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Harald Lesch startet ins „Abenteuer Forschung“

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Morgen, also am Mittwoch, startet der Astrophysiker Prof. Harald Lesch mit dem ZDF um 22.15 Uhr ins „Abenteuer Forschung“. Zuletzt hatte Dr. Joachim „Mr. Knoff-Hoff“ Bublath die Reihe moderiert, die als „Flaggschiff der deutschen Wissenschaftssendungen“ gilt. Für sein Lebenswerk als Wissenschaftsjournalist wurde Bublath im Mai 2008 mit dem Carl-Sagan-Preis ausgezeichnet. Mit dieser Auszeichnung – benannt nach dem dem Astronomen, Skeptiker und Autor Carl Sagan – ehrt die gemeinnützige Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) vorbildliche Journalisten, die kritisch und mutig über Esoterik, Para- und Pseudowissenschaften berichten. Die GWUP ist die größte und älteste Skeptiker-Organisation im deutschsprachigen Raum. Ihre rund 850 Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich für die Aufklärung und ein wissenschaftlich fundiertes, rationales Weltbild.

Als direkter Nachfolger von Dr. Joachim Bublath tritt Prof. Harald Lesch in große Fußstapfen. Der neue „Sir Science“ des ZDF ist als langjähriger Moderator der Sendungen „Alpha Centauri“ (BR-alpha) und von „Sci_xpert“ (ja, das schreibt man echt so) allerdings längst kein Unbekannter mehr. (Und ich kann von mir behaupten, dass ich einst als junger Praktikant im BR-Studio Franken in den Drehpausen mehrfach durch seinen Pfeifenrauch gestolpert bin; seitdem habe ich nicht mehr ausgeatmet ;-)).

Niemand kann – nur mit einer alten Schultafel als Requisite – so unterhaltsam und effektiv erklären, z.B. ob und warum Schwarze Löcher verschmelzen. Und vieles mehr. Siehe u.a. hier:

Ich wünsche Prof. Harald Lesch viel Erfolg und vor allem den Mut und die richtigen Redakteure im Rücken, um auch so heiße Eisen wie Alternativmedizin und Homöopathie kritisch anzupacken. Ich hoffe, dass auch er pseudo- und parawissenschaftlichen Unfug so aufrichtig anprangert, wie Joachim Bublath es gewagt hat.

Die Sterne stehen gut dafür. Ganz sicher. ;-)

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Autor: Stefan Kirsch

Stefan Kirsch: Diplom-Germanist und Redakteur, aktiv in der GWUP seit 2000. Studium der Germanistik, Journalistik, Philosophie und Psychologie an der Universität Bamberg, Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband (djv). Beruflich ist er in der Unternehmenskommunikation eines deutschen Technologie-Konzerns tätig.

4 Kommentare

  1. ich bin gespannt, ich hab Lesch mal als Vortragenden in Berlin an der TU gehört, das war mit Abstand einer der besten Vorträge die ich je gehört hab, er schafft es komplexe Sachverhalt spannend aufzubereiten, wir können gespannt sein.

  2. hat mich nicht sonderlich überzeugt. zu populistisch. zu mainstream. zu wenige hintergrund infos und überhaupt kein kritisches hinterfragen – man muss das alles einfach so glauben. (zb. was ist öl wo kommt es her = aus dem boden! lol. oder gibt es keine kritischen sichtweisen die unsere kenntnis vom erdöl in frage stellen? und wenn die falsch liegen warum?). typisch lehrerhaft das ganze – wie immer halt.

    tut mir leid, aber die erklärkunst von herrn lech kam da überhaupt nicht zum tragen – wohl eher sein image!? „reputation dementia“ aber was will man erwarten, wenn komplexe themen in 30 minuten gepresst werden und wohlmöglich die produktion und studioeinrichtung mehr kosten und energie verschlingt als die sendung wirklich nutzbares wissen vermittelt eher an eine entertainmentbevormundung erinnert.

    und ich halte es doch für sehr voreingenommen und schlichtweg falsch, dass es keine alternative zur industriegesellschaft gäbe. doch die gibt es – den super-industrialismus! (siehe dazu Alvin Toffler und seine puplikationen wie zb. „futureshock“ oder „the third wave/die zukunftschance“) dazu müsste aber der industrialismus wie wir ihn kennen erst einmal seine menschen- und alles lenbenverachtende mechanismen überwinden und dazu übergehen nicht jedwedes lebendige zu verwirtschaften und zu vesklaven.

    enttäuschte grüsse

  3. Wer die Sendung verpasst hat, sie aber noch sehen will, hat noch genau sieben Tage Zeit, um das Video bei zdf.de anzuschauen, und zwar genau hier.

    Die Meinungen zur ersten Folge mit Prof. Lesch sind kontrovers. Ich fand z.B., dass seine Moderation einiges an Tempo zugelegt hat. Daran muss der gemeine Lesch’ianer sich erst einmal gewöhnen. Trotzdem war es eine gute Sendung – und alles andere ist Jammern auf hohem Niveau, oder? ;-)

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