen. Dem Rezensenten beschert das Konzept den ein oder anderen spannenden Einblick in fremde Gedankenwelten.

Beispielsweise, wenn der Erlanger Pädagoge Hans-Walter Leonhard in den Sozialwissenschaften eine weit verbreitete Abneigung gegen Biologie diagnostiziert und auf ein Dogma von Emile Durkheim zurückführt. Der konstatierte nämlich: „Soziales muss durch Soziales erklärt werden“. Weniger gut kommt Vanessa Lux‘ Kritik der Soziobiologie bei Kettenring weg. „Ein seriöses Argument habe ich hier […] genauso wenig gefunden wie in kreationistischen Schriften“, beklagt der Rezensent.

Insgesamt lohnt die Lektüre, so Thomas Kettenring: „Selbst aus dem schlechten Kapitel habe ich etwas gelernt.“

Lesen Sie die ganze Rezension von Thomas Kettenring im SKEPTIKER 1/2009:

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Der SKEPTIKER, die Zeitschrift für Wissenschaft und kritisches Denken, wird herausgegeben von der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften e.V. (GWUP). Die GWUP ist ein als gemeinnützig anerkannter Verein, dessen fast 900 Mitglieder sich für Wissenschaft und kritisches Denken engagieren. Gegründet wurde die GWUP 1987. Damit ist sie die älteste und größte Skeptiker-Organisation im deutschsprachigen Raum.

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Autor: Inge Hüsgen

Redaktionsleiterin Skeptiker - Zeitschrift für Wissenschaft und kritisches Denken

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